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Freeride World Tour: Update zur Saison 2015

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Die Swatch Freeride World Tour (FWT) hat neue Details zur kommenden Saison bekanntgegeben. Die Event-Premieren in Andorra und Alaska sind die Glanzlichter des runderneuerten Tourkalenders. Außerdem werden erstmals in der Geschichte der FWT sowohl die Damen als auch die Herren bei allen fünf Austragungsorten am Start sein. Die Auswahl für den Tourstopp in Alaska hat sich auf zwei mögliche Gebiete reduziert. Wo dieser stattfindet, wird in den nächsten Wochen bekanntgegeben. Überdies kämpfen die Teilnehmer nächste Saison um das höchste Preisgeld aller Zeiten.

Die FWT 2015 beginnt mit drei Events in Europa: Auf die bewährten Austragungsorte Chamonix-Mont-Blanc (FRA) am 24. Januar 2015 und Fieberbrunn Kitzbüheler Alpen (AUT) am 31. Januar 2015 folgt am 14. Februar 2015 erstmals Vallnord Arcalis in Andorra. Am 14. März 2015 steigt dann der historische erste FWT-Tourstopp in Alaska. Hierfür qualifizieren sich die besten 60% der Teilnehmer gemäß den Gesamtranglisten nach den ersten drei Events: 16 Skifahrer, acht Snowboarder, sieben Skifahrerinnen und fünf Snowboarderinnen.

Ein Contest in Alaska war schon lange der Traum für viele Tour-Teilnehmer. Die zweifache FWT-Ski-Weltmeisterin Nadine Wallner aus Klösterle am Arlberg (AUT) sagte: „Alaska ist in der Freeski-Szene der Spot to be. Daher finde ich es megacool, dass auch die Mädels in Alaska starten dürfen. Ich bin froh, dass es heuer vor dem Finale in Verbier wieder vier Stopps sind und hoffe darauf, dass es kräftig schneit!!" Die langjährige FWT-Teilnehmerin Jackie Paaso (USA) ergänzte: „Die Fahrerinnen haben bei jedem FWT-Contest Vollgas gegeben. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass wir jetzt doch bei allen Tourstopps dabei sind. Ich freue mich auch über die Rückkehr von Olympiateilnehmerin Janina Kuzma (NZL) und der letzte Saison verletzten Eva Walkner (AUT) – sie werden sicher eine große Show bieten!”

Auf den Event in Alaska folgt das spektakuläre Saisonfinale beim legendären Xtreme Verbier in der Schweiz, der am 28. März 2015 zum zwanzigsten Mal stattfindet. Da diese Saison insgesamt weniger Fahrer an der FWT teilnehmen dürfen und es eine Etappe weniger gibt, sind die Preisgelder 2015 so hoch wie nie zuvor. Insgesamt werden im Laufe der Saison 400.000 US$ ausgeschüttet. Aufgrund des anspruchsvollen Tourkalenders verspricht die FWT 2015 Spannung wie selten zuvor. Werden die Titelverteidiger Löic Collomb-Patton (FRA), Emilien Badoux (SUI), Nadine Wallner (AUT) und Shannan Yates (USA) auch in dieser Saison wieder vorne landen? Oder wirbeln die neuen Hänge in Alaska und Andorra die Ranglisten durcheinander?

Welche Fahrerinnen und Fahrer an der FWT 2015 teilnehmen werden, wird voraussichtlich am 17. September 2014 bekanntgegeben. www.freerideworldtour.com


FWT General Manager Nicolas Hale-Woods erklärt in einem Kurzinterview, was diese neuen Details für die Tour bedeuten:

Wie sehen Sie die Entwicklung der FWT in der kommenden Saison?
„Diesen Winter wird der Sport einen großen Schritt nach vorne machen. Wir träumen seit Jahren von einem Tourstopp in Alaska. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht. Momentan haben wir zwei Locations im Kopf und stehen kurz davor, die Verhandlungen abzuschließen. Dieser Event hat das Potenzial, der beste Contest in der Geschichte des Freeridens zu werden. Wir freuen uns außerdem sehr, dass wir mit Vallnord Arcalis in Andorra ein weiteres tolles Partnergebiet mit fantastischen Hängen gefunden haben. Alles spricht für eine großartige Wettkampfsaison.”

Was haben Sie in Nordamerika noch vor?
„Ein Event in Nordamerika ist nicht genug. Momentan arbeitet die FWT hart daran, für 2016 einen zweiten nordamerikanischen Tourstopp neben Alaska zu etablieren. Aber dabei müssen wir beachten, dass jeder Event die FWT-Standards und damit einige Schlüsselkriterien erfüllen muss. Zum einen benötigen wir einen spannenden Hang sowie zwei Backup-Hänge. Und zum anderen müssen das Partnergebiet und die örtliche Community den Event unterstützen. Außerdem brauchen wir einen zuverlässigen regionalen Partner, der den Event mitfinanziert.”
„Bezüglich des Freeride World Qualifiers (FWQ) werden wir bald einen neuen Kalender für die Region 2 (Nord- und Südamerika) bekanntgeben. Er wird sicherstellen, dass die einheimischen Rider sich für die FWT 2016 qualifizieren können. Uns sind die Freerider und die Fans in Amerika sehr wichtig. Sie sind ein bedeutender Teil der Freeride-Community. Unser Ziel ist ganz klar, dass wir diesen Sport, den wir seit zwanzig Jahren aufgebaut haben, nicht in zwei Teile spalten wollen.”

Starker Auftritt von Jakob Lange beim FIS Sommer-Grand-Prix - Kiefersfeldener Kombinierer etabliert sich als Zwölfter im Gesamtweltcup in der Weltspitze

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Jakob Lange, Foto DSV
Dass der für den WSV Kiefersfelden startende Flintsbacher Jakob Lange (Jg. 1995) zu den ganz großen DSV-Hoffnungen in der Nordischen Kombination gehört, hat er in der vergangenen Saison mit zahlreichen guten Weltcupplatzierungen, unter anderem als Zwölfter beim Weltcup in Lillehammer, eindrucksvoll bewiesen - und das trotz schwieriger Doppelbelastung Schule und Leistungssport. Jetzt hat der 19jährige sein Abitur in der Tasche und kann sich voll und ganz auf den Sport konzentrieren, was bereits sehr erfolgreiche Früchte trägt: Bei den fünf Weltcupbewerben des FIS Sommer-Grand-Prix der Nordischen Kombinierer im August wurde Lange unter den 60 weltbesten Kombinierern Gesamtzwölfter.

Beim ersten Weltcup im sächsischen Oberwiesenthal kam Lange auf der K-95m-Schanze mit einer Weite von 97 Metern und sehr guten Haltungsnoten auf Platz 15 im Springen. Beim Lauf auf dem schweren Stadtkurs durch Oberwiesenthal, wo die Läufer von einem frenetischen Publikum begeistert angefeuert wurden, konnte sich Lange als schnellster deutscher Läufer auf den zwölften Gesamtplatz vorlaufen und war am Ende in der Kombination viertbester DSV-Starter. Beim zweiten Weltcup in Villach lag Lange nach dem Springen auf Rang 15. Erneut konnte er beim Laufen seine Laufstärke ausspielen und lief sich zusammen mit dem tschechischen Skiroller-Spezialisten Dvorak auf Rang 10 vor. Langeholte sich damit die erste Top-Ten-Weltcupplatzierung seiner Karriere. Er war wieder viertbester Deutscher und ließ dabei das gesamte französische Olympiateam hinter sich. Beim Doppelweltcup in Oberstdorf überzeugte Jakob Lange in der Qualifikation mit einer starken Sprungleistung und kam auf Rang acht. Im Wettkampf lief es nicht ganz so gut: Er landete auf Rang 24, konnte sich damit aber erneut für das Finale qualifizieren. Beim spektakulären Nightrace mit 4000 Zuschauern lieferte sich Lange bis kurz vor dem Ziel einen heißen Kampf mit dem Olympiasieger von Sotchi, Joergen Grabaak aus Norwegen. Den Norweger konnte Jakob Lange diesmal noch nicht schlagen. Er kam zwei Sekunden hinter Grabaak ins Ziel, wurde aber am Ende ausgezeichneter Dreizehnter noch vor seinem Mannschaftskollegen und vielfachem Weltmeister Timo Edelmann.

