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Nordische Kombination in Schonach: Jakob Lange holt sich weitere Weltcuppunkte

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Jakob Lange
Am vergangenen Wochenende fanden in Schonach/Schwarzwald die diesjährigen Wettbewerbe zur 48. Auflage des Schwarzwaldpokals statt. Der wohl traditionsreichste Weltcup auf deutschem Boden war zugleich eine erneute Standortbestimmung für das junge Nachwuchstalent Jakob Lange vom heimischen WSV Kiefersfelden. Der 18jährige C-Kaderathlet, der vor zwei Wochen mit seinem zwölften Platz im norwegischen Lillehammer erstmals in der Weltspitze anklopfte, letzte Woche aber leider die Qualifikation für den Einzelwettbewerb in Ramsau knapp verpasst hatte, zeigte sich in Schonach gut erholt und top vorbereitet.

Die Wettbewerbe in Skandinavien, wo Lange bei drei Starts dreimal Weltcuppunkte holen konnte, zehrten dann doch an den Kraftreserven des jungen Nachwuchssportlers, der nebenbei in diesem Schuljahr auch noch sein Abitur macht. Bundestrainer Herrmann Weinbuch verpasste ihm deshalb vergangene Woche eine kurze Schonpause und beorderte ihn dann zusammen mit Björn Kircheisen und Johannes Rydzek zu einem kurzen und intensiven Sprunglehrgang nach Oberstdorf. Gut erholt und top vorbereitet gelang es dem jungen Flintsbacher in Schonach, sich im Feld der weltbesten 64 Athleten aus 15 Nationen zu behaupten und er überstand sicher die Qualifikationshürde. Im Sprungwettkampf konnte er sich erneut mit 93 m auf der K-95-m Schanze in Szene setzen und erreichte als 43. im Bereich von Björn Kircheisen und dem Olympia-Silber-Medaillen-Gewinner Allessandro Pittin aus Italien eine sehr gute Ausgangslage. Der als enorm laufstark bekannte Lange konnte sich auf der stark aufgeweichten Loipe noch vom 43. Platz auf den 29. Platz nach vorne laufen und erreichte dadurch als sechstbester Deutscher seine nächsten Weltcuppunkte. 

Am zweiten Wettkampftag konnte der Sprungwettbewerb aufgrund von gefährlichen Windböen nicht durchgeführt werden. Für diesen Fall wird am Vortag des ersten Wettkampftages immer ein provisorischer Wettkampfsprung durchgeführt, in dem sich Jakob Lange erneut mit einem 45. Platz im Hauptfeld für den Laufwettbewerb qualifiziert hatte. Dort mussten die Athleten neben dem Regen von oben zusätzlich noch mit einer eisigen und nassen Laufstrecke kämpfen. Jakob Lange zeigte dabei wohl das beste Langlaufrennen seines Lebens. Er kämpfte sich zusammen mit Magnus Moan, dem Sieger des Vortages und an diesem Tage weltbesten Langläufer unter den Kombinierern, Platz für Platz nach vorne. Nach drei Kilometern ließ Lange den schnellen Norweger ziehen und reihte sich, um Kräfte zu sparen, in die Verfolgergruppe ein, wo er immer wieder an der Spitze für Tempo sorgte. Der junge Inngauer konnte sich mit der ausgezeichneten 17. Gesamtlaufzeit noch vom 45. Platz auf den 24. Platz nach vorne laufen. Damit holte sich Lange bei seinem sechsten Weltcupeinsatz bereits zum fünften Mal Weltcuppunkte und liegt auf dem 29. Platz im Gesamtweltcup.

Als Belohnung für diese starken Leistungen hat Bundestrainer Herrmann Weinbuch Jakob Lange jetzt auch für die zweite Weltcupperiode in das Weltcupteam berufen. Lange, der bereits die halbe Olympianorm für Sotchi erfüllt hat, hat damit die Möglichkeit, sich bei den anstehenden Wettbewerben in Chaux-Neuve (Frankreich) und dann im Anschluss bei dem Dreifach-Weltcup in Seefeld (Österreich) erneut mit der Weltspitze zu messen, bevor es dann zur Junioren-Weltmeisterschaft ins italienische Val-Di-Fiemme geht. Petra Rapp

Skibergsteigen - reif für Olympia?

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Die ARD brachte Ende Dezember in der Sportschau einen tollen Beitrag über das Skibergsteigen mit den beiden Athleten Seppi Rottmoser (Rosenheim) und Cornelius Unger (Raubling). Hier ein Mitschnitt:


Veronika Staber am Jenner auf dem Podest - Weltcupstart in Bormio

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Vroni Staber (2.v.l.)
Beim heutigen FIS-Slalom am Jenner wurde Veronika Staber vom WSV Samerberg Zweite hinter Barbara Wirth (Platz 3 Susanne Riesch, alle Ergebnisse hier) und zeigt weiter aufstrebende Form. Nach ihrem Sieg beim FIS-Slalom Mitte November im schwedischen Kaabdalis folgte eine lange Durststrecke mit Ausfällen und mäßigeren Platzierungen im Europacup. Ende Dezember in der Lenzerheide (Schweiz) konnte die Törwangerin dann im Slalom wieder ihr Können in zwei Durchgängen ins Ziel bringen und siegte. 

Am kommenden Sonntag steht Veronika Staber dann erstmals in dieser Saison am Start eines Weltcupslaloms. Sie wurde aufgrund ihrer zuletzt guten Leistungen vom Deutschen Skiverband für das Rennen im italienischen Bormio nominiert. Petra Rapp

Das gesamte DSV Aufgebot für Bormio:

Damen SL (Sonntag)
- Lena Dürr (SV Germering)
- Christina Geiger (SC Oberstdorf)
- Maria Höfl-Riesch (SC Partenkirchen)
- Monika Hübner (SC Partenkirchen)
- Susanne Riesch (SC Partenkirchen)
- Veronika Staber (SC Samerberg)
- Marina Wallner (SC Inzell)
- Maren Wiesler (SC Münstertal)
- Barbara Wirth (SC Lenggries)

Herren SL (Montag)
- Fritz Dopfer (SC Garmisch)
- Stefan Luitz (SC Bolsterlang)
- Felix Neureuther (SC Partenkirchen)
+ ein weiterer Starter, der beim Europacup in Chamonix ermittelt wird.

3. Skitouren-Festival im Berchtesgadener Land vom 21. bis 23. Februar

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Anfangs waren es nur eingefleischte Alpinisten, die mit Fellen unter den Skiern die Berge hinauf gingen. Inzwischen ist Skibergsteigen Trend und immer mehr Breitensportler sind unterwegs, um jenseits der Pisten an ihrer Fitness zu arbeiten. Dieser Entwicklung trägt das „3. Berchtesgadener Land Skitouren-Festival“ von 21. bis 23. Februar Rechnung. Die etablierteste Szene-Veranstaltung im gesamten Alpenraum bietet erstmals medizinische Begleitung in Theorie und Praxis. In einem neu konzipierten Workshop erfahren die Teilnehmer, was Skitourengehen als Gesundheitssport bringt und worauf man achten muss. Darüber hinaus können sich Einsteiger wie Extremsportler wieder auf geführte Touren, zahlreiche Praxis-Workshops, Materialtests, einen Charity-Lauf und Begegnungen mit Stars und Cracks auf dem Festivalgelände rund ums Skizentrum Hochschwarzeck freuen. Der Festivalpass kostet 99 Euro. Wer das Arrangement mit zwei Übernachtungen inklusive Frühstück bucht, zahlt 159 Euro pro Person im Doppelzimmer. www.berchtesgadener-land.com
 
Toni Grassl
Toni Grassl, Initiator des Skitouren-Festivals, konnte für den Gesundheits-Workshop das renommierte Mittendorff-Institut für medizinisch überwachten Bergsport mit Sitz in Bischofswiesen gewinnen. Die Spezialisten um Dr. med. Helmut Langhof erklären die Zusammenhänge von Herz-Kreislaufleistung, Stoffwechsel, Blutdruck und Sauerstoff-Aufnahme, bevor es ins Gelände geht und unter Belastung gemessen wird. Herzfrequenz, Blutdruck, Blutzucker – die Werte geben Aufschluss über die persönliche Fitness und sind Grundlage für die Experten, um Empfehlungen fürs weitere Trainingsverhalten im Ausdauersport Skitourengehen auszusprechen. „Die Teilnehmer bekommen ein Gefühl dafür, was ihnen guttut und was vielleicht zu viel des Guten ist“, sagt Toni Grassl und verspricht, dass Anfänger ebenso ihre Lehren ziehen können wie durchtrainierte Cracks. Denn „vielen fällt es schwer, ihr theoretisches Wissen um Gesundheits-Parameter ganz ohne Beratung in die Praxis umzusetzen und sich danach zu verhalten“, weiß Grassl.

