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Schnell mal bergauf - Skitourengehen auf Skipisten wird immer beliebter

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Foto Rapp
Der Parkplatz am Oberen Sudelfeld ist ziemlich voll. Ein Skitourengeher nach dem anderen zieht die Felle auf und stapft los. Die Lichtkegel der vielen Stirnlampen weisen den Weg hinauf zur Speckalm. Es ist Skitourenabend. Jeden Mittwoch wollen hier immer mehr Skitourenfreunden schnell raus aus dem Alltag, ein paar Stunden am Feierabend frische Luft genießen, etwas für die Fitness tun, Freunde treffen und gemeinsam einen gemütlichen Hüttenabend verbringen, um dann zumindest ein paar Schwünge herunterzuziehen auf der Piste. Ohne große Gefahren und ohne Ärger. Denn den gab es in der Vergangenheit ja in vielen Skigebieten immer wieder zwischen Liftbetreibern und der steigenden Zahl der Skitourengeher. Da abseits der gesicherten Abfahrten alpine Gefahren lauern, unternehmen viele von ihnen ihre ersten Versuche lieber auf der Piste. Auch erfahrene Skitourengeher gehen hier am Sudelfeld gerne schnell mal zu Trainingszwecken auf schneesicheren, da häufig beschneiten und bestens gewalzten Pisten ihrem sportlichen Vergnügen nach. Und in so schneearmen Wintern wie diesen bleibt den Tourengehern oft auch nichts anderes übrig.

Konflikte gab und gibt es, weil Tourengeher nicht nur am Rand der Piste aufsteigen, sondern sie oft auch queren. Für von oben kommende Skifahrer ein nicht kalkulierbares Risiko. Auch werden die Pisten häufig mit Hilfe von Seilwinden präpariert – und diese Seile sind für Tourengeher im Dunkeln nicht zu sehen. Abgesehen davon, ist jede Abfahrtsspur im frischen, glattgebügelten Pistenteppich den Skigebietsbetreibern ein Dorn im Auge, da die Spuren anderntags hart gefroren sind und die zahlende Kundschaft stört, die mit dem Skipass auch ein Anrecht auf jungfräuliche Pisten erwirbt. Der Konflikt mit den Skigebietsbetreibern war somit vorprogrammiert und gipfelte darin, dass einige Gebiete Tourengeher strikt von den Pisten verbannten. Dass Skipisten in Bayern auch Skitourengehern für den Aufstieg zur Verfügung stehen müssen, hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof im November 2013 abschließend geklärt. Dennoch sind Sperrungen nach dem Sicherheitsrecht möglich und auch dringend erforderlich, wenn Pisten präpariert werden, Lawinensprengungen erfolgen oder sonstige atypische Gefahren drohen. 

Inzwischen haben sich die Wogen geglättet und für fast alle Skigebiete der Bayerischen Alpen gibt es individuelle Lösungen für Skitourengeher, die auf Zugeständnissen und Kompromissbereitschaft aller Beteiligten basieren. Eigens präparierte Aufstiegsspuren in Skigebieten und spezielle Skitourenabende sind sehr gute Lösungen.

Um auch in Zukunft ein friedliches Nebeneinander zu garantieren, ist aber eigenverantwortliches und umsichtiges Verhalten jedes Einzelnen wichtig. So sollten sich Skitourengeher im Bereich von Pistenskigebieten an die zehn DAV-Regeln für Skitouren auf Pisten (www.alpenverein.de) sowie an örtliche Regelungen der Skigebiete halten. Die Praxis zeigt, dass ein konfliktfreies Miteinander von Alpinskifahrern und Skitourengehern dann durchaus funktionieren kann. 


10 DAV-Regeln für Skitouren auf Pisten

1. Aufstiege und Abfahrten erfolgen auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung.
2. Nur am Pistenrand aufsteigen (FIS-Regel Nr. 7). Dabei hintereinander, nicht nebeneinander gehen. Auf den Skibetrieb achten.
3. Besondere Vorsicht vor Kuppen, in Engpassagen, Steilhängen und bei Vereisung der Pisten. Bei Pistenquerungen Abstände zueinander halten. Keine Querungen in unübersichtlichen Bereichen.
4. Pistensperrungen, Warnhinweise und lokale Regelungen beachten.
5. Größte Vorsicht und Rücksichtnahme bei Pistenarbeiten. Bei Einsatz von Seilwinden sind die Skipisten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es besteht Lebensgefahr.
6. Frisch präparierte Skipisten nur in den Randbereichen befahren. Bei Dunkelheit stets mit eingeschalteter Stirnlampe gehen, reflektierende Kleidung tragen.
7. Auf alpine Gefahren, insbesondere Lawinengefahr, achten. Keine Skitouren durchführen, wenn Lawinensprengungen zu erwarten sind.
8. Skitouren nur bei genügend Schnee unternehmen. Schäden an der Pflanzen- und Bodendecke vermeiden.
9. Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Bei Dämmerung und Dunkelheit werden Tiere empfindlich gestört. Hunde nicht auf Skipisten mitnehmen.
10. Regelungen an den Parkplätzen beachten, Parkgebühren bezahlen, umweltfreundlich anreisen.

Pistentipps für Aufsteiger

Garmisch-Partenkirchen
Im Skigebiet Garmisch-Classic gibt es für Tourengeher eine eigens präparierte Aufstiegsspur. Vom Parkplatz der Hausbergbahn aus können so der Hausberg, das Kreuzeck, das Kreuzeckhaus und die Kreuzalm alm erreicht werden. Tipp: Tourenabende am Dienstag und Donnerstag mit Einkehr in der Drehmöser 9. Abfahrt auf der Dreh- oder der Hornabfahrt (die freigegebene Piste wird am Berg angezeigt). 

Oberammergau
Von der Talstation der Kolbensesselbahn führt eine gut beschilderte und beschneite Skitourenroute parallel zur Piste ohne Kreuzungen und damit Gefahrenpunkte zur Kolbensattelhütte. Wer will, kann auch noch weiter bis zum Gipfel des Zahn. Tipp: Dienstags und donnerstags ist die Hütte für Tourengeher bis 23 Uhr offen. www.kolbensattel.de

Spitzingsee
Von Montag bis Mittwoch(ausgenommen Ferien) sind die Bahnen auf der Taubensteinseite nicht in Betrieb, so dass Tourengeher problemlos die Pisten benutzen können. Skitourenabend Montag bis mittwochs (nicht in den Ferien) auf dem Taubesteinhaus, die Rauhkopfhütte bietet jeden Mittwoch einen Skitourengeherstammtisch an. Während des Liftbetriebs gibt es extra Aufstiegsrouten für Skitourengeher, die auf einer Karte eingezeichnet sind. www.alpenbahnen-spitzingsee.de

Sudelfeld
Seit letztem Winter 2012/13 gibt es am Sudelfeld eine beschilderte Skitourenroute, die vom Parkplatz Grafenherberge/Oswaldlift am Pistenrand zum Sudelfeldkopf führt. Jeden Mittwoch findet dort ein Skitourenabend abwechselnd in der Speck-Alm und der Walleralm statt. www.sudelfeld.de

Berchtesgaden
In den Skigebieten Jenner, Götschen, Rossfeld und Hochschwarzeck gibt es ausgewiesene Zeiten und Routen für Skitourengeher. Zusätzlich gibt es mindestens einen Tag in der Woche, an dem die Pisten bis 22 Uhr benutzt werden dürfen. Details unter

Bad Tölz
Am Blomberg können Skitourengeher tagsüber auf der markierten Route „Gamssteig“ am Pistenrand aufsteigen. Jeden Dienstag ist von 17 bis 21.30 Uhr Skitourenabend mit Einkehr im Blomberghaus. www.blomberghaus.de

Kranzegg
Am Grünten können Tourengeher jeden Mittwochabend bis 22 Uhr die Pisten für den Aufstieg zur Grüntenhütte nutzen.

Petra Rapp



Rottmoser siegt - Rosenheimer Skibergsteiger beim ISMF Weltcup La Pitturina im Sprint nicht zu schlagen

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Sepp Rottmoser, Foto DAV
Der Weltcup in Sappada musste wegen der dortigen starken Schneefälle und der damit verbundenen Lawinengefahr kurzfristig um eine Woche verschoben werden. Für den DAV waren am vergangenen Wochenende wieder fast alle Kaderläufer am Start – lediglich Cornelius Unger (DAV Rosenheim) musste noch verletzungsbedingt pausieren. Neben Toni Palzer (Berchtesgaden), Sepp Rottmoser (Rosenheim) und Toni Lautenbacher (Tölz) durften mit Simon Kurz (Berchtesgaden) und Jakob Wessling (Friedrichshafen) auch zwei neue Jugendläufer Weltcupluft schnuppern.

Den Auftakt zum Rennwochenende machte diesmal der Sprint am Freitag – eine der zwei einzigen Möglichkeiten für Sepp Rottmoser in dieser Weltcupsaison in seiner Paradedisziplin zu glänzen. Die Strecke auf der Piste in Sappada war ungewöhnlich lang und steil und wartete mit einer technisch sehr anspruchsvollen Abfahrt auf, die streckenweise fast schon an eine Skicross-Piste erinnerte. Nachdem einige Läufer auf der Abfahrt wilde Stürze hinlegten, wurde die Strecke noch einmal entschärft.  Sepp Rottmoser lief in jeder Runde Bestzeit und auch Palzer marschierte locker über alle Runden durch bis ins Finale. Vom Start weg dominierten die beiden das Rennen und gaben die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Erstmals standen damit zwei deutsche Herren auf dem Podium eines ISMF-Weltcups. Platz drei ersprintete sich der Franzose William Bon Mardion.

Am Tag darauf stand dann das Individual-Rennen an: 1700 Höhenmeter verteilt auf eine ungewöhnlich lange Strecke mit sehr vielen flachen Passagen warteten auf die Läufer. Streckenweise erinnerte die Strecke eher an ein Langlaufrennen. Hier war gutes Wachs angesagt. Viele kämpften auch mit Stollen an den Fellen. Keine leichten Bedingungen also – aber trotzdem biss sich Toni Palzer erneut an der Spitze fest. Den Sieg holte sich an diesem Tag einmal mehr Weltmeister Kilian Jornet Burgada (ESP), der William Bon Mardion und Damiano Lenzi (ITA) auf die weiteren Plätze verwies. Toni Palzer lief stark und wurde Sechster. Sepp Rottmoser kam auf Rang 24 mit gut 11 Minuten Rückstand auf Burgada.

Sepp Rottmoser zum Weltcup in Italien: "Ich ging eigentlich ohne große Erwartungen in den Sprint. Aber: Geburtstag, Startnummer 1, amtierender Weltmeister der Disziplin - das waren schon ziemlich viele gute Vorzeichen. Nachdem ich die Qualifikation als Zeitschnellster absolviert hatte, wollte ich dann schon auch gewinnen. Die Länge mit knapp 4 Minuten war aber nicht zu unterschätzen, da bisher die Sprintlänge auf ca 2,5 bis 3 Minuten lang waren. Aber es lief dann alles perfekt für mich und ich freute mich riesig über unseren Doppelsieg. Am Samstag lief es dann nicht so gut. Nach einem Skisturz Anfang letzter Woche hatte ich auf der flachen Strecke Probleme mit meinen Rücken und überlegte das Rennen zu beenden. Erst im letzten Anstieg ging es wieder besser, so dass ich noch zwei Athleten überholen konnte. Ich bin froh, dass ich das Rennen trotz erheblicher Probleme fertig gelaufen bin, das gibt einen auch Wettkampfhärte."