Jakob Lange, Foto DSV
Mit diesen großartigen Leistungen konnte sich Jakob Lange für das Finale der 30 weltbesten Kombinierer qualifizieren, das Ende August ebenfalls in Oberstdorf stattfand. Auf der K-120-m-Schanze gelang Lange im ersten Durchgang bei Windstille mit 128,5m und astreiner Telemark-Landung ein sensationeller Sprung, der ihn im Zwischenklassement auf den 5. Rang katapultierte. Im zweiten Durchgang landete Lange bei starkem Rückenwind auf 115,5 Metern, was ihn auf den 11. Gesamtrang zurückwarf. Im Rennen über 15 km gab er noch einmal alles, lag bis Kilometer 12 auf dem 10. Rang, musste dann aber den Belastungen der fünf Weltcups in acht Tagen Tribut zollen. Am Ende erreichte er aber mit dem 22. Platz über 15 km noch einmal ein sehr gutes Ergebnis und wurde damit in der Gesamtwertung des FIS Sommer-Grand-Prix ausgezeichneter Zwölfter. Jakob Lange war damit hinter dem starken DSV Siegertrio Rydzeck, Frenzel und Kircheisen viertbester Deutscher unter den 12 gestarteten DSV-Athleten. 

Bundestrainer Hermann Weinbuch zu den Leistungen von Jakob Lange: „Unser Ziel für diese Saison ist es, dass Jakob seine Sprungleistungen auf einem Level stabilisiert, dass er sich über die Qualifikation für den Kombinationswettbewerb keine Gedanken mehr machen muss. Dies ist ihm während des Sommer-Grand-Prix mit den Plätzen 15, 15, 24 und 11 hervorragend gelungen! Vom Laufvermögen ist Jakob mittlerweile an einem guten Tag in der Lage, weltweit mit jedem Läufer mitzugehen.“

Nächste Stationen für Jakob Lange sind die DSV-interne Acht-Schanzen-Tournee mit acht Sprungwettkämpfen in acht Tagen auf immer wechselnden Schanzen, bevor es zum Abschluss der Sommerwettbewerbe zur Deutschen Meisterschaft nach Hinterzarten geht. Petra Rapp

Mikaela Shiffrin: Zwischen Heimweh und Hochgefühl

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Sie ist das neue Siegergesicht im Ski-Weltcup und gilt als beste Slalomfahrerin der Welt. Dabei ist Mikaela Shiffrin aus Vail/Colorado erst 19 Jahre alt. Bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi und den Weltmeisterschaften 2013 in Schladming gewann sie Slalom-Gold. Ihre nächste große Herausforderung ist die FIS Alpine Ski-WM, die von 2. bis 15. Februar 2015 in ihrer Heimat ausgetragen wird. 

Wie war Ihr Sommer? Konnten Sie gut trainieren?

Ich habe viel Fußball und Tennis gespielt, das ist ein tolles Reaktionstraining. Für Ausdauer und Kondition war ich oft im Studio, beim Wandern oder Biken. Vail ist ja auch im Sommer ein großartiger Ort für Aktive. Ich bereite mich hier täglich fünf bis sechs Stunden mit einem umfassenden Programm auf die neue Saison vor. Für meine innere Balance jogge ich oft auf meinem Lieblingsweg – er führt unter Bäumen an einem Fluss entlang.

Beste Voraussetzungen also, um den Slalom-Titel bei den Weltmeisterschaften 2015 in Ihrer Heimat zu verteidigen? 

Das werde ich versuchen, klar. Aber hauptsächlich möchte ich meine Heimat mit guten Leistungen repräsentieren. 

Was bedeutet Heimat für Sie?

Zeit mit meiner Familie. Wir treffen uns immer, wenn ich in Vail bin.

Gibt es dort einen magischen Ort für Sie?

Das „Eagle´s Nest“, ein Restaurant auf dem Vail Mountain mit Blick auf die umliegenden Berggipfel. Ich denke dort immer, ich hätte die ganze Welt im Blick.

Auf welcher Piste trainieren Sie am Vail Mountain am liebsten?

Auf der „Black Forest Race Arena“. Das war der erste Hang, auf dem ich als Kind durch Stangen gefahren bin. Er hat einen ganz speziellen Platz in meinem Herzen.

Hatten Sie eine schöne Jugend?

Meine Eltern haben verrückte Dinge mit mir unternommen, vom Windsurfen auf Hawaii bis zum Dirt Biking. Außerdem haben wir gemeinsam die halbe Welt bereist.

Konnten Sie Ihre Jugend überhaupt genießen – Sie waren bereits mit 16 Jahren im Weltcup?

So viel und oft ich wollte! Kino, essen gehen mit Freunden, alles war möglich. 

Und heute?

Ist das nicht anders. Allerdings verbringe ich auch gerne einen ruhigen Abend allein oder daheim mit meiner Familie. Mir ist es sehr wichtig, Zeit für mich zu haben. Mein Leben ist anstrengend und aufregend genug. 

Sie sind etwa 250 Tage im Jahr unterwegs, quält Sie oft Heimweh?

Bei den Olympischen Spielen in Sotschi war es extrem, das gebe ich zu. Ich habe meine Eltern zufällig im Fernsehen gesehen, als sie in den USA zu meinem Sieg interviewt wurden. Ich habe mich gefreut, ihre Aufregung und Begeisterung zu sehen, gleichzeitig ist mir aber auch bewusst geworden, wie weit sie gerade weg waren. So gerne hätte ich diesen Moment gemeinsam mit ihnen erlebt und gefeiert. 

Haben Sie etwas dagegen unternommen?

Ich habe ein Ritual: Wenn ich Heimweh habe, denke ich daran, wie schön es ist, ganz allein auf dem Berg zu stehen. Das ist für mich der friedlichste Ort der Welt. Dort oben spielen sich keine Dramen ab, es gibt nur mich und meine Ski, die mich hinunter ins Tal tragen. 

Müssen Spitzensportler Schauspieler sein?

Es ist wichtig, der Welt zu zeigen, dass man tough ist. Wir Sportler müssen die richtige Mischung finden, unsere Gefühle zu verbergen oder sie zu zeigen.

Gibt es zwischen Ski-Rennfahrerinnen Freundschaften oder Zickenkrieg?

Meine größten Konkurrentinnen sind meine besten Freundinnen. Auf unserem Level schätzen wir uns alle gegenseitig.

Was bedeutet „gewinnen“ für Sie?

Das ist für mich wie eine Sucht. Seit ich zum ersten Mal auf dem Siegerpodest gestanden bin, will ich dieses Hochgefühl immer wieder erleben. Doch es ist nur mit harter Arbeit zu schaffen, das ist die einzige Chance.

Interview: Yvonne Sieber und Gregor Staltmaier, mehr Infos zu Vail unter www.vailbeavercreek2015.com; mehr zu Mikaela Shiffrin unter http://alpine.usskiteam.com/athletes/mikaela-shiffrin 

Doppelerfolg für Kombinierer Jakob Lange bei Deutscher Meisterschaft in Hinterzarten

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J. Rydzek und Jakob Lange (re.), Foto S. Linden
Mit ganz starken Leistungen krönte Jakob Lange (Jg. 1995, WSV Kiefersfelden) seine diesjährige Sommersaison: Bei den Deutschen Meisterschaften der Nordischen Kombinierer Anfang Oktober in Hinterzarten gewann der junge Flintsbacher mit Bestzeit sowohl den Junioren-Titel als auch zusammen mit Johannes Rydzek den Titel im Teamsprint der Herren. 

Dass Jakob Lange sich in Topform befindet, hat er bereits beim FIS Sommer-Grand-Prix der Nordischen Kombinierer im August in Oberstdorf gezeigt, wo er unter den 60 weltbesten Kombinierern Gesamtzwölfter wurde. Auch bei der darauffolgenden, DSV-internen Acht-Schanzen-Tournee konnte er sich im vorderen Feld der nationalen Spitze platzieren und zeigte mit dem sechsten Gesamtrang und zweiten Platz im Laufbereich sein großes Potential. In Hinterzarten errang Jakob Lange mit einem Sprung auf 95 Metern und absoluter Laufbestzeit souverän seinen bereits fünften nationalen Juniorenmeister-Titel.