Ebenfalls neu ist der Workshop „Faszination Skibergsteigen live“, der gemeinsam mit dem Deutschen Alpenverein und dem deutschen Nationalteam im Skibergsteigen angeboten wird. Festival-Teilnehmer haben die Möglichkeit, beim „Jennerstier 2014“, dem Rennen um die deutsche Meisterschaft im Single-Skibergsteigen, hautnah dabei zu sein. Mit Martin Dufter, dem Betreuer des Nationalteams, starten sie zur Streckenbegehung, erhalten zahlreiche Hintergrundinfos und steigen auf Teil-Abschnitten der Wettkampfstrecke auf, bevor sie im Zielgelände gemeinsam mit den Profis feiern.

Einer der Profis ist Toni Palzer, Europa- und Weltmeister im Skibergsteigen und Local Hero im Berchtesgadener Land. Der 20-Jährige wird am Samstag vermutlich wieder das beste Ergebnis im Charity-Lauf unter dem Titel „Lange Nacht des Schneeleoparden“ erzielen: Alle Teilnehmer sammeln so viele Höhenmeter wie möglich, die in Euros umgerechnet und als Spende an die Berchtesgadener Bergwachtbereitschaften gehen. Zuschauer sind herzlich willkommen, auch zur anschließenden Party.

Insgesamt punktet das 3. Skitouren-Festival mit acht verschiedenen Workshops. Klassiker sind der Sicherheitsworkshop „Pieps“ und das ABS-Training, bei dem Spezialisten den richtigen Umgang mit dem Lawinen-Airbag zeigen. Basiswissen zu Technik und Taktik bei Aufstieg und Abfahrt wird ebenso vermittelt wie alles rund um die Sicherheit auf der Piste, die unter dem Motto „Kollisionsprävention“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Alpenverein angeboten wird. „Wir sind ein vielseitiges Tourengeher-Gebiet und sehr interessiert an einer friedlichen Koexistenz zwischen Alpin-Skifahrern und Tourengehern, die am Pistenrand aufsteigen und über präpariertes Gelände wieder abfahren möchten. Zudem legen wir Wert auf nachhaltige Naturerlebnisse, die Flora und Fauna im Nationalpark respektieren“, erklärt Stephan Köhl, Geschäftsführer der Berchtesgadener Land Tourismus GmbH. „Daher unterstützen wir das Festival gerne als wichtiges Wintersportevent.“

Warum sich die Skibergsteiger ins Berchtesgadener Land verliebt haben, wird spätestens on Tour rund um Königssee, Watzmann und den Ramsauer Gebirgsstock Reiteralpe klar. Je nach Ambition, Können und Witterung stehen Samstag und Sonntag elf geführte Routen zur Auswahl. Neben bekannten Traumzielen wie Toter Mann, Götschen, Rossfeld, Watzmann-Kar/3. Kind und Kleine Reib‘n bietet Toni Grassl auch die weitgehend in Vergessenheit geratene Route am Predigtstuhl bei Bad Reichenhall an.

Gleich zu Beginn des Festivals können sich die Teilnehmer am Freitagabend bei einer Modenschau über die neuesten Trends fürs Gelände informieren. Anschließend stimmt die Bergrettung Berchtesgaden mit der Film-Vorführung „Abenteuer Bergrettung – 365 Tage 24 Stunden“ aufs Wochenende ein und sensibilisiert zugleich für die Gefahren. „Unser Programm deckt rundum alle Aspekte ab, die fürs Skitourengehen wichtig sind – und das mit prominenten Partnern und ausgewiesenen Experten“, so Initiator Grassl. „Dabei treffen Einsteiger auf Cracks und Stars, man tauscht sich aus und feiert gemeinsam“, beschreibt er die familiäre Festival-Atmosphäre.

Weitere Infos: Berchtesgadener Land Tourismus GmbH, Bahnhofplatz 4, 83471 Berchtesgaden, Telefon: +49 (0) 8652 / 656 50 50, info@berchtesgadener-land.com, www.berchtesgadener-land.com

 

Inklusions-Skiabenteuer für Behinderte und Nichtbehinderte bei den CJD Winterspielen

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Foto: Karl Lotz
Behinderte Jugendliche können 2014 den Winter auf eine ganz neue Art erleben. Bei den CJD Winterspielen können sie bei verschiedenen Disziplinen an den Start gehen und gemeinsam mit hunderten anderen Jugendlichen ein großes Sportfest feiern.

Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands veranstaltet gemeinsam mit dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern (BVS) vom 6. bis zum 9. Februar 2014 die CJD Winterspiele in Berchtesgaden. Mehrere Hundert Jugendliche aus ganz Deutschland messen ihr Können auf der Skipiste, der Langlaufloipe und der Rodelbahn. Behinderte Jugendliche im Rollstuhl, mit Amputationen sowie mit Hemiparese oder Cerebralparese können ebenfalls an den Start gehen. „Der Sport soll als gemeinsames Erlebnis eine Brücke bauen zwischen Jugendlichen mit Behinderung und gesunden Altersgenossen“, erklärt Karl Lotz, querschnittsgelähmter vielfacher Monoskiweltmeister, der das BVS-Landesleistungszentrum in Berchtesgaden leitet. „Die Winterspiele umfassen mehrere Wettkämpfe, doch auf die Platzierung kommt es letztlich nicht so sehr an, sondern darauf dass die Teilnehmer Spaß haben und mit Verständnis und Toleranz aufeinander zugehen.“ Damit das gelingt, gibt es gemeinsame Wettkampfteams aus Behinderten und Nichtbehinderten mit jeweils 4 Teilnehmern. Jeder hat dabei seine Disziplin – Ski-alpin, Ski-alpin paralympisch, Ski-Langlauf, Rodeln -, und zwei starten zusätzlich im Langlaufschlitten-Sprint.

„Dank einer Förderung durch das Bayerische Sozialministerium können wir das spezielle Skimaterial, Übernachtung und die Liftkarten für die Behinderten kostenfrei zu Verfügung stellen“, freut sich Joachim Rennstich, Projektleiter der CJD Winterspiele. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen und das Bewerbungsformular gibt es unter www.cjd-sport.de und beim Stützpunkt Leistungssport des BVS, Schulstraße 1, 83317 Teisendorf, Tel. 08666 989838, www.bvs-bayern.com.

Gut vorbereitet auf Tour - Tipps für mehr Genuss und weniger Risiko beim Skitourengehen

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Foto: DAV Summit Club
Er ziert sich schon ganz gewaltig, dieser Winter. Wer die wenigen schönen Schneetage Anfang Dezember verpasst hat und ihn derzeit in weißer Pracht erleben will, muss weit fahren oder hoch hinauf. „Nur Geduld, der Schnee wird schon noch kommen und die Skitourensaison, die ja bekanntlich sowieso im Frühjahr am schönsten ist, kann dann noch sehr lange dauern“, sagt Manfred Lorenz, Chefbergführer des DAV Summit Club.

Er schaut aus der Ferne zu, wie sich die Camp-Teilnehmer eines Tourenvorbereitungskurses am Ortler unter professioneller Anleitung der Bergführer darin versuchen, auf dem Testfeld im Schnee das vergrabene LVS Gerät mit dem eigenen Gerät zu orten und den richtigen Umgang mit der Sonde üben. „Lawinenunfälle sind zum Glück ja eher selten, aber wer ins Gelände geht, der muss seine LVS-Kenntnisse nicht nur auffrischen, sondern auch immer wieder üben! Nur einmal die Batterien prüfen ist zu wenig. Man muss mit seiner Ausrüstung absolut vertraut sein. Im Notfall muss jeder Handgriff ohne zu Überlegen sitzen“, erklärt Lorenz.