Nach einer kurzen Pause in der Heimat ging es am Mittwoch für Rottmoser und Palzer zur EM nach Andorra. Aktuell rangieren beide DAV-Läufer im Gesamtweltcup unter den Top 10:  Toni Palzer auf Rang 5, Rottmoser auf 9, so dass sich die beiden stärksten deutschen Skibergsteiger für Andorra berechtigte Hoffnungen auf gute Resultate machen können. Leider wird in Andorra nur ein reduziertes Programm angeboten werden: Erstmals stehen bei den Titelkämpfen nur ein Individual und ein Vertical Race auf dem Programm. Komplette Ergebnisse zum Weltcup/ Stand Gesamtweltcup: ismf-ski.org. Petra Rapp

EM der Skibergsteiger in Andorra: Toni Palzer zweifacher Europameister

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Toni Palzer, Foto Stephan Mantler
In Font Blanca in Andorra fanden vom 14. bis 16. Februar die Europameisterschaften der Skibergsteiger in den Disziplinen Vertical und Individual Race statt. Nach hervorragenden Leistungen in den vorangegangenen Weltcuprennen zeigte Toni Palzer (Berchtesgaden) auch hier in den östlichen Pyrenäen, dass er sich in seinem ersten Wettkampfjahr in der Seniorenklasse bereits fest in der Weltspitze der Skibergsteiger etabliert hat. Er siegte bei beiden Wettkämpfen überlegen in der Espoir-Klasse (U23) und wurde im Gesamtklassement jeweils ausgezeichneter Vierter. Sprintweltmeister Sepp Rottmoser (Rosenheim), vergangene Woche Sieger beim Sprintweltcup in La Pitturina, belegte die Ränge 21 (Vertical) und 14 (Individual).

Nachdem Toni Lautenbacher (Bad Tölz) und Cornelius Unger (Berchtesgaden) weiterhin pausieren mussten, reisten mit Toni Palzer und Sepp Rottmoser sowie Betreuer Bernhard Bliemsrieder und Physio Engelbert Fuchs nur ein kleines DAV-Team zu den Europameisterschaften. Für Sepp Rottmoser war die Anreise zudem wenig erfreulich: Seine Skiausrüstung kam zwar in Font Blanca an, aber seine restliches Gepäck samt Wettkampfbekleidung war bis zur Heimreise am Sonntag nirgends auffindbar, so dass er sich alles irgendwo ausleihen musste. Nicht die besten Voraussetzungen für zwei schwere Wettkämpfe, die auch den ansonsten so nervenstarken Rosenheimer ein wenig beeinträchtigen. Mit seinem 21. Platz am Freitag war Rottmoser dann auch nicht ganz zufrieden. Besser lief es auf der sehr anspruchsvollen, schnellen Strecke für Toni Palzer. Der 20jährige Sportsoldat aus Ramsau konnte auf den steilen Serpentinen im Anfangsteil mit der Spitzengruppe mithalten. Im flachen Teil kurz vor dem Ziel der insgesamt 800 zu bewältigenden Höhenmeter musste er gegen die starken Italiener, die überwiegend aus dem klassischen Langlauf kommen, abreißen lassen und verpasste das Podest lediglich um 19 Sekunden. Es siegte der Italiener Robert Antonioli in 27.14,09 Minuten vor seinen Landsleuten Manfred Reichegger und Damiano Lenzi. Bei den Damen holte sich die Weltcupführende Laetitia Roux aus Frankreich den Titel.

Sepp Rottmoser, Foto Stephan Mantler
Beim Individual Race am Sonntag wartete eine sehr lange und technisch anspruchsvolle Strecke auf die Athleten. Gut 2000 Höhenmeter mit fünf Anstiegen und vier Tragepassagen sowie einer Abfahrt mit viel Neuschnee, bei der aufgrund von Nebel teilweise nur Konturen zu erkennen waren, forderten alles von den Sportlern. Eine Spitzengruppe von fünf Athleten, unter ihnen Toni Palzer, konnte sich schnell vom Feld lösen. Im letzten Anstieg konnten sich drei Athleten absetzen, Palzer ging als Fünfter in die Abfahrt, wo er aber nochmal richtig Gas gab und noch fast auf den dritten Platz vorfahren konnte. Auch diesmal verpasste er das Podest mit nur 28 Sekunden Rückstand knapp und wurde in 1.56,34 Vierter. In der Espoir-Klasse war er aber einmal mehr eine Klasse für sich und holte sich hier mit fast 10 Minuten Vorsprung vor dem Italiener Nadir Maguet den Europameistertitel. Und auch Sepp Rottmoser zeigte sich an diesem Tag etwas versöhnt. Der Sprintspezialist, der bei diesen Europameisterschaften mangels nicht ausgetragenem Sprintwettkampf seine Stärke leider nicht ausspielen konnte, zeigte am Sonntag auch auf der langen Distanz eine ausgezeichnete Leistung und belegte in 2.02,23 Rang 14. Es siegte der Franzose und derzeit Weltcup-Führende William Bon Mardion (1.55,29) vor den beiden Italienern Matteo Eydallin und Manfred Reichegger. Der Sieg in der Damenklasse ging erneut an die Französin Laetitia Roux. Alle Ergebnisse der Europameisterschaften gibt es unter www.ismf-ski.org.

Bereits am kommenden Wochenende werden die DAV Skibergsteiger bei den Deutschen Meisterschaften am Jenner an den Start gehen. Petra Rapp

Nagl Europacup-Zweiter - Starke Leistungen der heimischen Skicrosser bei mehreren Rennen in Südtirol

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Berti Nagl (rechts)
In Watles am Ortler wurden Mitte Februar ein FIS-Rennen, ein Juniorenrennen von Davos sowie am vergangenen Dienstag der im Montafon ausgefallene Europacup nachgeholt. Und der endete mit einem ausgezeichneten zweiten Platz für Rupert Nagl vom WSV Kiefersfelden. Valentin Egger (SC Aibling) wurde beim Juniorenrennen ebenfalls Zweiter.

„Es geht doch!“ Nagl zeigte sich nach dem gut besetzten Europacup-Rennen, bei dem er im Finalheat hinter dem Österreicher Johannes Rohrweck Zweiter wurde, ziemlich erleichtert. Die bisherige Saison lief nämlich für den Brannenburger nicht allzu erfolgreich. Der amtierende deutsche Skicross-Meister kam in der Weltcup-Saison in keinem Rennen bisher über die Qualifikation hinaus und haderte deshalb ziemlich mit sich. Zudem musste er sich im Januar einer Daumen-Op unterziehen, die ihn am Start sehr behinderte. Neben guten FIS-Punkten nimmt er mit diesem Ergebnis aus Watles auch eine Portion Selbstvertrauen für die restlichen Weltcuprennen mit. Paul Eckert (WSV Samerberg), der für Sotchi nachnominiert wurde und für das am 20. Februar geplante olympische Rennen auf der Warteliste stand, schaffte ebenfalls den Sprung ins kleine Finale und wurde Siebter. Valentin Egger (SC Aibling, Jg. 1993), der in seiner noch jungen Skicross-Karriere bisher durch viele Verletzungen zurückgeworfen wurde, etabliert sich auch immer mehr in der europäischen Spitze. Nach seinem sensationellen vierten Platz beim Europacup in Frankreich (wir berichteten), fuhr er diesmal auf Rang 17. Florian Schmidt (WSV Oberaudorf) belegte Rang 21. Der vierte Inngauer Felix Klapprott (WSV Samerberg, Jg, 1996) kam auf Rang 50. Bei den Damen siegte die Allgäuerin Christina Manhard (SC Pfronten). Margarethe Aschauer (WSV Königssee) wurde Dritte. Die junge Inngauerin Valerie Dupier (WSV Samerberg, Jg. 1996) aus Brannenburg erzielte ihr bisher bestes Europacup-Resultat und kam auf Rang 15.

Valentin Egger (links)
Beim FIS-Rennen am vergangenen Samstag war Simon Stickl (SC Bad Wiessee) als Siebter bester Deutscher. Rupert Nagl fuhr auf Rang 11, Florian Schmidt auf Rang 15. Bei den Damen standen mit Margarethe Aschauer als Zweiter und Christina Manhard auf Rang Drei wieder zwei deutsche Skicrosserinnen auf dem Podest. Es siegte die Schweizerin Priscilla Annen. Valerie Dupier kam als viertbeste Deutsche auf Rang 14. Beim Juniorenrennen, wo die Jahrgänge 1993 bis 1997 startberechtigt waren, überzeugte Valentin Egger mit dem zweiten Platz hinter dem Italiener Francesco Mauriello. Felix Klapprott kam auf Rang 25. Petra Rapp

Jakob Lange siegt in Ruhpolding - Kombinierer nach Deutschlandpokalsieg zweimal in den Top-Ten beim B-Weltcup

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Jakob Lange
Jakob Lange, mit dem DSV-Team frischgebackener Vizeweltmeister der Junioren (wir berichteten), befindet sich nach wie vor in bestechender Form. Um die olympiabedingte Weltcuppause zu überbrücken, startete Lange beim Deutschlandpokal in Ruhpolding. Mit im Starterfeld der Herrenklasse waren die meisten B-Kader und C-Kader-Athleten des DSV sowie die stärksten Junioren. Beim Kombinationswettbewerb über 10km holte sich der 18jährige Flintsbacher unangefochten mit drittbester Sprungleistung auf der 90m-Schanze und anschließender Laufbestzeit mit einer Minute Vorsprung den Sieg. Dabei ließ er den nahezu komplett angetretenen B-Kader sowie den aktuellen Vizeweltmeister der Junioren und Teamkameraden aus der Silber-Staffel, David Welde vom SC Sohland, deutlich hinter sich.

Am vergangenen Wochenende sammelte Lange im Continentalcup, dem sogenannten B-Weltcup, weitere wichtige Punkte. Im österreichischen Eisenerz waren 60 Starter aus 13 Nationen mit dabei, um sich für die Weltcupperiode nach den Olympischen Spielen in Sotchi zu empfehlen. Auf der 90m-Schanze landete Lange nicht so weit vorne wie erhofft und kam in den ersten beiden Wettkampftagen auf die Plätze 27 und 22. In beiden Laufwettkämpfen auf der sehr selektiven 10km Runde demonstrierte Jakob Lange dann einmal mehr seine Stärke und lief sich Läufer für Läufer nach vorne: Im ersten Rennen lief er von Platz 27 auf Platz 8 und war damit bester Deutscher in der Endwertung. Im zweiten Rennen gelang ihm mit einem Lauf von Rang 22 auf Rang 10 des Endklassements ebenfalls ein starkes Ergebnis, bei dem zahlreiche weltcuperfahrene Athleten wie die Österreicher Seidl, Druml, die Franzosen Guy und Laffarge oder auch die Vizeweltmeister der Junioren der beiden letzten Jahre, Hannonaus Frankreich oder der Österreicher Fritz hinter ihm platziert waren.