Jakob Lange (links), Foto Stefanie Linden
Am Folgetag wurde der junge Flintsbacher aufgrund seiner Laufstärke von Landestrainer Thomas Müller zusammen mit dem weltbesten Kombinierer dieses Sommers, Johannes Rydzek vom SC Oberstdorf, ins Team BSV 1 gesetzt. Bei besten äußeren Bedingungen entwickelte sich ein spannender Dreikampf zwischen Titelverteidiger Baden-Württemberg mit Olympia-Bronzegewinner Fabian Rießle und dem dreifachen Junioren-Weltmeister Manuel Faißt, den sächsischen Superstars Eric Frenzel/Björn Kircheisen sowie der jüngsten Paarung Jakob Lange/Johannes Rydzek aus Bayern.

Alle drei Paarungen erzielten auf der Rothausschanze ausgeglichene Weiten auf Top-Niveau. Jakob Lange konnte, hervorragend eingestellt durch Sprung-Bundestrainer Kai Bracht, in diesem Teamwettbewerb seinen besten Sprung dieser Meisterschaften abrufen. Er landete bei sehr guten Haltungsnoten bei der ausgezeichneten Weite von 99 Metern. Vor dem abschließenden Laufwettbewerb, bei dem im Wechsel von jedem Athleten fünf Runden auf dem Stadtkurs durch Hinterzarten zu laufen waren, lag Baden-Württemberg drei Sekunden vor Sachsen und sieben Sekunden vor dem Team BSV 1. Lange startete daher knapp hinter Kircheisen, 20facher Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Lange konnte in der ersten Runde zwei Sekunden auf Kircheisen aufholen. In den folgenden Runden lief das laufstarke Duo Lange/Rydzek auf die Führenden auf. Während Kircheisen ständig attackierte, versuchte Jakob Lange lediglich, Kontakt zu halten. Am Ende seiner fünften Runde setzte der 19jährige, der sich seine Kräfte klug eingeteilt hatte, am letzten Anstieg eine Gegenattacke, lief eine Lücke von 20 Metern heraus und übergab völlig entkräftet in Führung liegend an Johannes Rydzek. Der Oberstdorfer, Gesamtsieger des diesjährigen Sommerweltcups, lief diesen Vorsprung gewohnt souverän nach Hause und sicherte sich nach dem Titel im Einzel zusätzlich noch den Titel im Teamsprint der Herren.

Jakob Lange ist mit diesem Erfolg wohl endgültig der erfolgreiche Sprung in den Senioren-Bereich gelungen. Unmittelbar im Anschluss ging es für das DSV-Talent zu einem achttägigen Gletscher-Lauftrainingslager ins italienische Schnalstal, bevor am 17. Oktober für ihn mit allen DSV-Athleten die DSV-Wintereinkleidung ansteht. Petra Rapp

100 Jahre - Der Bayerische Skiverband feiert

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Klaus Rambach, Miriam Vogt, Foto Datzer
100 Jahre Bayerischer Skiverband, wahrlich ein Grund zum Feiern! Das tat der BSV auch sehr ausgiebig und in großem Rahmen am 10. Oktober in den Münchner Eisbachstudios. Über 700 Gäste waren geladen. Prominenz aus Politik und Sport, darunter auch viele Skilegenden, amtierende Weltmeister, hoffnungsvolle Nachwuchstalente, zahlreiche Vertreter des Deutschen Skiverbandes, das komplette BSV-Verbandsteam samt Mitarbeitern, wie auch viele Ehrenamtliche, die in den 1300 Vereinen mit ihren insgesamt 278 000 Mitgliedern für die gesunde Basis des Bayerischen Skiverbandes sorgen.

Eine schöne Feier mit Rückblicken, Ausblicken, musikalischen und sportlichen Einlagen sowie Danksagungen. Von Tobias Barnerssoi und Axel Müller sehr kurzweilig und souverän moderiert, von Klaus Rambach und Wolfgang Weißmüller wie dem gesamten BSV-Team bestens organisiert. Das große Herz, das bei allen für den Skisport schlägt, war deutlich zu spüren. Auch, dass es Miriam Vogt, die ihr Amt als Präsidentin des BSV in der gestrigen Verbandssitzung an den bisherigen Vizepräsidenten Manfred Baldauf übergeben hat, nicht ganz leicht fällt, „ihre BSV-Familie“ zu verlassen. Sie hat in den vergangenen 12 Jahren (neun davon als Vorsitzende) hervorragende Arbeit geleistet und laut Baldauf „den BSV zu dem gemacht, was er heute ist: ein Verband mit gesunden Strukturen, dessen Team zusammenhält und im Nachwuchsbereich die Nummer eins ist“.  Miriam Vogt dazu: „Mein Anliegen war es, den Kindern Wintersport als gesunde Lebensschule zu vermitteln und dafür die Strukturen zu schaffen. Athletenbindung ist sehr wichtig, ich denke, da müssen wir noch mehr tun. Der BSV soll ein Stück Heimat werden für alle. Deshalb haben wir uns auch für diesen großen Rahmen der Feier entschieden, wo einmal alle zusammenkommen können und der Begriff ‚Skifamilie‘ auch Realität werden kann.“ Miriam Vogt wurde im Anschluss zur BSV-Ehrenpräsidentin ernannt.

Miriam Vogt, Manfred Baldauf, Thomas Huber, Tobias Barnerssoi, Axel Müller (v.l.), Fotos Petra Rapp

Dem neuen BSV-Vorsitzenden Manfred Baldauf schwebt vor, den  „BSV zum FC Bayern des Wintersports“ zu machen, einen Verband auf Weltniveau mit gesunder, finanzieller Basis und sportlich auf höchstem Niveau. Dass dafür neben zahlreichen Sponsoren auch die Unterstützung der Politik notwendig ist, ist Voraussetzung. Marcel Huber, Leiter der Staatskanzlei, hat ein Herz für den Wintersport. Er schätzt das weltweit hohe Ansehen der bayerischen Wintersportler sehr. „Der bayerische Wintersport ist und bleibt eine Weltmarke“. Deshalb will er beim dafür zuständigen Innenministerium „ein gutes Wort einlegen“, was er in tiefstem, oberbayerischem Dialekt am Freitagabend betonte.


Sehr emotional und gespickt mit zahlreichen Anekdoten waren die sportlichen Rückblicke und Athleteninterviews. Heidi Biebl (Jg. 1941), 1960 in Squaw Valley mit 19 Jahren jüngste und erste deutsche Olympiasiegerin im Abfahrtslauf, erzählt, dass sie auch lieber so einen schönen Audi gehabt hätte, wie ihn die Athleten heute für einen Sieg bekommen. Sie musste sich damals mit einem „Kälble“ und einer Uhr, die sie in die Bezahlung des Führerscheins eintauschte, zufrieden geben. Trainerlegende Heinz Mohr, laut Tobi Barnerssoi ein wahrer Kaiserschmarrn-Fetischist, plaudert mit den erfolgreichen Epple-Schwestern Irene und Mariele über die erfolgreichen alpinen Damenjahre der 80er: „Aber gschunden hast uns scho!“, so Irene. „Hat’s eich etwa gschott?“, so Heinz Mohr. Sieht nicht so aus, wenn man die beiden Epple-„Feelas“, wie sie genannt wurden („Mädchen“ im Allgäuer Dialekt), heute so sieht.



„Hans-Jörg Tauscher wäre auch ein sehr guter Kabarettist geworden“, meint Axel Müller. Er hat sich aber für’s Skifahren entschieden und das war gut so. In der berühmten Rattlesnake in Beaver Creek/Vail wurde er 1989 in Colorado völlig überraschend Abfahrtsweltmeister, als einziger Deutscher bisher. Wie ihm das damals gelang? „Es war saukalt und da gab es nur eins: Du musst halt so schnell wie es geht da runter!“ Runter in die Abfahrtshocke mussten auch Martina Ertl-Renz und Peter Schlickenrieder, die die legendäre Fernseh-Skigymnastik „Telegym“ von Manfred Vorderwühlbecke gemeinsam mit Kaderkindern des Münchner Skiverbandes auf der Bühne nachturnten.