Foto: Petra Rapp
Dass die Bedienung des LVS-Gerätes sowie das schnelle Zusammenbauen der Sonde und Schaufel unter Zeitdruck alles gar nicht so einfach ist, merken die Teilnehmer schnell und das richtige Schaufeln zeigt sich als ganz schön anstrengend. Genauso wie die ersten Schwünge im Schnee übrigens. „Ski entstauben, Kanten schleifen, Belag wachsen, Bindungseinstellung, Felle, Sicherheitsausrüstung und sonstige Ausrüstung überprüfen – der Materialcheck ist eine Sache am Saisonanfang, die andere ist die körperliche Fitness und das richtige Einfahren, bevor ich mich ins anspruchsvolle Gelände wage“, macht der Allgäuer Bergführer Robert Marz seiner Gruppe deutlich und lässt sie ein paar Abfahrten auf der Piste machen. Ein paar Technikübungen inklusive, damit die Teilnehmer nach der langen Pause wieder die richtige Körperposition auf dem Ski finden und wieder ganz vertraut mit den Brettern werden, bevor er sich mit ihnen ins Gelände wagt. „Jede Skitour macht mehr Spaß, wenn man auch Spaß beim Abfahren hat. Und gut Skifahren lernt man nur durch fahren, fahren, fahren. Skifahren im Gelände ist technisch je nach Verhältnissen extrem anspruchsvoll. Wer sich da nicht sicher ist, sollte unbedingt einen Tiefschneekurs machen.“

Foto: adidas outdoor
Nochmaliger LVS-Check, gemeinsame Gefahrenbeurteilung des ausgewählten Hanges, dann warten endlich am Ende des ersten Übungstages die ersehnten Schwünge im Tiefschnee, bevor die Gruppe am nächsten Tag dann nach eingehender Tourenplanung erstmals die Felle aufziehen darf. Die Tourensaison beginnt bei strahlend blauem Himmel für sie. Petra Rapp






Sichere Skitouren - 10 Empfehlungen des Alpenvereins

Die folgenden Empfehlungen dienen dazu, den Risiken im winterlichen Gebirge wirkungsvoll zu begegnen. Deren praktische Umsetzung wird am besten in Skitouren- und Lawinenkursen vermittelt.

1. Gesund in die Berge: Skitouren sind Ausdauersport. Die wertvollen Belastungsreize für Herz und Kreislauf setzen Gesundheit und eine gute Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und steigere Intensität und Umfang deiner Touren langsam. Achte auf Kraftreserven für die Abfahrt.

2. Sorgfältige Planung: Karten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Lange, Höhendifferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Besondere Beachtung verdient der Wetterbericht, da starker Wind und schlechte Sicht das Unfallrisiko stark erhöhen.

3. Lawinenlagebericht studieren: Informiere dich vor Antritt der Tour eingehend über die aktuelle Gefahrenstufe (Europäische Gefahrenskala für Lawinen in fünf Stufen). Achte besonders auf die Angaben zu den Gefahrenstellen (Wo ist es heute gefährlich?) und den Gefahrenquellen (Was ist heute die Hauptgefahr?).

4. Vollständige Ausrüstung: Passe deine Ausrüstung den winterlichen Verhältnissen an und achte auf ein geringes Rucksackgewicht. Für den Lawinen-Notfall sind LVS-Gerat, Schaufel und Sonde Standard, ebenso Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack und Mobiltelefon. Ein Airbag-System erhöht die Überlebenschancen.

5. Regelmäßig Trinkpausen: Flüssigkeit, Energie und Pausen sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhalten. Heiße, isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher und Wärmespender. Müsliriegel, Trockenobst und Kekse stillen den kleinen Hunger unterwegs.

6. Lawinenrisiko abwägen: Beim Erkennen der Lawinengefahr sind dem Menschen enge Grenzen gesetzt. Stutze deine Entscheidungen daher auf strategische Methoden der Risikoeinschätzung (Reduktionsmethoden) und lerne, Gefahrenzeichen im Gelände zu erkennen.

7. Abstände einhalten: Entlastungsabstande von 10 m beim Aufstieg in Steilhangen (≥ 30°) reduzieren die Belastung auf die Schneedecke und steigern den Komfort bei Spitzkehren. Halte bei der Abfahrt grundsätzlich Abstande von mindestens 30 m und befahre sehr steile Hänge (≥ 35 °) einzeln.

8. Stürze vermeiden: Stürze bei der Abfahrt sind die häufigste Unfallursache auf Skitouren. Für die Schneedecke bedeuten sie zudem eine große Zusatzbelastung. Gute Skitechnik und eine dem Können angepasste Geschwindigkeit, reduzieren das Risiko. Ein Skihelm kann vor Kopfverletzungen schützen.

9. Kleine Gruppen: Kleine Gruppen ermöglichen gegenseitige Hilfe und verringern das Lawinen-Auslöse-Risiko. In der Gruppe zusammen bleiben. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen fuhren. Daher immer vertraute Personen über Ziel, Route und Rückkehr informieren.

10. Respekt für die Natur: Zum Schutz der Natur: Keine Abfälle zurücklassen, Lärm vermeiden, Aufforstungsflächen nicht betreten, Schutz- und Sperrgebiete respektieren. Besondere Rücksicht auf Wildtiere im Winter! Zur Anreise Fahrgemeinschaften bilden oder öffentliche Verkehrsmittel verwenden.

Lawinen-/Sicherheitskurse
Skitouren-Einsteiger sollten nicht auf eigene Faust losziehen, sondern zunächst eine fundierte Lawinenausbildung durchlaufen. Kurse dazu und Skitourenschnupperkurse gibt es beispielsweise hier:
www.dav-summit-club.de/reisearten/alpine-ausbildungskurse/winter.html
www.davplus.de/alpinprogramm
www.lawinenkurse.de
www.ortovox.de/3466--free_events.html
www.saac.at

Christoph Blankertz weiter in der Erfolgsspur - Raublinger Paralympics-Skifahrer beim „IPS Snow Circuit“ in Lofer Zweiter

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Christoph Blankertz
Vom 5. bis 9. Januar 2014 fand in Bischofswiesen der vierte von insgesamt fünf Wettkämpfen des “European Para Snow Sport Youth Circuits“ (www.paralympic.org/youth-snow-circuit) statt, wo sich über 50 Jugendliche mit Handicap aus fünf europäischen Ländern trafen. Bei diesen Camps stehen für die Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren Workshops, gemeinsames Freizeitprogramm, Lernzeiten und ganz viel Training in den einzelnen Wintersportdisziplinen Alpinskifahren, Langlaufen und Snowboarden auf dem Programm. Höhepunkt des Camps ist jeweils ein abschließender Riesenslalom oder Slalom, der für die Cup-Gesamtwertung des Circuits zählt. Höhepunkt diesmal war für die deutschen Kids neben dem Rennen vor allem auch die Anwesenheit des deutschen Monoskifahrers Martin Braxenthaler, vielfacher Goldmedaillen-Gewinner bei den Paralympics, der den Kids mit Rat und Tat als Trainer zur Seite stand.

Aufgrund des Schneemangels am Götschen mussten das alpine Training und die Rennen in die Almenwelt in Lofer verlegt werden. Der zwölfjährige Christoph Blankertz, der unter einer Halbseitenlähmung seiner linken Körperhälfte leidet, ging als Führender in der Gesamtwertung in seiner Klasse an den Start des Riesenslaloms und konnte sich erneut als Zweiter hinter dem Deutschen Finn-Kristian Spies einen Podestplatz sichern und damit weiterhin die Führung in der Gesamtwertung behaupten. Dritter wurde Leander Kress, ebenfalls aus Deutschland. 

Der fünfte und letzte Wettbewerb des Circuits findet vom 23. bis 27. März 2014 in Sestriere in Italien statt. Ob das Deutsche Paralympics Skiteam Alpin Junioren mit Christoph Blankertz dort auch weiterhin gemeinsam mit einem Skibus anreisen können, ist allerdings noch unsicher. Das Nachwuchsteam braucht nämlich dringend finanzielle Unterstützung und sucht Sponsoren (Kontaktadresse: Skiteam-alpin@online.de). Petra Rapp

Letzte Chance für Sotchi: Die kommenden Weltcupeinsätze der Inngau-Athleten

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Der Weltcup-Endspurt vor den Olympischen Spielen in Sotchi im Februar beginnt. Wer die Qualifikation dafür noch nicht in der Tasche hat, hat bei den kommenden Rennen im Januar die letzte Gelegenheit.

Jakob Lange
Nordisch: Am kommenden Wochenende gehen die Skispringer beim Skifliegen im österreichischen Tauplitz/Bad Mitterndorf erstmals in dieser Saison an einer ganz großen Schanze über den Bakken. Für die Skispringerinnen stehen zwei Einzel im japanischen Sapporo auf dem Programm. Die Langläufer bestreiten mit den Sprintbewerben in Nove Mesto ihre ersten Rennen nach Abschluss der Tour de Ski. Die Nordischen Kombinierer gehen in Chaux-Neuve (Frankreich) im Team-Sprint und einem Einzel an den Start. Bei den Skispringern ist Marinus Kraus vom WSV Oberaudorf mit dabei. Er ist bereits für Sotchi nominiert. Bei den Nordischen Kombinierern geht nach einer Weltcuppause Jakob Lange (WSV Kiefersfelden), der die halbe Norm bereits erfüllt hat, an den Start.