Spektakulärer Sturz im Abschlusswettbewerb
Mit einer Schrecksekunde begann der dritte Einzelwettbewerb am Sonntag. Jakob Lange erwischte bei guter Thermik einen super Sprung auf der K-90-mSchanze und bekam dann plötzlich im letzten Flugdrittel eine Böe von hinten und musste den Sprung bei 90,5 m abrudern. Durch etwas zu weite Vorlage und den stumpfen Neuschnee im Aufsprungbereich kam Lange bei der Landung zu Sturz und überschlug sich mehrfach. Dabei zog er sich neben einem Kapselriss im linken Mittelfinger auch noch eine Leistenzerrung, Prellungen und Abschürfungen zu. Der junge Athlet des WSV Kiefersfelden konnte so an dem folgenden Lauf-Wettbewerb leider nicht mehr teilnehmen. Ein Trostpflaster: Die DSV-Teamärzte gaben nach intensiver Behandlung Lange für den Start beim Weltcup-Wettbewerb im finnischen Lahti am kommenden Wochenende grünes Licht. Man darf gespannt sein, wie sich Jakob Lange von diesem Sturz erholt und ob er sich vor Ort für den Wettbewerb der besten 50 Weltcupathleten qualifizieren kann. Petra Rapp

Weltcup der Skibergsteiger: Palzer derzeit Fünfter, Rottmoser Neunter

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Start in Les Diablerets, Foto Marco Kost
Die besten deutschen Skibergsteiger kommen im Moment kaum zum Durchatmen. Nach dem guten Abschneiden der deutschen Mini-Delegation bestehend aus Sepp Rottmoser (Rosenheim) und Toni Palzer (Berchtesgaden) bei der Europameisterschaft vor zwei Wochen (wir berichteten) folgten die deutschen Meisterschaften am Jenner in Berchtesgaden, wo Palzer vor dem Heuschnupfen geplagten Sepp Rottmoser siegte. Anfang März stand bereits das nächste Weltcuprennen auf dem Programm. Diesmal mussten die DAV-Läufer den weiten Weg nach Les Diablerets in die Westschweiz antreten. Neben den Leistungsträgern Palzer und Rottmoser war diesmal auch wieder Toni Lautenbacher (Tölz) und Junior Simon Kurz (Berchtesgaden) dabei. Cornelius Unger (DAV Rosenheim) musste erneut pausieren: Der 21jährige laboriert seit Wochen an Rückenproblemen und hatte bereits bei der DM am Jenner nur mit Schmerzen starten können.

Toni Palzer, Foto Kost
In der Westschweiz standen wieder zwei Rennen auf dem Programm: Das Individual mit rund 1800 Höhenmeter (Herrendistanz) am Samstag sowie das Vertical mit 560 hm am Sonntag. Beim Individual warteten schwierige, schnelle und leider nicht ungefährliche Abfahrten durch den Wald, die Proteste von Trainern und Offiziellen nach der Streckenbesichtigung hervorriefen. Dennoch wurde das Rennen durchgezogen und forderten auch im deutschen Team ihren Tribut. Toni Lautenbacher verletzte sich bei einem Crash schwer am Unterarm. Sepp Rottmoser kam mit nur fünfeinhalb Minuten Rückstand aufs Podium ins Ziel und war zufrieden. Bei der momentanen Leistungsdichte und den engen Einlaufzeiten bedeutete das für den Rosenheimer Sprintspezialisten allerdings schon Rang 17. Toni Palzer finishte erneut auf dem undankbaren vierten Platz, siegte allerdings einmal mehr überlegen in der Espoir-Kategorie (U23). Ganz vorne machte Weltmeister Kilian Jornet Burgada (ESP) das Rennen und siegte in 1:57:09h. Lautenbacher kam noch auf den 31. Platz (Platz 5 Espoirs), bevor er sich im Krankenhaus seine Wunde mit dreißig Stichen nähen lassen musste. Simon Kurz belegte in einem hochklassigen Feld bei den Junioren Platz 8.

Sepp Rottmoser, Foto Kost
Beim Vertical am Sonntag konnten die Veranstalter dann in puncto Streckenanlage weniger falsch machen: Es ging 560 Höhenmeter die Piste hinauf bis zum Ziel. Vortagessieger Kilian Jornet machte ganz vorne die Pace und blieb auch vorne: 22:51min seine Siegerzeit knapp vor den beiden Italienern Lorenzo Holzknecht (22:59min) und Manfred Reichegger (23:00min). Toni Palzer lief wieder ein starkes Rennen und wurde mit 23:16 Sechster und siegte erneut in der U23. Auch Sepp Rottmoser lief in 23:48 eine gute Zeit und erreichte am Ende Platz 15. Simon Kurz musste dem harten Rennen vom Vortag Tribut zollen: Der deutsche Jugendmeister wurde mit knapp vier Minuten hinter dem Junioren-Sieger Oriol Cardona Coll (ESP) Sechzehnter.


Weltcupfinale in Norwegen
Jetzt dürfen sich die Weltcupläufer sechs Wochen ausruhen, bevor es Mitte April zum Weltcupfinale nach Tromsö (NOR) geht. Hier wird dann auch Sepp Rottmoser wieder eine Chance in seiner Spezialdisziplin Sprint bekommen, diesmal allerdings nicht wie bisher in der Innenstadt von Tromsö, sondern erstmalig im Skisprungstadion. Vor den letzten beiden Rennen in Tromsö stehen Palzer auf Platz 5, Rottmoser auf 9 im Gesamtweltcup. Alle Ergebnisse und Ranglisten unter unter ismf-ski.org. Petra Rapp

Starke Ergebnisse der heimischen Skicrosser beim Weltcup in Are und beim Europacup in Arosa

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Foto: gepa pictures
Einen langen Wettkampftag hatten die weltbesten Skicrosser heute in Are (Schweden). Nachdem die Qualifikationsrennen aufgrund schlechter Witterung von gestern auf den heutigen Samstag verschoben wurden, fanden Qualifikation und Rennen an einem Tag statt. Der Inngauer Paul Eckert (WSV Samerberg) konnte sich als 16ter und bester Deutscher in der Qualifikation für die Finalheats qualifizieren. Er schied dort aber ebenso bereits im Achtelfinale aus wie Thomas Fischer (SC Ruhpolding), Andreas Schauer (SC Lenggries) und Florian Eigler (SC Pfronten). Der Samerberger wurde am Ende als zweitbester Deutscher 25ter, Fischer 26ter. Bester Deutscher war einmal mehr Daniel Bohnacker (SC Gerhausen), der nach schwacher Qualifikation bis ins Finale fuhr und dort Vierter wurde. Bei den Damen war aus deutscher Sicht nur Heidi Zacher am Start. Die Lenggrieserin wurde ausgezeichnete Sechste.

Am morgigen Sonntag findet in Are ein weiteres Weltcuprennen statt, bevor am 23. März im französischen La Plagne das große Weltcupfinale wartet. 


Drei Podestplätze beim Europacup in Arosa
Berti Nagl
Starke Leistungen bot das Europacupteam in Arosa (Schweiz). Am Freitag wurde bei den Damen Christina Manhard (SC Pfronten) Dritte, Stephanie Hartl (SC Schliersee) Vierte und Katharina Tordi (SC Rottach Egern) im kleinen Finale Siebte. Bei den Männern war Simon Stickl (SC bad Wiessee) als Fünfter bester Deutscher. Florian Schmidt (WSV Oberaudorf) kam auf Rang 11, Berti Nagl (WSV Kieferfelden) auf Rang 17, Valentin Egger (SC Aibling) auf Rang 25 und Felix Klapprott (WSV Samerberg) auf Rang 34. 

Am heutigen Samstag lief es dann noch besser: Christina Manhard siegte bei den Damen vor Stephanie Hartl. Katharina Tordi fuhr ebenso ins Finale und wurde Vierte. Bei den Herren zeigte Berti Nagl sein Potential. Er wurde Dritter und holte sich nach seinem zweiten Platz beim Europacup in Watles seinen zweiten Podestplatz der Saison. Stark auch Florian Schmidt: Der Oberaudorfer kämpfte sich ins kleine Finale und wurde Siebter. Nach seinem vierten Platz beim Europacup im Dezember in Val Thorens sein bestes Saisonergebnis. Felix Klapprott überzeugte ebenfalls und holte sich mit Rang 15 sein bisher bestes Europacupresultat. Valentin Egger fuhr auf Rang 17.  Petra Rapp


Veronika Staber Achte beim Europacupfinale in Andorra

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Veronika Staber, Foto DSV
Veronika Staber vom WSV Samerberg belegte beim letzten Europacupslalom der Saison in Soldau (Andorra) Rang acht. Es siegte die 22jährige Salzburgerin Lisa-Maria Zeller vor der Eidgenossin Michelle Gisin (+ 0,25) und der Deutschen Susanne Weinbuchner (0,74). Hinter Weinbuchner fünf weitere Deutsche: Monica Hübner (+0,97), die Schwestern Katharina (+1,16) und Lena Dürr (+1,19), Veronika Staber (+1,33) und Marina Wallner (+1,34). Neben dem 24. Platz beim Weltcupslalom im Januar in der Flachau war der heutige achte Platz das beste Saisonergebnis für Staber, die sich in dieser Saison ganz auf den Slalom konzentrierte. pr

Skicrosser überzeugen beim Weltcup- und Europacup-Finale in La Plagne und Mora

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Paul Eckert (3.v.r.), Foto gepa pictures
Eine lange Wettkampfsaison ging am vergangenen Wochenende für die Skicrosser zu Ende. Während sich die besten Athleten/innen zum Weltcupfinale im französischen La Plagne trafen, reiste das Europacupteam ins schwedische Mora zu den letzten Rennen der Saison.

Schauer Vierter in La Plagne, Bohnacker Dritter in der Gesamtwertung
Nach Trainingstagen bei bestem Wetter hatten die Veranstalter in La Plagne am Sonntag bei den Finalheats mit kräftigen Neuschneefällen und starkem Wind zu kämpfen. Das DSV-Team ging mit Heidi Zacher (SC Lenggries) bei den Damen und fünf Herren an den Start, darunter die heimischen Athleten Paul Eckert (WSV Samerberg) und Thomas Fischer (SC Ruhpolding). Paul Eckert schaffte diesmal den Sprung ins Viertelfinale und belegte als drittbester DSV-Athlet Rang 16. Thomas Fischer kam nicht über das Achtelfinale hinaus und belegte Rang 26. Bester Deutscher war Andreas Schauer (SC Lenggries), der sich mit starken Leistungen ins Finale fuhr, dort aber im ungünstigen linken Startgate starten musste und so auch im weiteren Rennverlauf nicht über den vierten Rang hinauskam. Er erzielte mit diesem vierten Platz dennoch sein bestes Saisonresultat. Daniel Bohnacker (SC Gerhausen) kam auf Rang 9. Den Sieg in La Plagne holte sich der Franzose Jean Frederic Chapuis. Bei den Damen wurde Heidi Zacher beim Sieg der Kanadierin Marielle Thompson, zugleich Gesamtweltcupsiegerin, Vierzehnte. Im Gesamtweltcup belegt die Lenggrieserin Rang 10. In der Weltcupgesamtwertung der Herren ging der Sieg an den Schweden Victor Oehiling Norberg. Daniel Bohnacker wurde als bester Deutscher ausgezeichneter Dritter. Andreas Schauer kam auf Rang 19, Thomas Fischer auf Rang 21, Paul Eckert auf Rang 33 und Florian Eigler (SC Pfronten) auf Rang 37.