Dass die Athleten wie beispielsweise die mitfeiernden drei bayerischen Medaillengewinner von Sotchi, Amelie Kober (Snowboard, Bronze im Parallel-Slalom), Marinus Kraus und Andreas Wellinger (Skisprung, Gold im Teamwettbewerb) heute ein wenig anders trainieren, ist klar. Dass der Nachwuchs das von klein auf noch professioneller tun kann, dafür will der BSV in Zukunft die Strukturen schaffen. Damit die „Skifamilie BSV“ im Sinne von Miriam Vogt weiterhin erfolgreich wächst und für viele Athleten zur sportlich und emotionalen Heimat wird, wo sie auch künftig ihre Erfolge in großem Rahmen gemeinsam feiern können.
Text und Fotos: Petra Rapp


BSV Jubiläumsbuch: Mehr dazu hier

Auftakt im Weiß - Gletscherskigebiete locken mit vielen Events und Neuerungen in den Schnee

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Foto: Tirol Werbung/Christoph Schoech
Es juckt Sie schon gewaltig in den Beinen? Kein Wunder, nachdem der letzte Winter hierzulande seinem Namen alles andere als Ehre gemacht hat. Ski- und Snowboardfans, die deshalb nicht länger auf den Brettlspaß warten wollen, finden auf den nahen Gletschern gute Bedingungen und jede Menge Veranstaltungen zum Saisonstart.

Unsere Redaktion sagt Ihnen, wo was geboten ist.




Kaunertal (1.273 bis 3.108 Meter): Neuer Skitunnel 
Die Kaunertaler Gletscherbahnen haben einen neuen Skitunnel angelegt. Dieser neue „Wiesejaggl-Tunnel“ ermöglicht geübteren Skifahrern nun, auf der schwarzen Piste Nr. 6 von der Bergstation der Karlesjochbahn auf 3.108 Metern bis hinunter zur Talstation der Ochsenalmbahn auf 2.150 Meter durchzufahren. Als nächstes Event wartet im Gletscherherbst die „Goodboards + Goodski Tour“ vom 15. bis 16. November. www.kaunertal.com

Foto:Tirol Werbung/Daniel Zangerl

Pitztal (1.640 bis 3.440 Meter): Freeride-Camps
Nirgendwo sonst in Österreich kommt man mit einer Bahn höher als hier. Von der Panoramaterrasse des „Café 3.440“ blickt man auf die 3.774 Meter hohe Wildspitze und mehr als 50 weitere Dreitausender. Beim Gletscherfest am 18. und 19. Oktober - mit Skitests auf einer Riesenslalomstrecke, Snowboardtests, Schnupperkursen für Ski Cross Einsteiger, Freerider Sicherheits-Workshops, Barbecue u.a. - wird der Wintereinstieg gefeiert. Die „Goodboards + Goodski Tour“ macht am 29. und 30. November und am 6. und 7. Dezember hier Halt. In neuen Freeride- und Free-Touring Camps lernen Tiefschneefreaks ab dem 23. Januar 2015 die besten und sichersten Abfahrten am Pitztaler Gletscher kennen. Video-Workshops, Abfahrten mit Freeride-Pro Felix Wiemers und Fahrtechnik-Tipps für winterliche Straßen ergänzen das Programm der Camps. www.pitztal.com

Sölden (1.350 bis 3.340 Meter): Neuer Adrenalincup
Vom 24. bis 26. Oktober startet der FIS Skiweltcup in Sölden in seine Saison. Das Winterskigebiet eröffnet zum 14. November. Weiter geht es mit dem Electric Mountain Festival Opening am Giggijoch am 22. November mit Auftritten von Top-DJs. Neu: der Adrenalincup, bei dem jeder mitmachen kann. Den Adrenalin-Pass dazu gibt es an den Kassen zu kaufen. Es warten zehn Disziplinen von Riesenslalom, Slalom, Speedstrecke und Freeriden über Buckelpiste, Carving und Skiflug bis zur BIG3 Fotosafari, Winterwandern und Mix Race. Wer möchte, kann die Disziplinen mehrfach absolvieren. Alles wird elektronisch gemessen und ausgewertet. Eine neue Bahn gibt es auch: der Wasserkar-Lift wird durch eine 6-er Sesselbahn ersetzt. www.soelden.com


Stubai (1.000 bis 3.210 Meter): Neue Eisgrotte 

Foto:Tirol Werbung/A. Schönherr
Auf knapp 3.000 Metern, nahe der Bergstation Eisgrat, wurde in Zusammenarbeit mit Glaziologen der Universität Innsbruck 30 Meter unterhalb der Skipiste eine neue Eishöhle angelegt, in der man nun alles über die Entstehung der Gletscher lernen kann. Die Snowboarder starten vom 17. bis 19. Oktober mit der Moreboards Stubai Premiere in die Snowpark-Saison. Weiter geht es dann mit dem SportScheck Gletscher Testival vom 6. bis 9. November und dem SAAC Camp am 15. und 16. November. www.gletscherbahn.at

Hintertuxer Gletscher (1.500 bis 3.250 Meter): Mehr Komfort 
Der 4er-Sessellift Tuxerjoch hat jetzt eine Sitzheizung installiert. Außerdem wurde der Weg von der Sommerbergalm zu den Liften am Tuxer Joch geebnet und eine überdachte Rolltreppe führt zum Einstieg der Lifte im Winterskigebiet. Im Oktober finden noch das Youngblood Camp (18. und 19. 10.) und die Välley Rälley (22. und 23. 10.). Am 22. und 23. November ist die „Goodboards + Goodski Tour“ auf dem Hintertuxer Gletscher zu Gast und vom 27. bis 30. November das FIS Skiweltcup Opening der Telemarker. www.hintertux.at

Foto: Kitzsteinhorn.at

Kitzsteinhorn (2.000 bis 3.029 Meter): Skitourengeher willkommen
Zum Start am Kitzsteinhorn wartet am 25. und 26. Oktober das Kitzsteinhorn Season Blast im Snowpark. Der große Saisonauftakt erfolgt gleich darauf vom 7. bis zum 9. November mit der Premiere des WOW Glacier Love Festivals. Viel Musik, heiße Events und spektakuläre Contests im Schnee stehen auf dem Programm. Skitourengeher sind am Kitzsteinhorn ebenso schon im Herbst willkommen: Ihnen stehen mit der „Schneekönigin“ und dem „Eisbrecher“ zwei Routen zur Wahl. Ab Januar lockt das extravagante ICE CAMP. Weitere hochkarätige Veranstaltungen folgen, darunter der Tourenskiwettbewerb „Kitzsteinhorn Schneekönig“ und der X OVER Ride Freeride World Qualifier***. www.kitzsteinhorn.at

Zugspitze (2000 bis 2700 Meter): Erweiterter Rodelspaß
Ab dem 29. November 2014 soll es – so Frau Holle mitspielt - auf der Zugspitze richtig losgehen. 20 Pistenkilometer und neun Liftanlagen warten auf dem Zugspitzplatt. Auf Deutschlands höchstgelegenem Gletscher können Winterfans aber auch Rodelspaß genießen. Dank der deutlichen Erweiterung des bisherigen Rodelangebots und bequemer Aufstiegshilfe durch zwei Sesselbahnen sind dem Spaß keine Grenzen gesetzt: Auf dem Rodelhang Schneefernerkopf, auf der Rodelbahn Sonnenkar hinunter ins Weiße Tal sowie auf der Rodelbahn Wetterwandeck macht man Höhenmeter ganz flott im Sitzen. www.zugspitze.de
Petra Rapp

Motiviert und bestens gerüstet in die neue Saison - Einkleidung des Bayerischen Skiverbandes in Eching

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Foto Petra Rapp
Am vergangenen Freitag, 24. Oktober, fand im Audi Gebrauchtwagenzentrum in Eching bei München die diesjährige Einkleidung des Bayerischen Skiverbandes (BSV) statt. Rund 680 junge Wintersportler, Trainer, Funktionäre und Ehrenamtsträger im BSV wurden dort mit insgesamt 9.000 hochwertigen Artikeln namhafter Ausrüster ausgestattet. Sie können so optimal gerüstet in die Saison starten. 

Blank polierte Rennautos, große Pakete zum Auspacken und für viele nach der langen Sommerpause wieder ein erstes Zusammentreffen mit Freunden aus den anderen bayerischen Skiregionen: Es gab eine Menge strahlender Augen am vergangenen Freitag im Audi Gebrauchtwarenzentrum in Eching, wo zum zweiten Mal die Einkleidung des Bayerischen Skiverbandes stattfand. Eine wahrlich glänzende Veranstaltung in tollem Ambiente, hinter der aber auch viel Arbeit steckt. 