Arved Loth
Alpin/Freestyle: Nach den Technikbewerben von Bormio gehen die alpinen Damen am kommenden Wochenende wieder bei zwei Speedrennen an den Start. In Altenmarkt/Zauchensee stehen Abfahrt und Super-Kombination auf dem Programm. Weiter geht es für die Damen am Dienstag mit dem Slalom in Flachau. Die Herren absolvieren am Samstag und Sonntag mit Riesenslalom und Slalom in Adelboden zwei Technikbewerbe. Die Freestyler und Freeskier kämpfen weiter auf dem amerikanischen Kontinent um Weltcuppunkte. Mit dabei beim Slalom in der Flachau am Dienstag ist Veronika Staber (WSV Samerberg). Arved Loth (SC Frasdorf) ist für die Buckelpisten-Rennen in den USA nominiert.

Foto: Rapp
Etwas gedulden müssen sich derzeit noch die Ski Crosser Paul Eckert (WSV Samerberg) und Berti Nagl (WSV Kiefersfelden). Die für Januar geplanten Weltcuprennen in Megève (Frankreich) und der Heimweltcup in Bischofswiesen mussten aufgrund der schlechten Schneelage abgesagt werden und werden stattdessen vom 14. bis 18. Januar in Val Thorens (Frankreich) stattfinden. Petra Rapp



Das Programm im Detail: 

Skifliegen Tauplitz/Bad Mitterndorf (AUT):
- Fr., 10.01.2014, 14:00 Uhr (MEZ): Herren, Qualifikation, HS 200
- Sa., 11.01.2014, 14:00 Uhr (MEZ): Herren, Einzel, 1. Durchgang, HS 200, anschließend Finale
- So., 12.01.2014, 14:15 Uhr (MEZ): Herren, Einzel, 1. Durchgang, HS 200, anschließend Finale
Nordische Kombination: Chaux-Neuve (FRA)
- Sa., 11.01.2014, 12:00/14:45 Uhr (MEZ): HS 118, Team Sprint 2x7,5km
- So., 12.01.2014, 12:30/15:00 Uhr (MEZ): HS 118, Gundersen 10km
Alpine Rennen:
Altenmarkt/Zauchensee (AUT)
- Sa., 11.01.2014, 11:45 (MEZ): Abfahrt Damen (AF)
- So., 12.01.2014, 09:30/12:30 Uhr (MEZ):Super-Kombination Damen (SK)
Flachau (AUT)
- Di., 14.01.2014, 17:45/20:45 (MEZ): Slalom Damen (SL)
Adelboden (SUI)
- Sa., 11.01.2014, 10:30/13:30 Uhr (MEZ): Riesenslalom Herren (RS)
- So., 12.01.2014, 10:30/13:30 Uhr (MEZ): Slalom Herren (SL)
Freestyle Deer Valley (USA)
- Do., 09.01.2014, 11:00/11:20 Uhr (MEZ): Moguls Damen/Herren, Finals (MO)
- Sa., 11.01.2014, 11:00/11:20 Uhr (MEZ): Moguls Damen/Herren, Finals (MO)

Jakob Lange punktet erneut - 18jähriger Kiefersfeldener Kombinierer in Frankreich auf Rang 26

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Jakob Lange
Am vergangenen Wochenende fanden im französischen Chaux-Neuve in der Region Franche-Comté die nächsten Weltcupbewerbe der Nordischen Kombinierer statt. Nachdem der 18jährige Jakob Lange (WSV Kiefersfelden) beim Weltcup im russischen Chaikovsky pausiert und mit allen Athleten mit Olympianorm und Olympia-Teilnorm bei einem Lehrgang im italienische Predazzo trainiert hat, startete er bestens vorbereitet in Chaux-Neuve. Dort wurde auf der K-106-m-Schanze gesprungen und der 10km-Lauf auf dem Hochplateau rund um das Schanzengelände bei frühlingshaften Bedingungen auf einer stark aufgeweichten und sehr tiefen Laufstrecke absolviert. 

Im Qualifikationswettbewerb unter 63 Starter aus 16 Nationen konnte sich Lange als 46ter unter den Top 50 behaupten und für den Weltcup qualifizieren. Tags darauf wurde der Sprungwettkampf des Weltcups bei verkürztem Anlauf durchgeführt. Lange erzielte 100m bei Haltungsnoten zwischen 17,0 und 18,0. Damit erkämpfte er sich nach dem Sprungwettbewerb den 32. Platz und ließ bekannte Namen wie Olympiasieger Bill Demong aus den USA oder Olympia-Silber-Medaillen-Gewinner Alessandro Pittin aus Italien hinter sich. Im Laufwettbewerb über 10 km musste aufgrund der stark aufgeweichten Laufstrecke die Streckenlängen von 2,5 km auf 1,65 km verkürzt werden. Dies bedeutete sechs Runden Kampf Mann gegen Mann mit Gerangel, Stürzen und Stockbrüchen. Jakob Lange riskierte in diesem Rennen viel und konnte sich von Anfang an mit großem Tempo nach vorne arbeiten. Er lief zum Weltcupsieger der Vorwoche, Tim Hug (Schweiz) auf. Als Hug zu Sturz kam, wurde auch Jakob Lange in dieses Gerangel miteinbezogen. Er verlor etwas Zeit und einige Plätze, konnte aber sofort kontern und sich am Ende mit der 20. Laufzeit und als viertbester DSV-Starter erneut stark in Szene setzen. Im Schlussklassement belegte der laufstarke Flintsbacher einen ausgezeichneten 26. Platz und erkämpfte sich in seinem sechsten Weltcupstart bereits zum sechsten Mal Weltcuppunkte. In der Weltrangliste rangiert Jakob Lange nun mit 47 Weltcuppunkten auf dem 38. Platz. 

Nächstes Wochenende geht der junge Inngauer beim Dreifach-Weltcup in Seefeld/Tirol an den Start. Petra Rapp

Unger in Tirol ganz vorne - Raublinger Skibergsteiger siegt beim „1. Mountain Knight“ in Kirchdorf/Tirol

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Cornelius Unger
Dass die bayerischen Athleten im Skibergsteigen vor dem Weltcup-Auftakt am kommenden Wochenende (18./19. Januar) in Verbier Val de Bagnes (Schweiz) bereits in Topform sind, zeigten sie unter anderem am 10. Januar beim „1. Mountain Night“-Rennen in Kirchdorf in Tirol, den einige Spitzenathleten nochmals als Leistungstest nutzten. Beim Nachtsprint unter Flutlicht mussten die Skibergsteiger wegen Schneemangel dreimal einen Aufstieg auf der Piste von jeweils 200 Höhenmetern mit anspruchsvollen Skatingpassagen bewältigen. Am schnellsten gelang dies dem Raublinger Cornelius Unger (Jg. 1993, DAV Rosenheim), Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft Skibergsteigen. Er siegte in der gut besetzten Herrenklasse vor seinen bayerischen Konkurrenten Sepp Huber (Bischofswiesen) und Max Palzer (Ramsau), alle wie Unger beim Gebirgsjägerbatallion 231 im Bundeswehr-Dienst. Vierter wurde der Brannenburger Thomas Trainer.


Unger bestimmte gleich von Anfang das Rennen und führte zusammen mit Thomas Trainer gleich beim ersten Anstieg. Im zweiten Anstieg setzte sich Unger bereits mit fünf Sekunden Vorsprung von Trainer ab und baute diesen weiter aus. Am Ende siegte er souverän mit 45 Sekunden Vorsprung. Thomas Trainer wurde auf den letzten Metern vor dem Ziel noch von Huber und Palzer überholt und verpasste einen Podestplatz. 