Berti Nagl, Foto Rapp
Nagl Zweiter in der Europacup-Gesamtwertung

Nach dem starken Auftritt des DSV-Europacupteams in Arosa zeigten die jungen Skicrosser auch bei den zwei letzten Europacup-Rennen am schwedischen Gopshuhsbacken, dass mit ihnen in Zukunft zu rechnen ist. Rupert Nagl (WSV Kiefersfelden) fuhr dort am Samstag auf das Podest und wurde hinter dem Österreicher Robert Winkler Zweiter. Simon Stickl (SC Bad Wiessee) kam ins kleine Finale und wurde Siebter. Valentin Egger (SC Aibling) belegte Rang 16, Florian Schmidt (WSV Oberaudorf) Rang 19. Einen erfreulichen Doppelsieg gab es bei den Damen am Samstag durch Margarethe Aschauer (WSV Königssee) und Stephanie Hartl (SC Schliersee). Christina Manhard (SC Pfronten) wurde Vierte, Katharina Tordi (SC Rottach Egern) Fünfte. Beim Rennen am Sonntag wurde Simon Stickl als bester Deutscher Vierter, Rupert Nagl Achter, Valentin Egger starker Neunter und Florian Schmidt Vierzehnter. Felix Klapprott (WSV Samerberg) konnte sich bei beiden Rennen nicht für die Heats qualifizieren. Beste Deutsche bei den Damen war am Sonntag Christina Manhard als Zweite. 

In der der Europacup-Gesamtwertung wurde Rupert Nagl hinter dem Österreicher Daniel Riegler ausgezeichneter Zweiter, Simon Stickl folgt auf Rang Acht. Florian Schmidt und Valentin Egger kamen mit Rang 11 und 12 ebenfalls noch unter die Top 20. Doppelsieg auch hier bei den Damen für den DSV: Margarethe Aschauer holt sich den Europacup-Gesamtsieg vor Christina Manhard.  Alle Ergebnisse unter http://www.fis-ski.com/freestyle-skiing/ski-cross/ Petra Rapp

Auf Tour - Unterwegs auf Schmugglerpfaden im Villgratental

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Dieser Winter hat es mehr als gut gemeint mit Osttirol. Schnee ohne Ende, so dass Skitourengeher oder Schneeschuhwanderer hier noch weit in das späte Frühjahr ihren Spaß haben werden. Der Weg dorthin lohnt allemal. Kals am Großglockner, Matrei, das Virgental, St. Jakob im Defereggental und natürlich die Lienzer Dolomiten mit ihrer einzigarten Kulisse - ganz Osttirol gilt als Skitouren-Paradies. Unser Ziel: das Villgratental, ein Seitental des Osttiroler Pustertals, das sich über fast 170 Quadratkilometer erstreckt. 

Schon vor 30 Jahren, als Skibergsteigen noch lange nicht im Trend lag, zogen Pioniere hier ihren Brettern das Fell über die Ohren. „80 Prozent unserer Gäste sind Tourengeher“, berichtet Ossi Fürhapter, Geschäftsführer der Tourismusinformation Villgratental. Nach wie vor schätzen die Gäste im urigen Innervillgraten mit seinen 1000 Einwohnern und dem noch beschaulicheren Außervillgraten mit 860 Menschen die unvergleichliche Ruhe und die exklusiven Berg- und Naturerlebnisse in der Abgeschiedenheit dieses Tals mit seinen jahrhundertealten Traditionen und Wurzeln. 1982 wurde hier noch der Wilderer Pius Walder aus Kalkstein erschossen, was zu Spaltungen und Konflikten in seiner Heimatgemeinde und zu großen, medialen Schlagzeilen führte. Mitte der Achtziger war die Alfenalm oben im Tal authentische Kulisse für die Fernsehserie „Schwabenkinder“ mit Tobias Moretti und beim Besen-Bürsten-Rainer in Innervillgraten gibt es Besagtes noch immer in guter Handarbeit. Nein, sie haben nicht verschlafen. Sie sind sich treu geblieben hier und haben deshalb auch einfach nicht mitgemacht, als ein Dorf nach dem anderen im Alpenraum damit begann, Liftanlagen zu bauen. Heute ist das Villgratental in Osttirol österreichweit das einzige mit hohen Bergriesen, aber ohne Skizirkus.

Kaum einer kennt die Berge hier so gut wie Hannes Grüner. Der Ski- und Bergführer kommt aus Sillian und passt in seiner ruhigen Art wie auch rein äußerlich perfekt in die traditionsbewusste Umgebung hier. Auch er bleibt sich und seinen Dingen treu und will sich beispielsweise auf so moderne, breite Freeridetourenski, wie einige von uns sie unter den Füßen haben, nicht hinaufstellen, sagt er. Hannes führt uns hinauf auf die Kreuzspitze, eines der beliebtesten Tourenziele im Villgratental.


LVS-Check unten in Kalkstein, dann geht es weiter durch einen schönen Lärchenwald, wo wir nach einigen Minuten an einer beschilderten Gabelung rechts ins Rosstal abbiegen und auf einem doch etwas vereisten Weg taleinwärts zur Lipperalm aufsteigen. Am Talende weisen Schilder zum Kalksteinjöchl, einem beliebten Übergang nach Südtirol, der früher rege von Schmugglern frequentiert war. Ein strahlend schöner Tag, auch wenn die Schneelage nicht mehr ganz so gewaltig ist. Über sanftes Rinnen- und Muldengelände geht es weiter bergauf. Nach gut 1000 Höhenmetern und drei Stunden Aufstieg warten oben das schöne Gipfelkreuz und ein unbeschreiblich schöner 360-Grad-Panoramablick über die Südtiroler Dolomiten, den Karnischen Kamm, die Glockner- und die Venedigergruppe. 

Unten im Tal werden nach einer doch überraschend guten Firnabfahrt durch versteckte Rinnen in der gemütlichen Badl-Alm die leeren Depots mit Osttiroler Schlipfkrapfen gefüllt, während uns Wirt Gebhard Walder, selbst passionierter Tourengeher, mit seinen Erzählungen schon wieder Lust auf eine nächste Tour hier macht. Petra Rapp

Anfahrt: Mit dem Auto über Kufstein und den Felbertauerntunnel nach Lienz, weiter auf der B100 bis Heinfels, dann auf die L273 ins Villgratental.
Anspruch: leicht
Gehzeit: Aufstieg 3 Stunden 
Ausgangspunkt/Parkplatz: Innervillgraten/Kalkstein (1.640 m)
Höhendifferenz: knapp 1000 Höhenmeter
Einkehrmöglichkeit: Badl-Alm in Kalkstein, www.badl-alm.at
Informationen:www.osttirol.com

Raublinger Paralympics-Juniorskifahrer holt sich in Sestriere Gesamtsieg beim europäischen „IPS Snow Circuit“

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Christoph (Mitte) mit den Zweit- und Drittplatzierten
„Heute beginnen die Spiele der wahren Helden! Für mich sind sie Vorbild, Inspiration und Motivation. Wir sollten uns alle an ihnen ein Beispiel nehmen“, sagte Skistar Felix Neureuther auf seiner Facebook-Seite zum Start der Paralympics in Sotchi. Dort holte Skifahrerin Anna Schaffelhuber fünf Goldmedaillen für Deutschland. Seither bekommt der Paralympics-Sport endlich die Aufmerksamkeit, die er schon lange verdient. Bei den Paralympics irgendwann dabei zu sein und sich vielleicht auch einmal wie Anna Schaffelhuber eine Goldmedaille umhängen zu dürfen, davon träumt auch Christoph Blankertz aus Raubling. Der Zwölfjährige, der unter einer Halbseitenlähmung seiner linken Körperhälfte leidet, ist Mitglied im Deutschen Paralympics Skiteam Alpin Junioren und dort extrem erfolgreich. 

Gemeinsam mit über 30 anderen Jugendlichen mit Handicap aus Europa traf er sich Anfang April im italienischen Sestriere zum fünften und letzten Wettkampf des “European Para Snow Sport Youth Circuits 2013/14“ (www.paralympic.org/youth-snow-circuit). Bei diesen Camps stehen für die Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren Workshops, gemeinsames Freizeitprogramm, Lernzeiten und ganz viel Training in den einzelnen Wintersportdisziplinen Alpinskifahren, Langlaufen und Snowboarden auf dem Programm. Höhepunkt des Camps ist jeweils ein abschließender Riesenslalom oder Slalom, der für die Cup-Gesamtwertung des Circuits zählt. 

Christoph Blankertz ging bei strahlendem Sonnenschein als Führender der Gesamtwertung an den Start des Riesenslaloms und wurde hinter dem gehörlosen, aber ansonsten nicht körperbehinderten Spanier Pablo Torrescasana sowie hinter Pol Aguilar Diaz (beide Spanien) Dritter. Für den klein gewachsenen Raublinger reichte der dritte Platz dennoch zum Sieg in der Gesamtwertung vor den beiden, ihm körperlich überlegenen Spaniern. „Ich wollte hier unbedingt einen Podestplatz erreichen, weil ich dann aus jedem Land eine Medaille habe”, so Christoph zu seinem dritten Platz in Sestriere. 

Den Pokal für den Gesamtsieg bekam er übrigens dort überreicht, wo auch die Sieger der Olympischen Winterspiele 2006 geehrt wurden. „Es war ein wahnsinnig tolles Gefühl, als ich da oben stand und extra für mich die Nationalhymne gespielt und die deutsche Fahne gehisst wurde. Es war überhaupt eine tolle Zeit und wir hatten viel Spaß hier. Ich wünsche mir, dass es auch im nächsten Winter wieder so ein Camp gibt”, meinte Christoph nach der Siegerehrung. Die Chancen dafür stehen ganz gut, zumal John Petersson, Präsident des Europäischen Komitees und Vorsitzender des IPC, in Sestriere in zwei emotionalen Reden über die großartigen Leistungen der Kinder und Jugendlichen seine weitere Unterstützung zugesagt hat. 

Christoph Blankertz freut sich jetzt erst einmal auf ein weiteres, fünftägiges Trainingslager in den Osterferien, wo er seine Skitechnik weiter verbessern will. „Und im Sommer werde ich ganz viel Mountainbike fahren, damit ich im nächsten Winter wieder richtig fit bin“, sagt er ehrgeizig. Ein kleiner Mann mit ganz großen Zielen. Petra Rapp

Das Trainerkarussell dreht sich: Personelle Veränderungen in den DSV-Disziplinen

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Nach Abschluss der Cheftrainer-Klausur, die diesmal bei DSV-Teampartner Viessmann stattfand, startet der Deutsche Skiverband in den WM-Winter 2014/2015. Im Zuge diverser struktureller Veränderungen gab die Sportführung des DSV auch erste personelle Neuerungen bekannt. Nachfolgende personelle Fragen werden voraussichtlich in den kommenden Wochen bei den nunmehr anstehenden, disziplinspezifischen Trainerklausuren beantwortet. Die aktuellen Veränderungen im Überblick:

ALPIN, SKI CROSS, SKI FREESTYLE

Mathias Berthold neuer Bundestrainer Alpin Herren

Mathias Berthold leitet ab sofort die alpine Herrenmannschaft. Berthold ersetzt Karlheinz Waibel, der zukünftig als disziplinübergreifender Bundestrainer Wissenschaft/Material im Deutschen Skiverband tätig sein wird. Der 48-jährige Mathias Berthold stand in den letzten vier Jahren als Cheftrainer des österreichischen Herrenteams in der Verantwortung. Zuvor war Berthold bereits im Deutschen Skiverband tätig: ab 2003 als verantwortlicher Techniktrainer und von 2006 bis 2010 als Cheftrainer der Damen-Mannschaft. Dabei gelang es Berthold, den Generationenwechsel im Damen-Team zu vollziehen und unter anderem mit seiner Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2010 drei Goldmedaillen zu gewinnen. 
„Ich freue mich auf die Rückkehr zum Deutschen Skiverband und die zukünftige Arbeit mit der Herren-Mannschaft. Charly Waibel hat in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet, und ich übernehme eine intakte Mannschaft. Jetzt gilt es, zusammen mit meinen Trainerkollegen die neue Saison zu planen.“ 

Ski Cross: Peter Stemmer leitet Weltcup-Team 

Peter Stemmer, bisher gemeinsam mit Dennis vom Brocke verantwortlich für das Ski-Cross Europacup-Team, übernimmt ab sofort die Leitung der Weltcup-Mannschaft. Unterstützt wird Stemmer von Co-Trainer Max Pupp, der bereits in den vergangenen Jahren als Co-Trainer im Weltcupteam in der Verantwortung stand. Der 40-jährige Peter Stemmer ist seit der vergangenen Saison im Bereich Ski Cross tätig. Davor war Stemmer in der Disziplin Ski Alpin in unterschiedlichen Funktionen sowohl im Speed- als auch im Technikbereich in der Verantwortung. 