W. Weißmüller, J. Richter, K. Rambach
Das BSV-Team hat einiges gestemmt in den letzten Wochen: vor knapp zwei Wochen erst die große 100-Jahr-Feier des Verbandes, jetzt die Einkleidung, wo alle Gäste von FZ Getränke Zimmermann und der Bäckerei Feneberg dankenswerterweise bestens verköstigt wurden. „Ja, es war schon eine Menge zu tun und wir sind seit vier Wochen eigentlich nonstop unterwegs. Vor zwei Wochen kam die Lieferung mit den Produkten, dann hieß es, an die 700 Kisten packen. Aber es läuft alles gut, ich bin sehr zufrieden“, sagt eine trotz der hohen Belastung immer noch gut gelaunte, lächelnde Julia Richter, Verantwortliche im BSV für das Projekt „Einkleidung“. Ein offensichtlich sehr leistungsstarkes Verbandsteam als optimale Basis für leistungsstarke Athleten - so sieht das auch Herbert John, Vizepräsident in der vor zwei Wochen neu gewählten Vorstandschaft des BSV. „Das neue Präsidium kann sich deshalb so schnell und leicht einspielen, weil wir eine absolut perfekt funktionierende Geschäftsstelle haben. Geschäftsführer Klaus Rambach, Wolfgang Weißmüller und das ganze Team leisten hervorragende Arbeit, wie man einmal mehr hier in Eching sieht. Die Athleten sind glücklich und wir vom Verband sind es auch. Wir hoffen jetzt natürlich, dass sie gut durch den Winter kommen und erfolgreich sind.“

Mit gut ausgebildeten Trainern zu großen Ziele
Dass sie sportlich viel drauf haben, das haben die jungen bayerischen Wintersportler in der Vergangenheit vielfach bewiesen. Der Bayerische Skiverband ist der erfolgreichste Landesverband im DSV und will das auch bleiben. „Wir wollen im Nachwuchsleistungssport wieder absolut top sein. Deshalb bereiten wir unsere Landeskaderathleten über alle olympischen Disziplinen perfekt auf die Saison vor, rüsten sie sehr gut aus und begleiten sie auch während der Saison“, so Klaus Rambach. So sollen möglichst viele Medaillen bei der Junioren- und Jugend-Weltmeisterschaften sowie der Sprung vieler Talente in die DSV-Kader erreicht werden. Herbert John: „Optimale Nachwuchsförderung hat beim BSV oberste Priorität. Hier investiert der Verband sehr viel Geld und Mühen. Um auch langfristig weiterhin erfolgreich zu sein, brauchen wir aber in allen Disziplinen, vor allem auch in den neuen, noch jungen Winterportarten, sehr gute Trainer, die die Kinder und Jugendlichen sportlich wie menschlich entsprechend ausbilden und fördern. Deshalb legt der BSV in Zukunft großen Wert auf eine fundierte Trainerausbildung.“

Ambitionierte Talente, starke Partner
Viele der BSV-Talente starten gemeinsam mit ihren Trainern gleich nach der Einkleidung zu diversen Herbstferien-Lehrgängen. Einige der Alpinen zum Weltcupauftakt ihrer großen Vorbilder nach Sölden samt anschließendem Training, die Biathleten beispielsweise nach Oberhof oder nach Ruhpolding. Sie alle holen sich dort den letzten Schliff für den neuen Sportwinter 2014/2015. Doch zuvor wird in Eching noch fleißig ausgepackt, anprobiert, umgetauscht, in neuem Outfit posiert und professionell fotografiert. 

„Das ist eine ganz coole Sache hier. Das Design der neuen Teile schaut echt gut aus“, meinen die Alpinen Carlo Dorn (SC Garmisch) und Luca Lebert (TSV Neuried), der im letzten Winter Deutscher Schülermeister im Super G wurde. Sie beide wollen in dieser Saison als Jugendliche den Sprung in den C/D-Kader schaffen, für beide ist es die erste Einkleidung. Für Nina Slivensky (WSV Kiefersfelden) ist es fast schon Routine. Die junge Biathletin ist bereits zum fünften Mal dabei und findet in diesem Jahr den neuen Langlaufanzug von Craft extrem gut: „Der ist mal etwas anderes, die Farben sind echt klasse!“ Florian Knopf, Langläufer vom SLV Bernau, hat es dagegen gerne warm und deshalb die neue Daunenjacke von Ziener zu seinem Lieblingsteil erkoren. Schwer bepackt verlassen sie das Gelände, Wintersportler brauchen jede Menge an Ausrüstung. Ohne Sponsoren, die die jungen Leistungssportler hier unterstützen, läuft deshalb so gut wie nichts. Craft und Ziener gehören schon seit Jahren zu den Premiumpartnern des BSV. Weitere Premiumpartner sind das Bayernwerk sowie seit einem Jahr Audi. Die Commerzbank mit Alfred Gröschl, Mitglied der Geschäftsführung Bayern Süd der Commerzbank, war heuer zum ersten Mal dabei. Auf die Frage, warum die Bank die jungen Wintersportler unterstützt, antwortet er: „Wir wollen den Sport in Bayern fördern. Zu Bayern gehören die Berge und zu den Bergen gehört der Skisport." Petra Rapp


USA - Colorado: Crested Butte und Telluride – Zwei Perlen für Skifreaks

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Lange, blonde Rasta-Locken, weite Baggy-Pants, den Besen mal schnell über den frischen, lockeren Powder geschwungen, der sich auf dem Sitz des antiquierten, stützenlosen Sesselliftes gesammelt hat. Ein kurzes „How are you? Have a good day!“ mit leicht verklärtem - oder wohl eher verkifftem - Lächeln. Aus dem Lautsprecher dezent „Wish you were here“ von Pink Floyd… Nein, kein Traum, sondern mitten drin in Colorados Rockies. Und ganz weit weg von den überfüllten Skigebieten in den Alpen, wo einem allein schon die aufdringlich-laute und meist geschmacklose Bedröhnung an Hütten und Liften den letzten Nerv raubt. 

Die ganze Reportage gibt es in der neuen Ausgabe der Skipresse, in Kürze im Sportfachhandel, hier als epaper: Link, siehe Seiten 80 bis 84:




Rottmoser will die Saison locker angehen - DAV Nationalkader der Skibergsteiger bei Maloja in Rimsting eingekleidet

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Foto: Petra Rapp
Sie wirken alle ziemlich relaxed wie sie so dasitzen in ihren neuen schwarz-rot-goldenen Outfits, die sie bei der Einkleidung beim Ausrüster Maloja in Rimsting am Freitag erhalten haben. Ganz so entspannt wird es nächste Woche dann nicht mehr sein, wenn die besten Skibergsteiger Deutschlands am Pitztaler Gletscher intensiv in das Schneetraining für die kommende Saison einsteigen. Der Rosenheimer Sepp Rottmoser, Anton Palzer, Cornelius Unger, Simon Kurz (alle DAV Berchtesgaden) sowie Toni Lautenbacher aus Bad Tölz haben den Sommer über gut trainiert und auf diversen Berglauf- und Mountainbikerennen ihre Ausdauer unter Wettkampfbedingungen geprüft. Jetzt freuen sie sich auf die neue Weltcupsaison in der aufstrebenden und immer professioneller werdenden Sportart Skibergsteigen.

„Der Skitourenrennsport wird auch in der breiten Bevölkerung immer greifbarer und begreifbar, die Athleten kommen super sympathisch rüber und ich denke, der Sport ist auf einem guten Weg“, sagt auch Martin Dufter in Rimsting, der sich um die Sponsoren des DAV-Teams kümmert. „Wir hatten zwar in der letzten Saison nur ein kleines Team mit vier Mann, wurden aber trotzdem wieder als eine der stärksten Nationen im Skibergsteigen wahr genommen. Ich denke, in dieser Saison dürfen wir uns durchaus wieder auf einige Top-Resultate unserer Athleten freuen“, sagt Matthias Keller, beim Deutschen Alpenverein für das Ressort Spitzenbergsport verantwortlich. 