Für Cornelius Unger war es der erste Sieg in dieser Saison und er freut sich sehr auf die Weltcupsaison, wo er erstmals in der Herrenklasse an den Start geht. Ebenfalls mit dabei beim Weltcupauftakt in Verbier sind neben Unger u.a. die heimischen Athleten Sepp Rottmoser (Sprint-Weltmeister, DAV Rosenheim) und Toni Palzer (DAV Berchtesgaden). Petra Rapp

Kids in der Spur - Erste Schritte in kindgerechtem Gelände für Langlaufspaß von Anfang an

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Es gibt sie, die Wintersport-Oasen, wo auch dann noch was geht, wenn es sonst überall grünt. Ramsau in der Steiermark ist so ein Schneeloch. Dort sind alle Loipen derzeit in besten Zustand und ein Ausflug in den WM-Ort am Dachstein lohnt sich, vor allem auch für Langlauf begeisterte Familien. Denn seit dieser Saison wartet Ramsau mit einer Besonderheit auf: dem ersten Kinderlanglaufpark Österreichs. Ein ähnliches Projekt gibt es in den Alpen bisher nur in Südtirol.
Wie bringt man Kindern einen Sport nahe, der zwar extrem gesund ist und fit macht, aber bisher nicht gerade für Spaß, Action und Abenteuer steht? „Kinder selbst wollen in erster Linie ihren Spaß, Gesundheit interessiert sie herzlich wenig. Sie für das Langlaufen zu begeistern gelingt nur, indem man ihrem Spieltrieb Raum bietet“, sagt Maria Theurl-Walcher. Die Langlauf-WM Bronzemedaillengewinnerin und 35-fache österreichische Meisterin, weiß, dass eine große Portion Abwechslung bei Kindern wichtig ist, um sie für den Sport zu motivieren. 

Der Kinderlanglaufpark Ramsau im WM-Stadion auf dem Hochplateau am Fuße des Berges will genau für diese nötige Abwechslung sorgen. Die Kids flitzen auf einem großen durch Tore, über Schanzen oder durch Hindernisse hinauf und wieder herunter. Sie haben bei Ball-, Staffel- oder Laufspielen gemeinsam mit Maria Therl-Walcher am erweiterten Spielfeld neben den Parallelspuren viel Spaß. In ein- bis zweistündigen Kursen gewöhnen sie sich hier an das Rutschen, Gleiten und Abstoßen, während sich die Eltern auf den Loipen rund um Ramsau selbst austoben können. „Im Winter sind es 20 bis 30 Kinder in der Woche“, erzählt Theurl-Walcher. „Sobald sie gehen können, können sie auch langlaufen.“ Das Schneegefühl müsse man üben, aber mit drei oder vier Jahren gäbe es damit kein Problem. 

Neben den Einheimischen schicken auch die Urlauber immer öfter ihre Kinder hierher zu Kursen, wo sie von den Langlauflehrern der Ramsauer Langlaufschulen begleitet werden. Wer will, kann sich aber jederzeit auch alleine versuchen. Die Benützung des Langlaufparks sowie des gesamten Ramsauer Loipennetzes ist für Kinder bis 15 Jahre kostenlos, die gesamte Langlaufausrüstung kann vor Ort auch geliehen werden. Infos unter www.ramsau.com. Petra Rapp

Alle Fotos: TVB Ramsau/Herbert Raffalt

Studien zeigen eindeutig: Kinder brauchen Sport!

Prof. Martin Halle
Heutige Kinder und Jugendliche sind im Vergleich zu ihren Eltern unsportlicher – zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung von 50 Studien aus 28 Ländern, die Ende 2013 auf einer Konferenz der Amerikanischen Herzvereinigung in Dallas vorgestellt wurde. „Die Ausdauer der Kinder zwischen neun und 17 Jahren sinkt seit 1975 – auch in Deutschland –, während der Anteil von Körperfett stetig zunimmt. Kinder sind heute um 15 Prozent weniger fit als ihre Eltern. Die Fitness deutscher Kinder sinkt alle zehn Jahre um sechs Prozent und Kinder sitzen mehr als je zuvor“, informiert Professor Renate Oberhoffer, Leiterin des Lehrstuhls für Präventive Pädiatrie der TU München, über die wichtigsten Ergebnisse der internationalen Vergleichsstudie. Professor Martin Halle, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Prävention und Sportmedizin der TU München, war bei dem Kongress in Dallas dabei. Er rät: „Kinder sollten sich mindestens 1,5 Stunden täglich bewegen.“ Die Ausdauer ist nämlich ein entscheidender Gesundheitsfaktor: Sportliche Kinder, die in der Lage sind, längere Strecken zu laufen, haben als Erwachsene ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Das Beste für die Kinder ist, wenn sich die Eltern sportlich betätigen. Durch einen bewegten Alltag erleben die Kinder die Freude an der Bewegung von klein auf.“

Also: am besten am Wochenende mit der ganzen Familie gemeinsam sporteln. Langlaufen ist dafür ideal. Beim Langlaufen kommen alle Muskeln zum Einsatz. Neben der Ausdauer zählen auch Koordination und Balance. „Wenn Kinder im Winter neben Skifahren auch Langlaufen lernen, ist das sehr wichtig. Je breiter ein Kind motorisch geschult ist, desto besser im Alter, desto mehr bleibt erhalten“, sagt Gottfried Bachl, Leiter der Abteilung für Sport- und Leistungsphysiologie des Instituts für Sportwissenschaften der Universität Wien. rap

Der Beitrag ist auch auf der TZ Draußen-Seite erschienen.

Heimische Ski Crosser punkten beim Doppelweltcup in Val Thorens

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© www.GEPA-pictures.com
Nachdem Megève und Bischofswiesen aufgrund schlechter Schneeverhältnisse als Weltcup-Ausrichter passen mussten, wurden die beiden Ski-Cross-Weltcuprennen vergangene Woche kurzfristig in Val Thorens (Frankreich) ausgetragen, wo bereits ein Weltcup in dieser Saison im Dezember stattfand. Es waren zugleich die letzten Rennen, wo sich die Läufer für die Olympischen Spiele qualifizieren konnten. 

Paul Eckert, Foto Rapp
Leider waren die Verhältnisse am ersten Wettkampftag nicht ideal, so dass das Rennen nach den Viertelfinal-Heats aufgrund extrem starken Windes abgebrochen werden musste. Sehr schade für Paul Eckert (WSV Samerberg) der in dieser Saison erstmals den Sprung unter die besten 16 geschafft hatte. Ihm blieb durch den Abbruch die Chance auf das Halbfinale und damit eventuell doch noch Olympiaqualifikation zu schaffen, verwehrt. Er belegte im Endklassement, für das dann die Qualifikationszeiten herangezogen wurden, Rang 16. Bester Deutscher war einmal mehr Daniel Bohnacker (SC Gerhausen) auf Rang Zwei. Bohnacker musste sich nur dem Kanadier Christopher Delbosco geschlagen geben. Dritter wurde der Schwede Victor Oehling Norberg. Thomas Fischer (SC Ruhpolding) zeigte ebenfalls wieder eine ausgezeichnete Leistung und fuhr auf den sechsten Platz. Bei den Damen belegten Christina Manhard (SC Pfronten) Rang 28, Heidi Zacher (SC Lenggries) Rang 29. Rupert Nagl (WSV Kiefersfelden) konnte sich nicht für die Finalheats qualifizieren.

Beim zweiten Rennen am vergangenen Freitag hat sich kein deutscher Ski-Crosser für das Finale qualifiziert. Am besten schnitt erneut Daniel Bohnacker ab, der Neunter wurde. Bei den Damen fuhr Heidi Zacher (SC Lenggries) auf Rang 12. Christina Manhard wurde 25. Die weiteren Herren platzierten sich ähnlich: Florian Eigler wurde 21., Thomas Fischer 29., Andreas Schauer fuhr als 32. noch in die Punkte. Simon Stickl wurde 37, Paul Eckert 44., Rupert Nagl 57. 

Im Januar wartet auf die Skicrosser noch ein Weltcuptermin im österreichischen Kreischberg (24./25. Januar), bevor dann im Februar für die qualifizierten Olympioniken Heidi Zacher (SC Lenggries), Anna Wörner (SC Partenkirchen), Daniel Bohnacker (SC Gerhausen), Thomas Fischer (SC Ruhpolding), Andreas Schauer (SC Lenggries) und Florian Eigler (SC Pfronten) die Reise nach Sotchi beginnt. Petra Rapp

Weltcupauftakt der Skibergsteiger in Verbier: Rottmoser zufrieden, Palzer kämpft, Unger enttäuscht

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Sepp Rottmoser in Verbier, Foto werbegams.at
30 Zentimeter Neuschnee wartete im Schweizer Verbier auf die weltbesten Skibergsteiger, die sich am vergangenen Wochenende dort zum Weltcup-Auftakt trafen, wo am Samstag das Individual-Rennen und am vergangenen Sonntag das Vertical Race stattfand. Mit dabei unter den knapp 50 Teilnehmern aus 15 Nationen waren Sepp Rottmoser, Cornelius Unger (beide DAV Rosenheim) sowie Toni Palzer (DAV Berchtesgaden). Toni Lautenbacher (DAV Tölz), der Vierte im DAV-Weltcupteam, laborierte laut Betreuer Bernhard Bliemsrieder noch an einer Erkältung und musste deshalb auf einen Start verzichten.