Ski Freestyle: 

Der Bereich Ski Freestyle wird zukünftig – analog wie beispielsweise Telemark - unter dem Dach der DSV-Sportentwicklung firmieren. Die DSV-Leistungssport GmbH setzt damit einen Beschluss ihres Aufsichtsrats um, der vor allem aufgrund wirtschaftlicher Gesichtspunkte getroffen wurde. Derzeit besteht für den DSV keine Möglichkeit, die Disziplin weiterhin ohne Zuwendungen der öffentlichen Hand und damit ausschließlich über Eigenmittel zu finanzieren. Eine punktuelle Förderung einzelner Athleten durch den DSV ist aber auch zukünftig möglich, jedoch abhängig von einer noch ausstehenden Grundsatzentscheidung des BMI. 

BIATHLON


Uwe Müssiggang beendet Trainerkarriere 

Uwe Müssiggang, langjähriger Bundestrainer der DSV-Biathleten, beendet wie geplant aus Altersgründen seine Trainerlaufbahn. Seine Stelle als übergeordneter Cheftrainer wird nach der Umstrukturierung im Biathlon nicht mehr besetzt. Das Herrenteam wird ab sofort von Mark Kirchner als Bundestrainer geführt. Ihm steht mit Beginn der Saisonvorbereitungen Andreas Stitzl als Co-Trainer zur Seite. Stitzl war zuletzt als leitender Trainer für das IBU-Cup-Team des DSV tätig. Im Weltcup übernimmt er nun die Aufgaben von Fritz Fischer, der ebenfalls aus Altersgründen seine Trainerlaufbahn im internationalen Bereich beendet. 
Für die Biathlon-Damen zeichnet zukünftig der bisherige leitende Disziplintrainer Gerald Hönig als Bundestrainer verantwortlich. Er wird dabei von Tobias Reiter unterstützt, der bis zuletzt als Stützpunkttrainer in Ruhpolding unter anderem Heimtrainer von Franziska Preuß war. 

Im Zuge der Neustrukturierung im Damenbereich übernimmt Ricco Groß die leitende Trainerfunktion für das gesamte IBU-Cup-Team. „Mit der Neuordnung im Biathlon wollen wir insbesondere für den Damenbereich die Weichen für den nächsten erfolgreichen Olympiazyklus stellen“, erklärte Thomas Pfüller, Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes. „Mit Gerald Hönig im Weltcup und Ricco Groß auf IBU-Cup-Ebene haben wir zwei erfahrene Trainer in der Verantwortung, die zukünftig beide Bereiche noch enger miteinander verzahnen und abstimmen werden. Auf diese Weise wollen wir sowohl die Durchlässigkeit als auch den Know-how-Transfer unseres Systems verbessern. Gleichzeitig sind wir uns sicher, dass die beiden jungen Trainer Tobias Reiter und Andreas Stitzl unter der Anleitung der verantwortlichen Bundestrainer einige neue und gute Impulse in die beiden Weltcupteams miteinbringen können.“ 

Für den 62-jährigen Uwe Müssiggang endet nach Abschluss der Olympiasaison eine 24-jährige erfolgreiche Trainerkarriere. Nach der Vereinigung der beiden deutschen Skiverbände, hatte der ehemalige B-Kader-Biathlet 1991 die Leitung der Damenmannschaft im DSV übernommen. Unter seiner Führung entwickelte sich der Biathlonsport in Deutschland zu einer der erfolgreichsten und populärsten Disziplinen. Seit der Saison 2010/2011 war Müssiggang Cheftrainer des deutschen Damen- und Herrenteams. Der deutsche “Trainer des Jahres 2010“ führte seine Athletinnen und Athleten bei insgesamt sieben Olympischen Winterspielen zu acht Gold-, 13 Silber- und sechs Bronzemedaillen. Darüber hinaus holten Müssiggangs Schützlinge insgesamt 31 Weltmeistertitel. Mit Martina Glagow (Beck), Kati Wilhelm, Andrea Henkel und Magdalena Neuner gewannen vier Athletinnen unter seiner Regie den Gesamtweltcup. 

Fritz Fischer (57) hatte bereits als Athlet mit dem Gewinn des Gesamtweltcups 1988 und als Staffel-Olympiasieger von 1992 von sich reden gemacht. Ab 2010 übenahm Fischer das Amt des Disziplintrainers der deutschen Herrenmannschaft. Seine größten Erfolge als Trainer waren der Sprint-Weltmeistertitel von Arnd Peiffer bei der WM 2011 in Khanty-Mansijsk, die beiden WM-Bronzemedaillen der deutschen Herrenstaffel 2012 und 2013 und zuletzt die olympischen Silbermedaillen in Sotschi von Erik Lesser (Einzel) und der deutschen Herrenstaffel. 

LANGLAUF 


Andreas Schlütter wird Sportlicher Leiter Langlauf 

Schlütter, der in den letzten beiden Jahren als Trainer im Langlauf tätig war, wird Sportlicher Leiter Langlauf im Deutschen Skiverband. Er übernimmt damit einen Aufgabenbereich von Björn Weisheit, der bislang als Sportlicher Leiter sowohl für Biathlon als auch Langlauf verantwortlich war. 

Bundestrainer Frank Ullrich setzt Arbeit fort 

Die Funktion des Langlauf-Bundestrainers wird weiterhin von Frank Ullrich ausgeübt. Ihm stehen die drei Stützpunkttrainer Stefan Dotzler, Bernd Raupach und Cuno Schreyl zur Seite. Die jeweiligen Aufgabengebiete werden im Zuge der anstehenden Trainerklausur der Langläufer definiert. 

NORDISCHE KOMBINATION 


Trainerteam unverändert 

Das Weltcup-Team der Nordischen Kombinierer bleibt auch in der kommenden WM-Saison unter der bewährten Führung von Cheftrainer Hermann Weinbuch. Er wird, wie bereits im vergangenen Winter, von Ronny Ackermann unterstützt, der nach wie vor parallel seine Trainerausbildung absolviert. 

SKISPRUNG 

Stabilität und Kontinuität: Bauer, Schuster und Buchner setzen Arbeit fort 

Andreas Bauer und Werner Schuster leiten als Bundestrainer mit ihren bewährten Teams weiterhin die Disziplinen Skisprung Damen und Skisprung Herren im Deutschen Skiverband. Sepp Buchner zeichnet weiterhin als Cheftrainer Nachwuchs für die Disziplinen Skisprung und Nordische Kombination verantwortlich.

Skicross-Junioren-Weltmeisterschaft: Valentin Egger vom SC Aibling holt Bronze

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M. Aschauer und V. Egger holen Bronze, Foto fis-ski
Dass er bei den Skicrossern zu den ganz großen Nachwuchshoffnungen im Deutschen Skiverband zählt, hat Valentin Egger (Jahrgang 1993) vom SC Aibling in dieser Saison, in der er seit langem einmal verletzungsfrei blieb, bereits mehrfach angedeutet. Beim Europacuprennen in Orcieres (Frankreich) im Februar fuhr er sich sensationell ins Finale und wurde Vierter, im schwedischen Mora noch einmal Neunter und bei seinem ersten Weltcupeinsatz in Arosa (Schweiz) belegte er einen guten 37sten Platz. Jetzt setzte der junge Aiblinger zum Saisonende noch eins drauf und holte sich am vergangenen Sonntag bei der Junioren-Weltmeisterschaft im italienischen Chiesa in Valmalenco in der Lombardei die Bronzemedaille hinter den Norweger Magnus Björnnes und dem Schweden John Eklund.

Foto: fis-ski
Der 20jährige Sportsoldat, der derzeit im Skizug in Bischofswiesen stationiert ist und erstmals bei der Junioren-Weltmeisterschaft mit dabei war, überzeugte bereits in der Qualifikation mit der zweitschnellsten Zeit. Die Heats, in denen jeweils nur die zwei Zeitschnellsten der vier Starter weiterkommen, konnte er im Achtel- wie auch im Viertelfinale sogar jeweils für sich entscheiden. Im Halbfinale war es dann schon etwas enger. Nach einem mäßigen Start lag Egger auf Rang drei und startete mehrere Überholmanöver. Erst im letzten Streckenabschnitt gelang es ihm, noch auf Rang zwei und damit ins Finale vorzufahren. „Im Finale war es dann ziemlich chaotisch. Mein Start war leider richtig schlecht und ich bin als Vierter rausgekommen. Ich habe dann versucht, aus dem Windschatten heraus zu überholen, was aber leider nicht klappte. Die Piste in der letzten Kurve war schon ziemlich ramponiert und hatte Schläge. Ich bin deshalb eine andere Linie gefahren, um den Schlägen auszuweichen. Dem Norweger vor mir wurden sie aber zum Verhängnis. Er verlor seine Ski und stürzte. Ich konnte nicht mehr ausweichen, stürzte ebenfalls. Ich konnte aber dann im Gegensatz zum Norweger wieder weiterfahren und mir so den dritten Platz sichern. Mit der Medaille habe ich überhaupt nicht gerechnet, umso mehr freut sie mich natürlich“, so Egger nach dem Rennen. 

Neben Egger überzeugten auch die anderen deutschen Nachwuchs-Skicrosser. Bei den Junioren wurde der Allgäuer Marcellus Renn (SV Hindelang) Fünfter. Der zweite Inngauer Starter, Felix Klapprott (WSV Samerberg, Jg. 1996), kam ins Viertelfinale und wurde ausgezeichneter Elfter. Tim Hronek (SV Unterwössen, Jg. 1995) belegte Rang 43. Bei den Juniorinnen holte sich Margarethe Aschauer (WSV Königssee, Jg. 1994 ) als Dritte ebenfalls die Bronzemedaille. Katharina Tordi (SC Rottach-Egern), kam auf Rang 19.

Nach dieser extrem langen Wettkampfsaison ist für die Skicrosser jetzt erst einmal Regeneration angesagt, bevor das Training für den nächsten Winter beginnt. Da will Valentin Egger sich im Europa-Cup in der Spitze etablieren und konstant unter die besten Acht fahren. Die besten Voraussetzungen dazu hat er, wenn er gesund bleibt. Petra Rapp

Sommerpause - Tipps zum richtigen Einlagern der Wintersportausrüstung

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Foto Petra Rapp
Während die Winterenthusiasten eventuell noch das eine oder andere Osterschnäppchen weit oben im Firnschnee genießen oder für die Tourenfans jetzt die Zeit der Hochtouren beginnt, haben die meisten mit dem Winter schon länger abgeschlossen - oder ihn in dieser schneearmen Saison gar nie richtig sportlich angefangen. 