Neben acht Weltcuprennen von Januar bis April wartet Mitte Februar als Saisonhöhepunkt die Weltmeisterschaft in Verbier, wo sich das deutsche Team mit den Leistungsträgern Toni Palzer und Sepp Rottmoser in den Einzeldisziplinen Medaillen erhofft. „Aber ich denke, wir könnten in dieser Saison, wenn alle fit sind, durchaus auch in der Staffel vorne dabei sein und uns dort vielleicht erstmals eine Medaille holen. Wobei die Topnationen Frankreich und Italien sicher schwer zu schlagen sein werden“, sagt Sepp Rottmoser. Der Sprint-Weltmeister steht vor einer schweren Saison. Er lebt seit zwei Monaten in Bozen, wo er bis zum März die Meisterschule für Garten- und Landschaftsbau besuchen wird. „Für mich ist das jetzt bereits die neunte Weltcupsaison, jetzt hat meine berufliche Ausbildung absolut Priorität. Deshalb kann ich mich auch nicht so vorbereiten wie in den letzten Jahren und nur an den Wochenenden bei den Lehrgängen dabei sein.“ Im Moment nutzt er die 600 Höhenmeter in Bozen zu seiner Wohnung als tägliche Trainingseinheit und hat bisher nur sechs Schneetrainingstage absolviert. „In dieser Saison finden vier Sprintrennen statt, das wäre eigentlich gut für mich. Klar will ich bei den meisten Rennen dabei sein, aber ich mache mir keinen Druck und werde schauen, wie ich bis zum Start im Januar drauf bin und das jeweils dann für jedes Rennen spontan entscheiden, ob ich starte. Ich habe laufend Prüfungen und weiß noch nicht, wie umfangreich die sein werden.“

S. Rottmoser, Foto Rapp
Der Rosenheimer will es also locker angehen in dieser Saison. Doch wer den zweifachen Sprintweltmeister kennt, weiß, dass er nach wie vor heiß ist, wenn er an den Start geht. Vielleicht gelingt es ihm ja trotzdem, seinen Weltmeistertitel zu verteidigen. Ob das Feuer noch so lange in ihm brennt, wenn Skibergsteigen 2018 oder 2022 eventuell doch olympisch werden sollte? „Mal abwarten. Das weiß ich nicht. Das wird eine spannende Saison, in der sich viel für das Skibergsteigen als Sport im internationalen Verband und im IOC entscheiden wird“, meint er. Doch in seinen Augen ist beim Thema Olympia schon ein kleines Leuchten zu sehen. Den Olympischen Traum will sich schließlich jeder Leistungssportler einmal im Leben erfüllen. Und jemand, der so viel für diesen Sport getan hat, sollte es allemal versuchen. Petra Rapp

Alle Weltcup-Infos und Termine unter www.ismf-ski.org

Fit für den Winter - Tipps und Trends für die neue Saison

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Foto: K2 - Mirja Geh
Der erste Schnee in den Bergen ist gefallen. Die, die es nach dem kargen letzten Winter gar nicht erwarten konnten, haben ihn schon genutzt. Höchste Zeit für die anderen, sich für die Saison vorzubereiten. 

Experten des Deutschen Skilehrerverbandes (DSLV) verraten die Trends des Winters und geben Tipps zur optimalen Vorbereitung.


Die Ausrüstungs-Trends
Andreas Mann, Mitglied im DSLV Ausbilderteam Ski alpin, dazu: „Ein großer Trend ist das Bootfitting. Allerdings sollte dies weniger als Trend, sondern eher als wichtiges Thema gesehen werden. Denn die individuelle Anpassung der Skischuhe ist für die beste Passform und somit hohen Tragekomfort extrem wichtig. Weitere Vorteile sind die direkte Impulsübertragung auf den Ski, bessere Steuerung sowie Krafteinsparung. Der Fokus im Bereich Alpinski liegt heuer auf dem Thema Gewicht. Die Tendenz geht zu immer leichter werdenden Skimodellen. Früher waren leichte Ski weniger stabil und somit nicht für sportliches Fahren geeignet. Doch die aktuellen Modelle büßen an Torsionssteifigkeit nichts ein. Der Ski gewinnt an Wendigkeit und Agilität. Ein weiteres Thema ist das fortschreitende Verschmelzen der Kategorien Freeride und Touring. Dies macht sich sowohl bei den Ski als auch den Bindungen bemerkbar. Es werden vermehrt PIN-Bindungen hergestellt, die vom reinen Tourensegment abweichen und mehr in Richtung Freeride gehen. Der Anwendungsbereich wird somit deutlich vergrößert. Die Abstriche, welche früher im Bereich der Fahrperformance und Sicherheitsfunktion hingenommen werden mussten – um den Aufstieg zu optimieren – werden durch stabilere Bauweisen, einfachere Bedienbarkeit und Auslösefunktionen, wie man sie von Pistenskibindungen gewöhnt ist, reduziert. So werden ein sportlicheres Fahren sowie mehr Sicherheit bei der Abfahrt ermöglicht.“ 

Der richtige Ski: Länge und Passform wichtig 
„Bei der Suche nach dem richtigen Ski orientiert man sich am besten an der eigenen Körpergröße und dem eigenen Können. Wir vom Deutschen Skilehrerverband empfehlen deshalb folgende Leitlinie: Erwachsene Einsteiger sollten einen Ski wählen, der zehn Zentimeter kleiner ist als sie selbst. Bei fortgeschrittenen Fahrern reicht eine Differenz von fünf Zentimeter. Für ambitionierte Hobbyfahrer und Profis eignet sich ein All Mountain Ski in der eigenen Körpergröße oder sogar bis zu fünf Zentimeter länger. In Bezug auf die Skibreite würden wir dem Durchschnittsfahrer bis zu einer Mittelbreite von ungefähr 90 mm raten. Slalom- und Riesenslalommodelle eignen sich nach unserem Empfinden nur für sehr sportliche Fahrer. Doch damit dem Vergnügen im Schnee nichts im Wege steht, braucht es nicht nur den passenden Ski, sondern auch einen perfekt sitzenden Skischuh. Nach unserer Einschätzung passen nur wenige Füße in die vorgefertigten, im Handel erhältlichen Skischuhleisten. Wer allerdings Spaß am Skifahren haben möchte, sollte bereit sein, auch in eine professionelle Skischuh-Anpassung zu investieren“, sagt Alexander Dillig, Produktmanager beim DSLV.

Auf was man bei Leihequipment achten sollte
Alexander Dillig zum Thema „Leihequipment“: „Beim Ausleihen ist die Beratung und Betreuung durch einen Fachmann besonders wichtig. Nur dieser sollte das Material einstellen. Im Verleihcenter aber bitte nicht wundern. Heutzutage werden die Ski nach einer neuen Messmethode vergeben: ausschlaggebend sind Alter, Gewicht, Sohlenlänge und Fahrkönnen – völlig ohne Messgerät. Zudem kann man sich beim Verleiher in der Regel darauf verlassen, gut gepflegtes Equipment zu erhalten – dies erhöht nicht nur den Fahrspaß, sondern vor allem auch die Sicherheit. Wir empfehlen außerdem stets, sich einen hochpreisigen Ski auszuleihen, da dieser meist sorgfältiger behandelt wird als ein Standard-Verleihski. Abschließend noch ein Timing-Tipp von uns: Am besten man holt sein Equipment am Abend vor dem geplanten Skitag ab. So vermeidet man lange Wartezeiten und kann entspannt in den Pistenspaß starten.“ 

Vorbereitungstraining? Ja, aber richtig! 
„Um möglichen Verletzungen vorzubeugen ist es wichtig, sich im Sommer und Herbst für die Wintersaison fit zu halten. Hierzu eignen sich Sportarten, die dem Skifahren in den körperlichen Anforderungen ähneln. Mountainbiken sowie Rennradfahren trainieren beispielsweise Grundlagenausdauer und Beinmuskulatur, Klettern die Rumpfstabilität. Das Gleichgewicht und die Koordination kann durch Slacklinen und Übungen wie einbeiniges Zähneputzen oder Stehen auf einer zusammengerollten Isomatte gefördert werden. Bei speziellen Kräftigungsübungen wie Kniebeugen ist die richtige Ausführung sehr wichtig, da es sonst schnell zu Fehlbelastungen des Bewegungsapparates kommen kann. Grundsätzlich trainiert es sich am besten unter der Aufsicht eines Experten, zum Beispiel im Fitnessstudio“, weiß Lisa Horst vom Ausbilderteam DSLV Ski-Alpin.