Sprint-Weltmeister Sepp Rottmoser, der aufgrund seiner anatomischen Voraussetzungen im Individualrennen von vorneherein gegen die leichtgewichtigen Ausdauerathleten im Nachteil ist, zeigte auf den 1700 Höhenmetern einmal mehr seine gute Kraftausdauer und seinen hohen Kampfgeist. Er belegte im Herrenfeld Rang 16 und lag bei einer Rennzeit von 1:32 für den Sieger nur sechseinhalb Minuten hinter Sieger Kilian Jornet Burgada (ESP). Die weiteren Podestplätze gingen an den sehr stark auflaufenden Robert Antonioli (ITA) und William Bon Mardion (FRA). Für den Raublinger Cornelius Unger lief es am Samstag nicht ganz so gut. Er haderte mit seiner Form und landete am Ende auf dem 40. Platz (Platz 11 Espoirs). Pech hatte auch Juniorenweltmeister Toni Palzer, der bei seinem ersten Weltcupstart im Herrenfeld im Start-Gedränge einen Ski verlor und wenig später auch noch ein Fell. Palzer musste das Ersatzfell aufziehen und verlor wertvolle Minuten auf die Spitze. Der hochtalentierte Berchtesgadener holte aber in einem beachtlichen Kraftakt Läufer um Läufer ein und konnte mit einem starken Finish noch den Sieg in der Espoir-Klasse (U23) einfahren – im Herrenfeld belegte er am Ende Platz 19.

Toni Palzer (rechts) Foto: Werbegams.at
Beim Vertical Race am Sonntag starteten die Läufer mitten in Verbier und mussten über insgesamt 850 Höhenmeter hinauf zum Ziel. Für Sepp Rottmoser reichte es wieder zu einem Platz unter den Top 20: Rang 19 mit zwei Minuten Rückstand auf den Sieger Matheo Jacquemoud (FRA). Aber für Cornelius Unger wollte es an diesem Wochenende einfach nicht laufen: Frustriert landete er auf Platz 51 bei den Herren (14. Espoirs) – und damit weit hinter seinen Möglichkeiten. Bester Deutscher war diesmal Toni Palzer auf einem beachtlichen 8. Platz – nur 17 Sekunden hinter dem Podium und eine halbe Minute hinter dem Sieger. Damit konnte Palzer erneut den Sieg in der U23-Klasse für sich verbuchen.

Sepp Rottmosers Fazit zu Verbier: „Ich bin schon sehr zufrieden, zumal wir bei uns aufgrund der schlechten Schneelage nicht unbedingt viel trainieren konnten. Die Platzierung klingt auf den ersten Blick nicht wirklich berauschend, der geringe Zeitrückstand zu den Besten zeigt mir aber, dass ich auch auf der langen Distanz für meine Verhältnisse gut dabei bin. Aber es ist schon Wahnsinn, wie schnell sich der Sport derzeit entwickelt und das Leistungsniveau steigt. Ich hoffe, bei den leider nur zwei Sprintweltcups in dieser Saison dann wieder ganz vorne mitmischen zu können.“ Cornelius Unger will dagegen nun erst einmal beim Weltcup am kommenden Wochenende in Courchevel pausieren und sich noch einmal gezielt auf das Rennen in zwei Wochen vorbereiten. Alle Ergebnisse vom Weltcup gibt es unter ismf-ski.org. Petra Rapp

Kombinierer Jakob Lange für Junioren-Weltmeisterschaften nominiert

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Jakob Lange, Foto DSV
Der Nordische Kombinierer Jakob Lange, der für den heimischen WSV Kiefersfelden startet, ist als einer von fünf Deutschen für die Junioren-Weltmeisterschaft Ende Januar im italienischen Predazzo, Val di Fiemme nominiert worden. Das gab Frank Erlbeck, Verantwortlicher für den nordischen Nachwuchs im DSV, bekannt.

Für den 18jährigen Flintsbacher und vielfachen Deutschen Jugendmeister ist es bereits die zweite Nominierung. Jakob Lange hat mit dem deutschen Team im vergangenen Jahr bereits die Goldmedaille in der Staffel errungen sowie in beiden Einzelwettbewerben mit Top-Ten-Plätzen überzeugt. Mittlerweile zählt er zu den Leistungsträgern im DSV-Team. Diese erneute Nominierung ist nicht nur Belohnung für die tausende Kilometer Training im Ausdauerbereich, viele davon im heimischen Sudelfeldgebiet, sondern auch ein Zeichen der Anerkennung seiner außerordentlichen Leistungen in dieser Saison. Neben seinem Sieg beim Junioren-Alpencup und dem starken Auftritt beim Sommer-Grandprix in Oberwiesenthal und Oberstdorf überzeugte der extrem laufstarke Flintsbacher auch mit dem zweifachen Deutschen Vize-Meistertitel sowohl bei den Junioren als auch im 2er-Teamsprint mit dem dreifachen Vizeweltmeister Johannes Rydzek aus Oberstdorf im Seniorenbereich. Jakob Lange wurde daraufhin ins DSV-Weltcupteam berufen und überzeugte im finnischen Kusamo und in Lillehammer (Norwegen) bereits mit Platzierungen in den Weltcuppunkten. In Lillehammer schaffte er sogar mit dem 12. Platz im Einzel die halbe Olympianorm für Sotchi. Im weiteren Verlauf der Wintersaison konnte Lange zusätzlich in Schonach und zuletzt im französischen Chaux-Neuve Weltcuppunkte erzielen (wir berichteten). Derzeit rangiert Jakob Lange auf dem 38. Platz in der Weltcup-Gesamtwertung.

Das Ziel von Lange in Predazzo: „Ich will gute Wettkämpfe zeigen und dabei meine Einzelplatzierungen vom letzten Jahr (9. Platz im Einzel, 10. Platz im Sprint) unterbieten. In der Staffel sehe ich unser Team neben den immens starken Österreichern, den starken Japanern und Norwegern sowie dem Team Finnland um Superstar Ilka Herola sogar als eines der Medaillen-Favoriten. Absoluter Favorit bei dieser Junioren-Weltmeisterschaft ist für mich der Finne Ilka Herola, der bereits seit zwei Jahren fixer Weltcupstarter ist. Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt". Am 30. Januar findet in Predazzo der 10-Kilometer, am 1. Februar der Sprint über 5 Kilometer und am 2. Februar der Teamwettbewerb über 4 x 5 Kilometer statt.

Unmittelbar vor der JWM startet Lange am kommenden Wochenende aber noch beim Weltcup in Oberstdorf, bei dem er für den Einzelwettbewerb nominiert ist. Petra Rapp

Eckert bester Deutscher - Skicrosser vom WSV Samerberg wird beim Weltcup am Kreischberg in der Steiermark Elfter

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Paul Eckert, Foto Rapp
Paul Eckert (Jg. 1990) vom WSV Samerberg kommt immer besser in Schwung. Eine Woche nach seinem 16. Rang beim Weltcuprennen im französischen Val Thorens fuhr sich Eckert am Samstag beim Skicross-Weltcup im österreichischen Kreischberg in Lachtal in der Steiermark erneut ins Viertelfinale und kam am Ende als bester Deutscher auf den ausgezeichneten elften Platz. Damit hätte er die Norm für Sotchi erfüllt, allerdings kommt die zweite Top-16-Platzierung von Eckert am Kreischberg leider für die Nominierungsfrist um eine Woche zu spät.

Am Kreischberg, wo 2015 die Freestyle Ski und Snowboardweltmeisterschaften stattfinden, trafen sich die weltbesten Skicrosser zum letzten Wettbewerb vor den Olympischen Winterspielen in Sotchi. Mehr als 2000 Zuschauer sorgten im Zielstadion bei den Finalheats am Samstag für eine großartige Stimmung. Paul Eckert war neben Tommy Fischer (SC Ruhpolding) und Daniel Bohnacker (SC Gerhausen) einer von drei Deutschen, die am Freitag in der Qualifikation unter die besten 32 fuhren und deshalb am Samstag an den Start gehen durften. Bei den Damen gelang dies den derzeit einzigen unverletzten deutschen Teilnehmerinnen Heidi Zacher (SC Lenggries) und Christina Manhard (SC Pfronten). Während die beiden Olympiastarter Fischer und Bohnacker diesmal bereits im Achtelfinale scheiterten und sich am Ende mit Rang 20 und 29 zufriedengeben mussten, schaffte Eckert den Sprung ins Viertelfinale. Dort wurde er im mit dem späteren Sieger Alex Fiva und dem Zweitplatzierten im Finale, dem jungen Österreicher Johannes Rohrweck (Jg. 1990), stark besetzten Heat Dritter und verpasste den Einzug ins Halbfinale knapp. Eckert wurde am Ende Elfter. Die Platzierung der restliche Deutschen: Florian Eigler (SC Pfronten) 35., Simon Stickl (SC Bad Wiessee) 49., Rupert Nagl (WSV Kiefersfelden) 61. Bei den Damen wurden Heidi Zacher 17., Christina Manhard 22. Es siegte die Französin Ophelie David vor Fanny Smith (CH) und Marielle Thompson (CAN).