Wer seine Wintersportausrüstung jetzt endgültig in die Sommerpause schicken will, sollte das auch richtig machen, um damit dann im nächsten Winter wieder richtig Spaß zu haben. Unsere Redaktion sagt Ihnen, auf was Sie dabei achten sollten.


Foto Holmenkol
Ski brauchen Pflege
Sind die Kanten der Ski verschlissen, sind sie besonders leicht durch Flugrost angreifbar. Deshalb sollten die Kanten vor dem Einlagern mit einem Kantenschleifer abgezogen werden. Ebenso ist es sinnvoll, den Belag am Ende der Saison auszubessern. Riefen und Kratzer, über die in der Skisaison hinweggesehen wurde, können jetzt behandelt werden. Anschließend den Belag heiß mit Grundwachs wachsen. Dr. Conrad Götzel vom Skipflegespezialisten Holmenkol dazu: „Für Skifahrer, Snowboarder und Langläufer sollte Skipflege den gleichen Stellenwert einnehmen wie Hautpflege. Ein Skibelag trocknet genauso aus, wie unsere Haut und altert ohne Pflege wesentlich schneller. Eine Grundbehandlung mit Skiwachs sollte jeder Skifahrer am Saisonende vornehmen. Die Ski werden es ihm zum nächsten Saisonstart danken.“ Die Ski sollte man nach dem Wachsen auch nicht vom überschüssigen Wachs befreien, weil es so die Laufflächen über den Sommer konserviert und optimalen Schutz der Kanten gegen Oxidation bietet. Wer nicht selbst Hand anlegen kann oder möchte, kann seine Ski am Ende der Wintersaison auch zum Skiservice beim Sportfachhändler bringen. Wichtig ist es, dass die Ski in einem trockenen und kühlen Raum gelagert werden. Garage oder Gartenhaus sind im Sommer starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, was zur Bildung von Kondenswasser führen kann und die Kanten der Ski rosten lässt. Besser eignen sich trockene und geschlossene Räume im Keller. 

Bindungen einsprühen

Durch Schmutz können die Federn der Sicherheitsbindung so beeinträchtigt werden, dass sich die Auslösewerte ändern. Daher sollte die Sicherheitsbindung vor dem Einlagern der Ski mit Wasser gesäubert und die Mechanik mit einem Spezialspray eingesprüht werden. Von einem Entspannen der Feder rät der Deutsche Skiverband dringend ab! Das ist zwar einerseits sinnvoll, um die Federkraft zu erhalten und damit die Lebensdauer zu erhöhen, andererseits birgt es aber auch ein großes Risiko: Oft wird bis zum Anfang der neuen Saison vergessen, dass die Feder gelöst worden war und man setzt sich dann auf der Piste einer großen Gefahr aus, wenn die Bindung falsch auslöst. Als zentrales Bindeelement zwischen Mensch und Material sollte die Sicherheitsbindung generell vor dem nächsten Saisonstart vom Fachhandel überprüft werden. Über die Jahre können Schmierstoffe nämlich verharzen, was ebenfalls eine Änderung der Auslösewerte zur Folge hätte und damit ein Sicherheitsproblem darstellen könnte. „Ski und Bindungen sind so gebaut, dass sie auch über lange Jahre einen uneingeschränkten Fahrspaß ermöglichen", erklärt DSV-Sicherheitsexperte Andreas König. „Umso wichtiger ist es aber, dass insbesondere die Bindungen mindestens einmal pro Jahr vom Fachhandel überprüft werden. Denn ein nicht oder ein zu früh auslösender Ski kann zu einem Unfall führen.“

Foto Petra Rapp
Skistiefel vor Schimmelpilzen schützen
Skischuhe sind, unabhängig vom Hersteller und von der Qualität, leider immer auch ein Biotop für Schimmelpilze, die sich, haben sie sich erst einmal eingenistet, den Sommer über im weichen Innenschuh ausbreiten können. Deshalb sollten die Innenschuhe aus der Schale herausgenommen und getrocknet werden. Erst wenn Schale und Innenschuh vollkommen trocken sind, sollten sie wieder zusammengebaut und mit geschlossenen Schnallen an einem trockenen Ort eingelagert werden. Beim Zusammenbauen ist auch auf einen faltenfreien Sitz des Innenschuhs in der Schale zu achten. Andernfalls können Falten entstehen, die die Passform beeinträchtigen und beim nächsten Einsatz drücken. 

Sicherheitsausrüstung auf Tauglichkeit prüfen

Skistöcke, Helm, Skibrille, Protektor und Handschuhe sind in der skifreien Zeit ebenfalls an einem trockenen Ort einzulagern. Insbesondere der Helm sollte vor der Sommerpause gründlich gesäubert oder gar desinfiziert werden. Am Ende der Skisaison empfiehlt es sich, zu kontrollieren, ob die Ausrüstung noch gut in Schuss ist, oder ob etwa die Skibrille oder der Helm ersetzt werden müssen. Ist die Schutzausrüstung kaputt oder verschlissen, kann sie nicht mehr die gewünschte Sicherheit bieten. Bei Kratzern auf der Skibrille oder einem eingerissenen Teller am Skistock ist es sinnvoll, die Frühlingsmonate zu nutzen, um Ersatz zu besorgen. Damit vermeidet man Hektik am Anfang der neuen Saison und kann gleich optimal ausgestattet den Pistenspaß genießen. Ganz nebenbei können Frühlingskäufer oft das ein oder andere Schnäppchen machen. 

Foto Petra Rapp
Bekleidung waschen und neu imprägnieren 
Auch die Wintersportbekleidung bleibt „fit“ für den nächsten Winter, wenn sie sauber übersommert: Entweder Ski-Anzug, -Jacke oder -Hose in eine Fach-Reinigung geben oder selbst in der Maschine waschen. Aber Achtung: Es sollten nur Schonwaschmittel und keine Weichspüler benutzt werden, denn der verstopft die Poren der Bekleidung und die technischen Fasern verlieren ihre Funktionalität. Wichtig ist auch die Imprägnierung der Skibekleidung, die am besten mit einem Spray aufgetragen und durch anschließendes Einbügeln mit geringer Hitze fixiert wird.

Petra Rapp

„Ich werde immer Skisportlerin bleiben“ - DSV-Skirennläuferin Veronika Staber vom WSV Samerberg beendet ihre Karriere

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Veronika Staber (WSV Samerberg), Foto DSV
Veronika Staber ist ein sehr konsequenter Mensch. Auch, wenn diese Konsequenz nicht immer leicht fällt und jetzt schon auch mit großer Wehmut verbunden ist, das ist der Törwangerin schnell anzumerken. Die 26jährige, dreifache Deutsche Meisterin (Riesenslalom 2006 und 2011, Slalom 2012) und Rosenheims Sportlerin des Jahres 2011 hat sich dazu entschlossen, ihre aktive Karriere als Skirennläuferin zu beenden. „Sotchi war nochmal mein ganz großes Ziel, das habe ich nicht erreicht. Also ist jetzt Schluss für mich.“

Gerade jetzt, wo es am Ende der Saison gut lief für sie und sie im Europacup sowie bei den Österreichischen Meisterschaften noch einmal mit richtig guten Ergebnissen aufhorchen ließ? Wo das DSV-Team nach dem Rücktritt von Maria Höfl-Riesch eigentlich dringend gute Slalomläuferinnen bräuchte? Wo mit der alpinen Ski-WM in Vail doch noch ein erstrebenswertes Ziel in der nächsten Saison anstünde? „Mein Entschluss steht fest. Leistungssport ist knallhart und die letzte Saison war mit so vielen Frustrationen für mich verbunden. Es reicht jetzt einfach. Ich denke, ich habe genug gekämpft in meiner Karriere und es war mit Sicherheit auch eine phantastische Zeit, aus der ich sehr viel mitnehme. Ich weiß auch, dass ich leider mein wirkliches Potential nie ganz umsetzen konnte. Aber da gehört einfach auch sehr viel Glück dazu. Ich bin froh, einigermaßen gesund dabei herausgekommen zu sein und freue mich jetzt auf meinen neuen Lebensabschnitt“, sagt Staber.

Vroni sagt "Servus", Foto privat
Mit 17 galt die Polizeimeisterin als eines der größten Talente im Deutschen Skiverband, holte sich ihren ersten deutschen Meistertitel im Riesenslalom und fuhr als jüngstes Kadermitglied der Lehrgangsstufe 1 ihre ersten Weltcuprennen. Eine Woche vor ihrem großen internationalen Debüt bei der WM im Februar 2007 in Ǻre/Schweden verletzte sie sich bei einem Europacuprennen schwer am Knie. Nach langer Reha dann Ende 2008 ein weiterer Sturz mit schweren Folgen und erneuter, dritter Operation am Knie. Sie kämpft sich wieder zurück, getragen vom unglaublichen Spaß, den sie am Skisport hat. Und muss dabei mit einem schweren privaten Schicksalsschlag, als ihr Vater und Mentor Ernst Staber 2009 in einer Lawine am Wendelstein ums Leben kommt, fertig werden. Sie erreicht als bestes Ergebnis ihrer Karriere einen zwölften Platz beim Riesenslalom am Arber und ist bei den Weltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen im Februar 2011 mit dabei, wo sie 30ste im Riesenslalom wird. Aber sie scheidet auch nach sehr guten ersten Durchgängen oft aus, fällt in der Saison 2012 aus dem Weltcupteam und wird zurückgestuft in den Förderkader, so dass sie sich mehr oder weniger alleine auf die vergangene Saison vorbereiten musste. Und auch während dieser Saison war sie oft ziemlich auf sich alleine gestellt, musste ihre Ski selbst präparieren und häufig auf eigene Faust irgendwo trainieren. Als sie im Februar dieses Jahres durch den plötzlichen Tod des Samerberger Skitrainers Georg Wimmer (44) erneut einen ihrer engsten Vertrauten und Trainer verliert, reift endgültig der Entschluss, ihre Karriere zu beenden. „Es ist für mich jetzt Zeit, ein wenig von dem zurückzugeben, was ich von so vielen Seiten an Unterstützung erhalten habe. Ich möchte mich bei meiner Familie, meinen Freunden, Trainern, bei der Bundespolizeisportschule Bad Endorf und dem WSV Samerberg sehr dafür bedanken!“

Veronika Staber ist ein Mensch mit starken Wurzeln. Sie wird in den nächsten Wochen ihre Skilehrerausbildung machen und will dann den WSV Samerberg bei seiner Nachwuchsarbeit unterstützen, soweit es ihr zeitlich in Zukunft möglich sein wird. Denn auch beruflich will sie sich weiterentwickeln und neue Wege gehen. Mit Sicherheit auch hier konsequent und mit viel Leidenschaft. Petra Rapp

DSV-News: Markus Anwander neuer Bundestrainer Alpin Damen, Andreas Ertl neuer Cheftrainer Nachwuchs

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Im Rahmen der disziplinenspezifischen Trainerklausuren in Planegg gibt der Deutsche Skiverband weitere personelle Veränderungen für die Disziplin Alpin bekannt.