Wie geht man den ersten Skitag der Saison am besten an? 
„Um am ersten Skitag nicht in brenzlige Situationen zu geraten, ist eine gute Vorbereitung ein Muss. Hierzu zählt neben frisch präpariertem sowie perfekt eingestelltem Material auch die körperliche Fitness. Doch bitte dann nicht gleich Vollgas geben! Unsere Grundregel: Man sollte sich, sowohl in Bezug auf das Tempo als auch dem Schwierigkeitsgrad der Piste, selbst wohl und vor allem sicher fühlen. Da unser Körper die neue Belastung am ersten Tag noch nicht gewohnt ist, bitte rechtzeitig Pausen einlegen. Ebenso empfehlenswert ist es, sich mit dem Pistenplan des jeweiligen Skigebietes vertraut zu machen, um die richtigen Routen für das persönliche Fahrkönnen gut auswählen zu können. Ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit hilft ebenfalls, mögliche Gefahrenstellen, wie Engstellen oder steile Abschnitte auf den Pisten, zu erkennen und diese unfallfrei zu passieren“ empfiehlt Christiane Bauer, ebenfalls Mitglied im DSLV-Ausbilderteam Ski alpin.

Petra Rapp


Ausprobiert: Marker Kingpin Touren-/Freeride-Bindung

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Foto: Marker
Im Markt der Skitouren-Bindungen tut sich derzeit viel und eins lässt sich sicher sagen: Pin-Bindungen sind ganz klar im Vormarsch. Allein in Österreich waren laut Karl Posch vom österreichischen Skitourenverband Askimo im letzten Winter mehr als 50 Prozent der verkauften Modelle Pin-Bindungen. Die wesentlichen Vorteile gegenüber Rahmenbindungen: Pin-Bindungen sind leichter, bieten mehr Bewegungsfreiheit sowie eine bessere Kraftübertragung. In dieser Saison kommen einige neue, erstmals auch TÜV-zertifizierte Modelle auf den Markt. Eine davon, die brandneue Marker Kingpin wurde vor kurzem am Stubaier Gletscher vorgestellt und von unserer Redaktion getestet.

"Gut zweieinhalb Jahre intensive Forschungs- und Produktionsarbeit von vier Ingenieuren stecken in der neuen Kingpin, ein übrigens komplett in Europa gefertigtes Produkt", erklärt Michael Bückers von Marker. "Uns war dabei vor allem wichtig, eine Pin-Bindung zu entwickeln, die optimale Kraftübertragung und hohen Gehkomfort bietet, sehr leicht, aber trotzdem sehr sicher und auch in schwierigem Gelände problemlos zu handeln ist." Leicht ist sie, obwohl die edle Optik nach mehr aussieht: Die Kingpin wiegt pro Stück inklusive Skibremse nur 730 Gramm. Und sicher auch: Die nach DIN ISO 13992:2007 TÜV zertifizierte Bindung besitzt eine definierte, einstellbare Sicherheitsauslösung, die zuverlässig in allen Fahr- und Sturzsituationen und dank aktivem Längenausgleich auch bei starker Skidurchbiegung auslöst. Die Bindung liefert als eine der ersten Pin-Bindungen reproduzierbare Auslösewerte, die auf einem herkömmlichen Auslösegerät überprüfbar sind. 

Die Bedingungen beim Praxistest sind mehr als schwierig: So ziemlich komplettes "Whiteout" am Stubaier Gletscher, dazu heftige Sturmböen und Neuschnee. Das Einsteigen in die Bindung geht aber dennoch ungewohnt leicht. Kein ewiges Gefummel, die Löcher im Schuh vorne auch richtig zu treffen und die Bindung dort zu fixieren. Individuell justierbare Anschläge stoppen den Schuh am richtigen Punkt. Der mit sechs Federn ausgestattete Vorderbacken aus hochwertigem Stahl fixiert den Schuh kraftvoll und sicher. "Ein großer Vorteil der Kingpin liegt auch darin, dass unverriegelt (Hebel am Voderbacken steht auf „ski“ und nicht auf „walk“) beste Energieübertragung gewährleistet wird und man absolut sicher in der Bindung steht", so Michael Bückers.

Und dann allein schon dieses "Klack" beim Einsteigen in den Hinterbacken, das alle abfahrtsorientierten Tourengeher und Freerider begeistern wird: Endlich auch bei einer Pin-Bindung ein `richtiges Hinterteil`, wie Skifahrer es von einer Alpinbindung gewohnt sind und das ihnen beim Abfahren das Gefühl von Sicherheit vermittelt. "Ein nicht nur subjektiver Eindruck", erklärt Michael, "wenn die Ferse nämlich wie hier gut fixiert ist, gibt es weniger Störfunktionen auf den Vorderbacken und damit weniger Fehlauslösungen, wie es bisher bei Pin-Bindungen leider häufig der Fall war. Die Kingpin ist die einzige Bindung, die auch vorne unverriegelt sicher gefahren werden kann." Möglich macht dies auch die Konstruktionsweise des Hinterbackens, der zudem beste Kraftübertragung bietet: Der XXL Powertransmitter verfügt über sehr weit auseinander liegende Kontaktpunkte, die die Schuhferse breitflächig am äußeren Rand fixieren. Dadurch werden die Kippkräfte zur Schwungeinleitung spielfrei und ohne Kraftverlust über die Bindung auf den Ski übertragen. Das breite Bohrbild von 38 mm verbessert diese zusätzlich. Die Verstellung der Ferse vom Geh- auf den Fahrmodus funktioniert selbst in kritischen Situationen und in anspruchsvollen Hängen unkompliziert und schnell.

Die Bindung ist mit zwei integrierten Steighilfen (7° und 13° bei Sohlenlänge 310 mm) ausgerüstet, die relativ einfach mit dem Skistock aus- bzw. eingeklappt werden können. Durch ihre Positionierung zentral oben auf dem Fersenbacken sind sie auch in schwierigem Gelände gut erreichbar. Das Bremssystem zeichnet sich neben den Sicherheitsfeatures dadurch aus, dass die Bremse im Gehmodus beim ersten Schritt automatisch verriegelt und beim Umstellen in den Skimodus sofort wieder einsatzbereit ist. Für eisige Verhältnisse stehen für die die Kingpin je nach Skimodell drei Harscheisenbreiten zur Verfügung, die sich mit wenigen Handgriffen montieren lassen. Fazit: Ein echte Bereicherung für abfahrtsorientierte Skitourengeher und Freerider und zusammen mit dem Völkl V-Werks BMT 94 ein echtes 'Dreamteam'!

Die Marker Kingpin ist ab Mitte Dezember 2014 im Handel, UVP 440,-- €. Wer mehr wissen will: www.marker.de/kingpin/

Text und Fotos: Petra Rapp

Best Ski-Resorts: Zermatt vor Serfaus-Fiss-Ladis und Arosa

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Foto: Zermatt/Michael Portmann
Wer hat das beste Pistenangebot? Wer die komfortabelsten Lifte? Wo erlebt man das schönste Ambiente und wo steppt der Bär beim Après Ski? Die renommierte Studie „Best Ski Resort“ (Mountain Management in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck) hat 48.000 Wintersportler direkt an den Pisten 55 ausgewählter Top-Skigebiete der Alpen befragt und die Ergebnisse am 6. November 2014 in Zürich präsentiert: Den begehrtesten Platz auf dem Siegertreppchen in der kategorieübergreifenden Gesamtauswertung, mit überragenden Zufriendenheitswerten, nimmt Zermatt in der Schweiz ein – gefolgt von Serfaus-Fiss-Ladis im österreichischen Tirol und Arosa im Schweizer Kanton Graubünden.

Die Top-10 der kategorieübergreifenden Gesamtauswertung sind:
Platz 1: Zermatt (CH; 8,46 Punkte), gefolgt von Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol (A; 8,34 Punkte) und
Arosa in Graubünden (CH; 8,20 Punkte: Platz drei). Auf den Plätzen vier bis zehn folgen: 4.
Sulden (I), 5. Alta Badia (I), 6. Adelboden-Lenk (CH), 7. Val Gardena/Gröden (I), 8. Saas Fee
(CH) 9. Kronplatz (I) und 10. Laax (CH).