Für die nominierten Olympioniken Heidi Zacher (SC Lenggries), Anna Wörner (SC Partenkirchen), Daniel Bohnacker (SC Gerhausen), Thomas Fischer (SC Ruhpolding), Andreas Schauer (SC Lenggries) und Florian Eigler (SC Pfronten) geht es am 20./21. Februar in Sotchi um die Medaillen. Im Anschluss warten dann noch auf alle DSV Weltcup-Skicrosser weitere Rennen am 6./7. März in Arosa (Schweiz), vom 14. bis 16. März in Are (Schweden) und am 23. März in La Plagne (Frankreich). Petra Rapp

Jakob Lange stark in Form - Nordischer Kombinierer vom WSV Kiefersfelden holt in Oberstdorf erneut Weltcuppunkte

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Jakob Lange (vorne), Foto DSV
Beim Heimweltcup der Nordischen Kombinierer am vergangenen Wochenende in Oberstdorf kämpften die weltbesten Nordischen Kombinierer bei der Olympia-Generalprobe um den Sieg. Im extrem starken DSV-Team war mit Jakob Lange aus Flintsbach der derzeit beste deutsche Nachwuchsathlet dabei. Der hatte dabei den Blick schon fest auf die an diesem Wochenende beginnenden Juniorenweltmeisterschaften im italienischen Predazzo/Val di Fiemme gerichtet.

Auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf mit einem K-Punkt von 120m traten 64 Athleten aus 15 verschiedenen Nationen zum Sprungwettkampf gegeneinander an. Jakob Lange konnte sich bereits im Qualifikationsspringen mit 119m und dem damit verbundenen 30. Platz ganz klar für diesen Heimweltcup qualifizieren. Im eigentlichen Sprungwettkampf erreichte der 18jährige bei verkürztem Anlauf mit 116 m und sehr guten Haltungsnoten vor 4000 Zuschauern den 33. Platz. Damit hatte er als bekannt starker Läufer eine sehr gute Ausgangsposition, um wieder einige Weltcuppunkte zu holen. Da weder kurz vor oder kurz hinter Lange ein stärkerer Läufer in der Startaufstellung war, wählte der Inngauer eine sehr mutige, aber riskante Lauftaktik. Der Kombinierer des WSV Kiefersfelden lief auf den ersten 1,8km einen Rückstand von 10 Sekunden auf den Olympiasieger und Dreifachweltmeister des Vorjahres, Jason Lamy Chapuis aus Frankreich, auf. Im Windschatten eines seiner großen Vorbilder zog Lange Läufer um Läufer nach vorne, dabei aber immer mit dem Risiko, zu überpacen. Bis kurz vor dem letzten großen Anstieg am Burgstall konnte Lange das hohe Tempo des 26fachen Weltcupsiegers Chapuis mitgehen, dann musste er abreißen lassen. Lange sicherte aber auf dem letzten Kilometer seine Position gegenüber den Olympiastartern Watabe/Japan sowie Rungaldier/Italien ab. 

Mit der 16. Laufzeit konnte sich Jakob Lange so vom 33. Platz nach dem Springen auf den 23. Platz im Gesamtklassement nach vorne laufen und dabei erneut Weltcuppunkte einfahren. Er rangiert nun mit 55 Weltcuppunkten auf dem 36. Platz in der Weltcupgesamtwertung.

Mit diesem weiteren positiven Erlebnis und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen reist Lange bereits diese Woche zur Juniorenweltmeisterschaft nach Südtirol, wo er mit dem DSV-Team zu den Medaillenfavoriten zählt. Petra Rapp

Weltcup der Skibergsteiger in Courchevel: Palzer und Rottmoser stark

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Toni Palzer in Courchevel, Foto werbegams.at
Schlag auf Schlag geht es derzeit im Weltcup der Skibergsteiger – an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden stehen jeweils Rennen auf dem Programm. Und das, was sich letzte Woche bereits beim Auftakt in Verbier (SUI) angedeutet hatte, zeigte sich auch bei der zweiten Station am vergangenen Wochenende in Courchevel (FRA) wieder: Die Deutschen sind gut in Form! Zwar war die DAV-Truppe um Betreuer Bernhard Bliemsrieder nur mit zwei Mann in den französischen Nobelskiort gereist, da sowohl Cornelius Unger (Rosenheim) als auch Toni Lautenbacher (Bad Tölz) wegen einer selbstverordneten Wettkampfpause, bzw. erkältungsbedingt fehlten. Aber die beiden Leistungsträger Toni Palzer (Berchtesgaden) und Sepp Rottmoser (Rosenheim) machten die fehlende Mannschaftsstärke dafür durch starke Leistungen wett. 

Sepp Rottmoser im Aufstieg, Foto werbegams.at
Den Auftakt zum Rennwochenende machte wieder das Individual Race. Rottmoser hatte einen guten Tag: Der Sprintspezialist zeigte, dass er gerade bei eher technischen Rennen hervorragend mit den Langstrecklern mithalten kann und beendete das Rennen auf einem starken 13. Platz. Noch besser lief es für Palzer. Der konnte sich vom Start weg in der Spitzengruppe festbeißen und lief konstant im Windschatten der Führenden. Das Rennen mit insgesamt 1800 Höhenmetern war aufgrund der starken Neuschneefälle noch kurzfristig umgelegt worden: Insgesamt sieben Aufstiege und Abfahrten sowie drei Tragepassagen warteten auf die Läufer. Das Rennen ganz an der Spitze machte an diesem Tag Robert Antonioli (ITA). Mit knapp 1:30 min Vorsprung sicherte er sich in Abwesenheit von Dauersieger Kilian Jornet Burgada (ESP) den Sieg. Palzer landete am Ende auf einem beachtlichen 6. Platz – nur anderthalb Minuten vom Podium entfernt. Damit holte Palzer das beste Weltcup-Ergebnis eines Deutschen im Single seit etlichen Jahren. Der 6. Platz bedeutete für Palzer gleichzeitig auch den Sieg in der Espoir-Kategorie (U 23).

Tags darauf hieß es dann für die Weltcupathleten beim Vertical Race, mit nur 500 Höhenmetern einer Sprintdistanz ähnlich, vollgas bergauf. Auch wenn das Sprinten ansonsten eher die Angelegenheit von Sepp Rottmoser ist, hatte Toni Palzer an diesem Tag den besseren Motor der beiden DAV-Athleten und wurde ausgezeichneter Vierter. Den Sieg sicherte sich der Franzose Damiano Lenzi in 22:19 min. Palzer fehlten insgesamt nur 16 Sekunden auf den Sieger und sieben Sekunden auf das Podium. Damit sicherte sich Palzer erneut den Sieg in der Espoirklasse. Sepp Rottmoser lief ebenfalls ein gutes Rennen und landete bei sehr knappen Zeitabständen auf dem siebzehnten Platz – noch einen Platz vor Weltmeister Kilian Jornet Burgada.  
Bereits am kommenden Wochenende geht es mit dem Weltcup La Pitturina im Val Comelico (ITA) weiter – hier wird erstmals in dieser Saison auch wieder ein Sprintrennen auf dem Programm stehen. Sepp Rottmoser hat in dieser Saison international nicht ganz so viele Möglichkeiten, seine Klasse zu zeigen – dementsprechend heiß wird er auf ein Top-Ergebnis in Italien sein. Petra Rapp

Jakob Lange holt Silber im Team - Nordischer Kombinierer vom WSV Kiefersfelden bei der Juniorenweltmeisterschaft in Val di Fiemme

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J.Lange (2.v.l.), Foto www.kombiundspezialnachwuchs.de
Die Junioren-Weltmeisterschaften der nordischen Kombinierer im italienischen Predazzo, Val di Fiemme, gingen für Jakob Lange (WSV Kiefersfelden) am vergangenen Sonntag doch noch gut zu Ende. Er sicherte dem deutschen Team mit überragender Laufleistung die Silbermedaille hinter Weltmeister Österreich. 