Markus Anwanderübernimmt ab sofort die Leitung der alpinen Damenmannschaft. Anwander folgt auf Thomas Stauffer, der den Deutschen Skiverband zum Saisonende verlassen hat. Der 53-jährige Anwander leitete in den vergangenen drei Jahren den Bundestützpunkt in Garmisch-Partenkirchen. Zuvor stand Anwander, der seit 1988 beim Deutschen Skiverband als Trainer tätig ist, in zahlreichen Funktionen und Alpin-Mannschaften in der Verantwortung. Der diplomierte Trainer war unter anderem über viele Jahre Wegbegleiter von Katja Seizinger und Maria Höfl-Riesch. "Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung und die Arbeit mit dem alpinen Damenteam. Strukturen und Kollegen sind mir nach meiner langjährigen Tätigkeit im Verband bestens vertraut. Ich bin deshalb zuversichtlich, mit meinem Know-how und meiner Erfahrung gemeinsam mit dem neu formierten Trainerteam den alpinen Damenrennsport positiv weiterzuentwickeln."

Christian Schwaiger, seit acht Jahren als Technik-Trainer für die alpinen Damen verantwortlich, wechselt ins Herren-Team. Schwaiger wird zukünftig als leitender Disziplintrainer die Speed-Gruppen betreuen.

Andreas Ertl übernimmt ab sofort das Amt des Cheftrainers Nachwuchs Alpin und löst damit Martin Oßwald ab, der altersbedingt aus dem DSV ausscheidet. Der 38-jährige Diplomtrainer Ertl stand zuletzt als Leitender Trainer der LG IIb Herren in der Verantwortung. Ertl ist in Abstimmung mit den Bundestrainern sowie dem alpinen Sportdirektor Wolfgang Maier maßgeblich für die Entwicklung und Förderung junger Talente verantwortlich.

"Mit der Neubesetzung der Schlüsselpositionen in der Disziplin Alpin haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um erfolgreich in den anstehenden WM-Winter zu starten", sagt Wolfgang Maier, Sportdirektor Alpin des Deutschen Skiverbandes. "Mit Markus Anwander, Mathias Berthold und Andreas Ertl haben wir erfahrene Trainer in der Verantwortung, die sich zukünftig noch enger untereinander abstimmen werden, um die Gesamtentwicklung der Disziplin Alpin nachhaltig voranzutreiben."pr

Finale der Skibergsteiger in Tromsö: Rottmoser starker Achter im Individual, Palzer Elfter und Espoir-Weltcupgesamtsieger

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Sepp Rottmoser, Foto Stephan Mantler
In Tromsö (Norwegen) traf sich nach einer langen Saison am vergangenen Wochenende die Elite der Skibergsteiger zum großen Saisonfinale des Scarpa ISFM World Cup 2014. Auf dem Programm standen die Disziplinen Individual und Sprint. Mit dabei aus dem DAV-Team waren die beiden Top-Athleten Toni Palzer (Berchtesgaden) und Sepp Rottmoser (Rosenheim), der am Samstag beim Individualrennen Rang Acht belegt. Toni Palzer kam auf Rang Elf, siegte aber einmal mehr in der der Espoir-Klasse (U23), in der er schon vor dem Rennen als Weltcup-Gesamtsieger feststand. Das Sprintrennen am Sonntag musste leider bei den Herren abgebrochen werden. Sehr schade für die beiden Deutschen, die das erste Sprintrennen der Saison in Pitturina mit einem Doppelsieg (Rottmoser vor Palzer) für sich entscheiden konnten.

Olympiastimmung
Die Stimmung in Tromsö war auch in diesem Jahr ausgezeichnet, zumal die Nachricht, dass das IOC Exekutivkomitee bei seiner Sitzung in Antalya vergangene Woche Skibergsteigen als Sportart, die die Bedingungen der IOC-Charta erfüllt, schnell die Runde machte. Skibergsteigen ist damit offiziell beim IOC anerkannt und einer Olympia-Bewerbung steht damit nichts mehr im Weg. Motivation pur für junge Athleten wie Toni Palzer. Der 20jährige Sportsoldat aus der Ramsau und Sepp Rottmoser (24) wurden von Betreuer Bernhard Bliemsrieder und Physio Engelbert Fuchs begleitet. Toni Lautenbacher (Bad Tölz) war leider nach seinem Sturz beim Weltcup in Les Diablerets nicht mehr rechtzeitig der Einstieg ins Training möglich gewesen. Er fehlte beim Saisonfinale in Norwegen genauso wie Cornelius Unger (Berchtesgaden), der wegen seines Trainingsrückstands nach Rückenproblemen auf einen Start verzichtet hat. 

Rottmoser mit bester Saisonleistung beim Individual
Palzer und Rottmoser gingen am Samstag bestens vorbereitet an den Start des Individualrennens am Blatind. Dort wurde der Streckenverlauf im Vergleich zum Vorjahr kurzfristig aus wettertechnischen Gründen geändert. Die Athleten mussten so zwei Runden mit einigen Aufstiegen und Abfahrten zurücklegen. Toni Palzer war die lange und kräftezehrende Saison nun doch anzumerken. Die Beine wurden bei ihm am Ende schwer und er kam in 1.28,53 unter seinen eigenen Erwartungen als Elfter ins Ziel. Der Sieg in der Espoir-Klasse war ihm aber auch in Tromsö nicht zu nehmen. Sepp Rottmoser konnte sich dagegen mit einer sehr starken Leistung in 1.27,46 den achten Platz und damit sein bestes Saisonresultat in dieser Disziplin erlaufen. Es siegte der Franzose William Bon Mardion in 1.23,01 vor den beiden Italienern Damiano Lenzi und Manfred Reichegger. Bei den Damen holte sich in Tromsö einmal mehr Laetitia Roux aus Frankreich vor der Schweizerin Maude Mathys und der Französin Valentin Fabre den Titel.

Zeitmessung streikt beim Sprint
Nachdem am Sonntagvormittag das Sprintrennen der Damen mit einem erneuten Sieg von Laetitia Roux beendet war, gingen die Herren zum letzten Saisonrennen an den Start. Vor allem Sprintweltmeister Sepp Rottmoser wollte hier, nachdem in dieser Saison nur zwei Sprintrennen auf dem Weltcupprogramm standen, seine eigentliche Stärke unter Beweis stellen und noch einmal punkten. Während der Qualifikation kam es aber bei der Zeitnahme immer wieder zu erheblichen technischen Störungen, die die Organisatoren zwangen, das Rennen letztendlich abzubrechen. „Das war schon ziemlich schade, weil Sepp und Toni sehr gut dabei waren und sicher um den Sieg mitgelaufen wären“, meinte Bernhard Bliemsrieder nach dem Rennen. „Aber insgesamt war es schon eine sehr gute Saison von den Jungs. Dass Toni in seiner ersten Saison sich so beständig bei den Senioren vorne platziert und gleich unter die besten Fünf läuft, hat niemand erwartet. Und auch Sepp hat mit seinem Sprintsieg in Pitturina und seinem gestrigen achten Platz gezeigt, dass er nach wie vor zu den weltbesten Skibergsteigern gehört.“ 

Toni Palzer, Foto Mantler
Espoir-Gesamtsieg für Palzer, Palzer und Rottmoser unter den Top Ten
Den Weltcupgesamtsieg 2014 holten sich Laetitia Roux (Frankreich) bei den Damen. Die auch alle Disziplinwertungen für sich entschied. Bei den Herren ging der Sieg an Damiano Lenzi (Italien). Toni Palzer belegt Rang 6, Sepp Rottmoser Rang 9, Toni Lautenbacher Rang 47, Cornelius Unger Rang 57. In der Individual-Gesamtwertung 2014 siegte der Franzose William Bon Mardion. Toni Palzer belegt hier Rang 7. Sepp Rottmoser folgt auf Rang 14, Toni Lautenbacher auf Rang 44, Cornelius Unger auf Rang 66. Der Gesamtsieg im Vertical-Cup 2014 ging ebenfalls an Damiano Lenzi. Toni Palzer wird hier ebenfalls Siebter, Sepp Rottmoser folgt auf Rang 19, Cornelius Unger auf Rang 67. 

Toni Palzer gewinnt mit 800 Punkten nicht nur überlegen den Gesamtweltcup in der Espoir-Klasse vor dem Italiener Nadir Maguet (535 Punkte) und dem Franzosen Leo Viret (426), sondern siegt auch in allen Einzeldisziplinen. Alle Ergebnisse der diesjährigen Weltcupsaison gibt es unter www.ismf-ski.org. Petra Rapp

BSV-Jubiläumsbuch: "Olympisches Bayern.100 Jahre Skisport"

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Jubiläen sind immer ein schöner Anlass, Bilanz zu ziehen, zurückzublicken auf Vergangenes und ein wenig vorauszuschauen, was kommt. Der Bayerische Skiverband e.V. feiert im Jahr 2014 sein 100jähriges Verbandsjubiläum. Anlass genug für eine schöne Bilanz in Buchform: „Olympisches Bayern. 100 Jahre Skisport“, herausgegeben vom Bayerischen Skiverband in Zusammenarbeit mit dem Forum Verlag aus Regensburg.

Die ganze Faszination des Skisports, seine Höhen und Tiefen – das alles wird in dem Jubiläumsbuch von den Autoren Gerd und Wolfgang Otto zur Geltung gebracht. Dabei wird die ganze Entwicklung des Skifahrens von einem Fortbewegungsmittel in den Alpen und den einst so schneereichen bayerischen Mittelgebirgen hin zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen von Millionen nachgezeichnet. Es wird aber auch – was in einem Buch der Reihe „Olympisches Bayern“ natürlich nicht fehlen darf – an die vielen bayerischen Skifahrerinnen und -fahrer erinnert, die die Leidenschaft zu ihrem Sport „vergoldet“ haben. So wird an alle olympischen Medaillengewinnerinnen und -gewinner aus Bayern erinnert – von den ersten weiß-blauen Olympiasiegern Christl Cranz und Franz Pfnür bis zu den aktuellen Stars der Olympischen und Paralympischen Spiele von Sotschi.

Am 20. Juli 2014 jährt sich die Gründung des Bayerischen Skiverbandes zum 100. Male. Gedacht wird in den Buch deshalb auch an die vielen Frauen und Männer im Hintergrund, ohne die ein Verband wie der BSV mit seinen 280 000 Mitgliedern in 1320 Vereinen nicht so erfolgreich sein könnte. Den umfangreichsten Teil des Buches nimmt daher auch die Vorstellung des größten und erfolgreichsten DSV-Landesverbands und seiner elf teilweise noch älteren Regionalverbände ein. 

Daten zum Buch:"Olympisches Bayern. 100 Jahre Skisport", Gerd Otto/Wolfgang Otto (unter redaktioneller Mitarbeit von Dr. Volker Audorff, Katharina Heigl, Karl Stankiewitz und Wolfgang Weißmüller), ISBN 978-3-9816128-13, € 19,90, www.forum-verlag-otto.de


M. Vogt (Mitte) mit den Autoren
Miriam Vogt, Präsidentin des Bayerischen Skiverbandes zum Buch:

Wintersport in Bayern ist ein Kulturgut mit einer langen und traditionsreichen Geschichte, fest verankert in der bayerischen Bevölkerung. Als Präsidentin des Bayerischen Skiverbandes blicke ich mit Freude und Stolz auf das 100 jährige Verbandsjubiläum voraus. 

Die Erfolgsgeschichte des Bayerischen Skiverbandes ist geprägt durch das Engagement und das Herzblut der Menschen in den Vereinen, den Regionen und in der Führung des Verbandes, sowohl im Haupt-, als auch im Ehrenamt. 

Die Basis für den Skisport in Bayern bilden die ca. 1.320 Vereine mit ihren Mitgliedern. Hier werden Kinder für den Skisport begeistert, finden Jugendliche, Erwachsene, Familien und Senioren vielfältige Angebote, der Leidenschaft Skisport gemeinsam mit Gleichgesinnten nachzugehen. Für die Vielzahl unserer Mitglieder steht der Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport im Fokus. Der Bayerische Skiverband unterstützt die Arbeit der Vereine mit innovativen Projekten wie der Ehrenamtsoffensive, den Gesundheitsstützpunkten oder dem BSV Vereinswettbewerb. Talente haben die Möglichkeit, sich in den Leistungssport-Strukturen des Bayerischen Skiverbandes und seinen elf regionalen Verbänden optimal zu entwickeln. Der Bayerische Skiverband ist hier das Bindeglied zu den Nationalmannschaften des Deutschen Skiverbandes. Mit unseren hervorragenden Sportstätten, den Partnerschulen des Wintersports sowie den beiden Eliteschulen des Sports in Berchtesgaden und Oberstdorf haben wir, gemeinsam mit der Staatsregierung des Freistaates Bayern, ideale Rahmenbedingungen geschaffen. 
Eine wichtige Säule des Bayerischen Skiverbandes ist das Aus- und Fortbildungswesen. Ein hoch qualifiziertes Landeslehrteam sorgt dafür, dass die über 7.500 lizenzierten Übungsleiter ihr Wissen laufend aktualisieren, um so mit hoher Qualität Kurse für die Mitglieder in den Skivereinen anbieten zu können. 

Bayern steht zudem für zahlreiche Wintersport-Großveranstaltungen. In nahezu allen Ski- und Snowboarddisziplinen wurden und werden regelmäßig Weltcups ausgetragen, zahlreiche Weltmeisterschaften wurden erfolgreich veranstaltet. Hier zeigt sich die gesamte Begeisterung für den Skisport und welchen besonderen Stellenwert dieser Sport in unserem Land genießt. 

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir als großer Landesverband noch näher an die Menschen rücken. Die Bedürfnisse unserer Athleten, deren Eltern und unserer Mitarbeiter in Haupt- und Ehrenamt werden wir künftig noch stärker in den Fokus stellen, um unserer Rolle als moderner und professioneller Dienstleister gerecht zu werden. Der Erfolg ist nur gemeinsam mit starken Partnern möglich. Hierzu zähle ich unsere verlässlichen Partner aus der Wirtschaft genauso, wie die Bayerische Staatsregierung, den Bayerischen Landessportverband und den Deutschen Skiverband. 

Mein besonderer Dank geht an die Autoren dieses Buches, Gerd Otto und Dr. Wolfgang Otto. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass im Jubiläumsjahr des Bayerischen Skiverbandes ein Buch vorliegt, welches weit mehr ist als eine Chronik. Es ist ihnen gelungen, einen umfassenden Einblick in die vielfältige und faszinierende Welt des Wintersports in Bayern zu geben, dessen Anfänge weit in die Zeit vor die Gründung des BSV zurückgehen. 

„Ein Sport für Enthusiasten“ - Inngauer DSV Skicrosser machen sich mit viel Eigeninitiative fit für eine lange Saison

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Paul Eckert beim sommerlichen Starttraining
Sie wirken nicht mehr ganz so euphorisch wie vor gut genau einem Jahr und ja, beide sind durchaus ein wenig desillusioniert. So ist das wohl nach einer olympischen Saison, die nicht so gelaufen ist, wie sie es sich erhofft haben.
Die Inngauer Skicrosser Paul Eckert (23, WSV Samerberg) und Berti Nagl (24, WSV Kiefersfelden) wollen dennoch weitermachen mit einem Sport, der sie trotz allem nach wie vor begeistert und ihnen viel Spaß macht, aber auch immer mehr Eigeninitiative wie auch inzwischen eine sehr hohe finanzielle Eigenbeteiligung von den Athleten verlangt, weil der DSV die Mittel zur Förderungen der jungen Skisportarten Skicross/Freestyle/Freeski stark reduziert hat.

Berti Nagl
Berti Nagl wurde nach einer durchwachsenen Saison, in denen er mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatte, am Ende aber vor allem im Europacup wieder glänzen konnte und dort Gesamtdritter wurde, vom Weltcupteam zurückgestuft in den 1b-Kader des DSV. Er hofft aber dennoch, mit dem 1a-Team mittrainieren, sich dann in den Qualifikationsrennen beweisen und bei den Weltcuprennen wieder dabei sein zu können.
Sportler lernen zwar von klein auf mit Rückschlägen und Niederlagen umzugehen, Paul Eckert schmerzt der Blick zurück auf die letzte Saison aber immer noch. „Ja, das war schon sehr enttäuschend für mich, dass ich in Sotchi nach langem Hin und Her am Ende doch nicht dabei sein durfte, obwohl ich die Norm geschafft hatte. Wer weiß, ob ich in vier Jahren noch einmal die Chance auf Olympia haben werde“, sagt der Samerberger, der in der letzten Saison im Weltcup dreimal den Sprung ins Viertelfinale der besten 16 schaffte. 

Paul Eckert
WM im Januar 2015 als Ziel
Abhacken und sich neu motivieren für eine Saison, bei der beide im Weltcup überzeugen und dann bei der Weltmeisterschaft am Kreischberg (Österreich) im Januar dabei sein wollen. Dafür trainieren sie auch im Sommer hart. Zusammen mit dem Europacupteam im Stützpunkt in Bad Endorf, aber auch viel in Eigeninitiative, weil sie auch ihre beruflichen Karrieren mit ihren sportlichen koordinieren müssen. Paul Eckert beendet in Kürze seine Ausbildung zum Polizeimeister. Berti Nagl ist im Sportförderkader der Bundeswehr, aber studiert zudem im 7. Semester und will das Studium bald abschließen. Dass sie fit sind, haben sie vor kurzem bei der leistungsdiagnostischen Untersuchung gezeigt. „Aber die besten Werte helfen Dir alles nichts, wenn du sie nicht im Winter im Schnee umsetzen kannst“, sagt Paul Eckert, weshalb sie in Kürze zum ersten Training in den Schnee starten werden. Um dort schneller zu sein, hat Nagl ebenso die Skifirma gewechselt wie Valentin Egger (SC Bad Aibling). Der Zwanzigjährige gehört wie Nagl und auch der junge Inngau-Nachwuchsfahrer Felix Klapprott (Jg. 1996 vom WSV Samerberg) dem Europacupteam an. Egger hat zudem den Platz von Florian Schmidt (WSV Oberaudorf) in der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Neubiberg übernommen und so jetzt beste Trainingsvoraussetzungen. Schmidt hat seine Skicross-Karriere beendet.

Valentin Egger auf dem Bike
Risikominimierung durch optimale Vorbereitung
Egger zählt zu den hoffnungsvollsten Talenten im DSV-Team, holte im vergangenen Winter Bronze bei der Junioren-WM und konnte sich bei den Herren auch im Europacup schon sehr gut behaupten. Der junge Aiblinger, der sich im Sommer gerne beim extremen Downhillbiken und im Dirtpark den notwendigen Kick holt und dort die Überwindung trainiert, die er im Winter auch beim Skicross bei den Sprüngen und Zweikämpfen braucht, will in dieser Saison im Europacup konstant unter die besten Acht fahren und dabei so viele Erfahrungen wie möglich sammeln. „Meine Vorbereitung lief bisher sehr gut, ich blieb seit drei Jahren erstmals verletzungsfrei, habe mehr Kraft trainiert als die Jahre zuvor und auch konditionell zugelegt“, sagt er. Verbessern will er sich dann im Schnee vor allem beim Start. „Der muss einfach konstant schneller werden, aber auch meine Fahrten in den Gleitpassagen“, sagt er. Wie er mit dem Risiko der Sportart umgeht? „Man ist sich des Risikos natürlich bewusst, aber mehr, wie sich optimal auf die Rennen vorbereiten, kann man nicht machen. Ich denke, dass ich so was ganz gut ausblenden kann, wenn es darauf ankommt. Klar ist Skicross keine ganz ungefährliche Sportart, aber sie macht einfach auch unglaublich Spaß und deswegen kann man auch nicht aufhören damit.“

Auf Sponsorensuche
Nein, einfach so aufhören wollen sie alle nicht mit der zwar riskanten, aber sehr reizvollen wie spannenden Sportart, weshalb sie sich derzeit alle auf die Suche nach Sponsoren machen. „Wir persönlich haben zwar die Bundespolizei oder die Bundeswehr als berufliche Absicherung im Hintergrund, aber dennoch ist der private Aufwand ziemlich heftig. Man fragt sich schon, warum und wie lange soll und kann ich die Belastungen und das Risiko noch auf mich nehmen. Klar lieben wir unseren Sport und haben – vor allem auch unsere Eltern - so viele Jahre viele Mühen und so viel Herzblut investiert. Da geben wir nicht so schnell auf. Aber wenn man andere Sportarten sieht, ist das schon ziemlich frustrierend, als Weltcupfahrer auch noch persönlich viel Geld draufzahlen zu müssen“, sagt Paul Eckert. Petra Rapp

Deutscher Skicross-Weltcup Ende Januar 2015 am Oedberg im Tegernseer Tal

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Foto: Gepa pictures
Soeben vom DSV offiziell bekanntgegeben: Am 31.1. und 1.2.2015 gastieren die weltbesten Ski-Crosser am Oedberg im Tegernseer Tal. Nach Grasgehren/Obermaiselstein, wo Ende Januar 2011 die deutsche Skicross-Weltcuppremiere stattfand, und Götschen/Bischofswiesen wird das Tegernseer Tal der dritte Veranstaltungsort für die Skicrosser auf deutschem Boden sein.

In einem eigens erstellten Parcours werden am Oedberg die besten Ski-Crosser der Welt um Podestplätze und Weltcuppunkte kämpfen.Verantwortlich für den FIS Ski Cross Weltcup in Deutschland zeichnen die Skivereine des Tegernseer Tals unter Federführung des SC Ostin. In enger Abstimmung mit dem Deutschen Skiverband wurde die Austragung des einzigen FIS Ski Cross Weltcups in Deutschland am Oedberg beschlossen. "Der Oedberg ist für Rennfahrer und Zuschauer gleichermaßen ideal", sagt Walter Vogel, Geschäftsführer der DSV-Marketing GmbH. "Die Neigung des Hangs ist optimal, um einen vielseitigen Parcours anzulegen. Die Zuschauer können dabei die gesamte Strecke einsehen und so die spannenden Manöver live miterleben."

Auch die Vereine des Tegernseer Tals sieht Vogel bestens gerüstet, einen Weltcup auf höchstem Niveau umzusetzen: "Die Skivereine im Tegernseer Tal haben bei der Organisation und Durchführung von Alpinen Deutschen Meisterschaften, FIS- und Europacup-Rennen ihre sportliche und organisatorische Kompetenz mehrfach und erfolgreich unter Beweis gestellt. Ich bin überzeugt, dass die Skiclubs im Tegernseer Tal hervorragende Rennen und das dazugehörige Rahmenprogramm auf die Beine stellen werden."

Georg Reisberger, Präsident des Skiclubs Ostin, blickt erwartungsfroh auf die ersten Aufgaben und Arbeiten: "Wir freuen uns und es ehrt uns sehr, die besten Ski-Crosser der Welt bei uns im Tegernseer Tal begrüßen zu dürfen. Wir, die Skivereine im Tegernseer Tal, werden der Veranstaltung einen würdigen Rahmen verleihen." 

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