Doch wer den extrem talentierten und ehrgeizigen 18jährigen Flintsbacher kennt, weiß, dass er damit nicht ganz zufrieden ist. Zu gerne hätte Lange auch in den beiden Einzeldisziplinen eine Medaille geholt, wo er nach seinen bisherigen Saisonleistungen mit zum Favoritenkreis zählte. Der vielfache deutsche Jugendmeister war in dieser Saison bereits mit ausgezeichneten Ergebnissen im Weltcup unterwegs und belegt derzeit Rang 36 im Gesamtweltcup. Beim 10-Kilometer-Einzelwettbewerb am Freitag war er nach dem Sprungwettkampf bester Deutscher. Der bekannt starke Läufer gab in der Loipe dann richtig Gas und lief von Rang 9 auf Rang 3 vor, musste dabei aber sehr viel Führungsarbeit leisten. Einen Kilometer vor dem Ziel zollte Lange dem hohen Tempo bitteren Tribut und lief „blau“. Nichts ging mehr und er rettete sich als Siebter und zweitbester Deutscher ins Ziel. Bester Deutscher war David Welde auf Rang 3. Beim Sprintwettbewerb am Samstag kam Lange nach einer schwächeren Sprungleistung mit sechstbester Laufzeit auf Rang 10. Es siegte erneut der Österreicher Philipp Orter vor den Deutschen David Welde.

Jakob nach dem Spingen, Foto DSV
Beim abschließenden Mannschaftswettbewerb wurden die Teams aus Österreich und Deutschland ihrer Favoritenrolle gerecht und machten den Titel in einem spannenden Kräftemessen unter sich aus. Nachdem sich Terence Weber, Dominik Schwaar, Jakob Lange und David Welde bereits in der ersten Teildisziplin auf Medaillenkurs befanden, durfte das deutsche Quartett mit einem Rückstand von 21 Sekunden auf die führenden Österreicher und eine Sekunden hinter den Zweitplatzierten Finnen als 3. in die Loipe gehen. Als erstes absolvierten Schwaar und Weber jeweils ihre 5 KM-Etappe: in die Reichweite der Österreicher kamen die beiden Sachsen zwar nicht, allerdings gelang es, die Finnen abzuschütteln. So lag man zur Halbzeit - den Dauerregen als ständigen Begleiter - rund 40 Sekunden hinter Österreich auf Position 2, noch dicht gefolgt von den Norwegern. Dann war Jakob Lange an der Reihe und zündete den Turbo. Der 18-jährige Oberbayer und einzige Nicht-Sachse im Team setzte sich von Siegmund Kielland/NOR ab, ließ den Vorsprung zum Führenden Fabian Steindl stetig schmelzen und zog schließlich Anfang der zweiten Runde am Österreicher vorbei. Die Übergabe auf Schlussläufer David Welde erfolgte mit knappen Vorsprung und das Duell Orter - Welde ging in die nächste Runde. Lange Zeit passierte nichts an der Spitze und die beiden erfolgreichsten Kombinierer der diesjährigen Juniorenweltmeisterschaften absolvierten ihr Rennen zusammen. Der letzte große Anstieg sollte wieder die Entscheidung über Gold und Silber bringen: Hier startete Philipp Orter einen Angriff, dem David Welde zunächst folgen konnte, dann aber im Eifer des Gefechts stolperte und den Anschluss verlor. Der Versuch sich nochmals heran zu kämpfen scheiterte am zu großen Vorsprung und man musste sich der österreichischen Mannschaft um vier Sekunden geschlagen geben. Das Siegerpodest komplettierten die Norweger als Dritte. Petra Rapp

Skicross-Europacup: Eckert und Egger im Finale

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Im französischen Orcieres fanden zwei stark besetzte Europacup-Rennen statt. Einige Olympioniken der anderen Nationen nutzten diese Rennen als letzte Wettkampfvorbereitung für Sotchi. Für alle nicht qualifizierten deutschen Top-Skicrosser wie auch für viele C-Kaderathleten war dies eine optimale Möglichkeit, sich dort mit starken Leistungen gute FIS-Punkte herauszufahren, was vor allem Paul Eckert (WSV Samerberg) und Valentin Egger (SC Aibling) gelang. Für Paul Eckert, der die Olympianorm nach dem für ihn unglücklichen Rennabruch in Val Thorens dann beim Weltcup in Kreischberg eine Woche nach der offiziellen Frist erfüllte (wir berichteten), könnte der olympische Traum allerdings doch noch wahr werden: Er wurde vom DSV als erster Ersatzmann für Sotchi nominiert, darf aber laut DOSB-Entscheidung vorerst nicht mitreisen und muss zuhause auf Abruf warten.

Beim ersten Rennen in Orcieres am Freitag ging Paul Eckert (Jg. 1990)  mit der besten Qualifikationszeit an den Start der Finalheats. Dort hatte er im Viertelfinale eine Kollision mit einem Franzosen und kam am Ende auf Rang 17. Florian Schmidt (WSV Oberaudorf) gewann sein Achtelfinale, stürzte im Viertelfinale nach einem gescheiterten Überholmanöver und wurde guter 16ter. Rupert Nagl (WSV Kiefersfelden) wurde so als bester Deutscher Zwölfter. Valentin Egger (SC Aibling) kam auf Rang 21, der dritte deutsche Weltcupfahrer Simon Stickl (SC Bad Wiessee) auf Rang 25 und Felix Klapprott (WSV Samerberg) auf Rang 51. Starke Leistung bei den Damen: Die Allgäuerin Christina Manhard (SC Pfronten) siegte. 

Beim zweiten Rennen am 1. Februar schafften gleich zwei Inngauer den Sprung ins Finale der besten Vier. Paul Eckert wurde am Ende hinter dem Australier Anton Grimus Zweiter. Valentin Egger (Jg. 1993) erreichte als Vierter das bisher beste Resultat seiner noch jungen Skicross-Karriere. Simon Stickl, in der Qualifikation noch Zweiter, schied ebenso im Achtelfinale aus (Rang 17) wie Rupert Nagl (Rang 27), der Probleme mit einem verletzten Daumen hatte. Florian Schmidt (Rang 38) und Felix Klapprott (Rang 61) konnten sich nicht für die Finalheats qualifizieren. Beste Deutsche bei den Frauen war diesmal Margarethe Aschauer (WSV Königssee), die ebenfalls den Sprung ins Finale schaffte und Vierte wurde. Petra Rapp

„12. Schmitten Mondschein-Trophy“ der Skibergsteiger: Palzer siegt, Unger und Trainer stark

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Cornelius Unger (DAV Rosenheim) Foto: werbegams.at
Ende Januar traf sich ein exzellentes, auf 150 Teilnehmer limitiertes Feld an Skibergsteigern zur „12. Schmitten Mondschein Trophy“ im Pinzgau. Mit dabei von den heimischen Athleten waren DAV-Nationalteamläufer Cornelius Unger und Thomas Trainer, beide DAV Rosenheim. Unger, der nach dem ersten Weltcuprennen Mitte Januar eine Wettkampfpause einlegte, zeigte sich beim Rennen auf die 2000 Meter hohe Schmittenhöhe in Zell am See gut erholt. Dort hatten die Starter zuerst 700 sehr steile Höhenmeter zu bewältigen, bevor eine flachere Strecke inklusive Fellabfahrt auf sie wartete.

Unger (2.v.l.) und Palzer (Mitte), Foto Veranstalter
Unger konnte sich vom Start weg gut im vorderen Feld platzieren und erreichte am Ende den fünften Platz (2. Platz U23). „Zwischendurch dachte ich, dass ich es noch auf das Podest schaffen könnte. Doch mein Fell hob im oberen Streckenabschnitt nicht mehr richtig und das kostete mich dann doch zu viel Kraft“, so der 21jährige. Thomas Trainer, vor kurzem beim 16. Rofanaufstieg am Achensee (österreichische Vertical-Meisterschaft) als bester Deutscher ausgezeichneter Dritter, kämpfte sich auf den ersten 700 Höhenmetern an die dritte Position und wurde so in der Sprintwertung Dritter. Am Ende musste er jedoch abreißen lassen und wurde im Endklassement Neunter. Den Tagessieg holte sich der derzeit beste deutsche Skibergsteiger, Anton Palzer aus Berchtesgaden. Er lief vom Start weg sein eigenes Rennen und siegte überlegen. 

Für Palzer, Unger und auch Seppi Rottmoser, amtierender Sprintweltmeister aus Rosenheim, wartet jetzt am kommenden Wochenende das nächste Weltcuprennen in La Pitturina im Val Comelico (ITA), das aufgrund der starken Schneefälle in Südtirol um eine Woche verschoben werden musste. Dort findet erstmals in dieser Saison auch wieder ein Sprintrennen statt. Petra Rapp
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