Größte „On Mountain“-Befragung in den Alpen
Das Besondere der Studie, herausgegeben von Mountain Management Consulting in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck: Die Jury sind keine Fachgremien oder Fans am heimischen Computer, sondern 47.935 Wintersportler (von Anfänger bis Profi) – befragt direkt an den Pisten 55 ausgewählter Top-Skigebiete im Alpenraum. Best Ski Resort ist damit die größte „On Mountain“-Befragung und die aussagekräftigste Studie der Alpen. Vier Mal wurden die Befragungen im jeweiligen Wintersportort durchgeführt: Je zwei Mal in der Haupt- und Nebensaison. Skifahrer und Snowboarder gaben Auskunft in über 20 Kategorien im Bezug auf „Relevanz“ und „Zufriedenheit“. Pistenangebot, Schneesicherheit und Pistenpräparation sind besonders relevant Entscheidendes Kriterium, so zeigt die Studie, ist für Skifahrer und Snowboarder die Größe des Skiresorts und das Pistenangebot. Als Faustregel gilt: Je besser man fährt, desto wichtiger ist ein entsprechend großes Gebiet. Top sind in dieser Hinsicht neben dem Gesamtsieger Zermatt auch die beiden italienischen Skiorte Alta Badia und Val Gardena/Gröden sowie das französische Les 3 Vallées. Und weil das Gute nicht immer von oben kommt, wie der letzte Winter zum Leidwesen vieler Wintersportorte bewiesen hat, spielt auch Schneesicherheit neben der Qualität der präparierten Pisten bei Wintersportlern eine große Rolle. Besonders zufrieden mit der weißen Pracht waren Wintergäste in Sulden, Saas Fee und Zermatt. Aber auch Spaß und Unterhaltung, das gastronomische Angebot am Berg sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis fallen bei der Auswahl der Destination ins Gewicht. Ischgl siegt wie in den Vorjahren in der Kategorie Après Ski, in Sachen Wellness überzeugt diesmal Obergurgl/Hochgurgl. Laax ist und bleibt die Nummer eins, was Fun- und Snowpark anbelangt. Wer mit Kind unterwegs ist, fühlt sich in Serfaus-Fiss-Ladis am wohlsten und im Weihnachtsmärchen fühlt sich, wer das besondere Naturerlebnis der Südtiroler Dolomiten um Alta Badia erleben kann.

Fazit: Ansprüche der Wintersportler wachsen – Zufriedenheit aber auch
Ein Fazit der Studie: Skifahrer sind insgesamt zufriedener als in den Vorjahren. „Wir beobachten einen neuen Gästetypus, der viel gesehen hat und im Vergleich zum Dauergast verschiedene Skiregionen kennt,“ sagt Studienautor Mike Partel. „Skiorte müssen sich seit einigen Jahren verstärkt darauf einstellen und größere Anstrengungen unternehmen, um den veränderten Ansprüchen gerecht zu werden.“ Was in der Folge bedeutet: Die einzelnen Skigebiete müssen sich positionieren, unverwechselbar sein; exzellente Leistungen erbringen und permanent präsent sein – etwa in sozialen Netzwerken und Empfehlungsportalen. Mike Partel: „In Summe kann gesagt werden, dass die Top-Skigebiete sehr wohl erkannt haben, dass mit zunehmendem Wettbewerb und höheren Preisen nur mit ebenso steigender Leistung eine erfolgreiche Weiterentwicklung – also begeisterte Kunden – gesichert werden kann.“

NEU: Welches Skigebiet passt am besten zu mir? Antwort finden Wintersportler in wenigen Klicks mit dem praktischen „Ski Resort Finder“: www.best-skiresorts.com/ski-resort-finden

"Whitewash", das neue Werk von DPS Cinematik

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Vor ein paar Jahren entstand im Hause der Freeride-Marke DPS die Idee, eine eigene Filmabteilung zu gründen: DPS Cinematic. Die DPS Gründer Stephan Drake und Filmer Ben Sturgulewski kennen sich von den Dreharbeiten zu ‘Last Light’ und ‘Solitaire’. 2014 ist es endlich so weit und in Zusammenarbeit mit Gore und Outdoor Research kommt jetzt bereits der zweite DPS Cinematic Film ‚Whitewash’. Die Teamfahrer, die DPS Koalas, waren in der vergangenen Saison am Mt. Baker unterwegs, als sie der heftigste Schneesturm traf. Während alles andere still stand, fuhren sie in den fünf Tage so viel wie ging: eintauchen, spritzen lassen, schnorcheln.


Fluffige Freude zum Ansehen!


The Shadow Campaign // Whitewash from DPS SKIS on Vimeo.

Nordische Kombination: Red Bull neuer Hauptsponsor von Inngauer DSV-Talent Jakob Lange - Weltcupauftakt in Finnland

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Kombinierer Jakob Lange, Foto Petra Rapp
Es gilt schon als ein größerer Ritterschlag in der Sportszene, wenn es einem gelingt, einen der äußerst begehrten Sponsorenverträge von Red Bull zu ergattern. Der Konzern mit Hauptsitz im österreichischen Fuschl am See ist bekannt dafür, dass er nur ganz außergewöhnliche Sportler oder solche, denen die Zukunft gehört, unter Vertrag nimmt. Zu denen gehört Jakob Lange (Jg. 1995) vom WSV Kiefersfelden mit Sicherheit. Der 19jährige aus dem oberbayerischen Flintsbach im Inntal ist nicht nur das jüngste Mitglied der LG 1a im extrem starken DSV-Team der Kombinierer, sondern ist zusammen mit dem gleichaltrigen Finnen Ilkka Herola in seinem Jahrgang weltweit führend. Beide haben sich in der letzten Saison bereits im Weltcup fest etabliert und wollen in dieser Saison einen weiteren Schritt nach vorne machen. Unterstützt wird Lange dabei jetzt auch von Red Bull: Mitte November unterzeichnete er einen 4-Jahres-Vertrag mit Red Bull Deutschland als neuen Hauptsponsor mit Option auf eine langfristig Kooperation bis Olympia 2018 in Pjöngjang.

Für Jakob Lange, der beim FIS Sommer-Grand-Prix im August in Oberstdorf Gesamtzwölfter wurde und sich anschließend bei den Deutschen Meisterschaften in Hinterzarten den Juniorentitel und bei den Herren zusammen mit Johannes Rydzek den Titel im Teamsprint holte, wird es allerdings keine einfache Saison. Denn neben insgesamt dreizehn Weltcupveranstaltungen warten auf ihn als Saisonhöhepunkt die Juniorenweltmeisterschaften in Kasachstan, wo er im Einzel und im Team eine Medaille holen will. „Das wird mit Sicherheit nicht ganz leicht, weil dort einige gute Athleten am Start sein werden, die nicht jedes Wochende im Weltcup unterwegs sind wie ich und sich ganz gezielt auf die WM vorbereiten können“, meint Lange. Zwei Wochen später warten dann die Nordischen Weltmeisterschaften in Falun (Schweden). „Das wäre natürlich ein Traum, dort starten zu dürfen. Aber wir sind im DSV-Weltcupteam derzeit acht Starter und nur die besten fünf dürfen nach Falun.“ 

"Ich gehe gerne an meine Grenzen"
Lange, der bereits im letzten Winter durch außergewöhnlich gute Laufleistungen aufhorchen ließ, hat in der Vorbereitung weiter an seiner Sprungtechnik und Ausrüstung gefeilt und sieht sich auch dort verbessert. „Was mir fehlt, ist noch die Wettkampfhärte beim Laufen und beim Springen die Erfahrung. Ich habe erst elf Weltcupstarts in meiner Karriere. Ich brauche noch zwei, drei Jahre Training und Wettkämpfe, dann glaube ich schon, dass ich den Sprung nach ganz vorne schaffen kann“, sagt er selbstbewusst und ehrgeizig war er schon immer. „Ich gehe gerne an meine Grenzen, das ist schon so eine kleine Sucht und der Erfolg pusht mich natürlich auch. Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn man merkt, was der eigene Körper kann.“ Er hat gelernt, sich durchzusetzen als der älteste von drei Brüdern, hat sich mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder, einem talentierten Läufer, oft sportlich duelliert. Heute trainieren sie häufig gemeinsam, wobei Jakob beim Laufen (seine Halbmarathonbestzeit liegt bei 1.20,16 Std.) noch die Nase vorne hat. „Ja, Mittel- und Langstreckenlaufen als Hauptsport hätte mir auch gefallen, aber das kann ich später immer noch machen“, sagt er. Seine sportlichen Vorbilder? „Einmal mein Mannschaftskollege, der deutsche Olympiasieger Eric Frenzel. Der macht sein Zeug richtig gut, sehr professionell in allen Bereichen und ist nett zu allen. Im Laufbereich kann ich mir sicher von den Norwegern noch einiges abschauen. Biathlet Ole-Einar Björndalen finde ich richtig klasse. Wie der sich in seinem Alter noch quälen kann und will, bewundere ich.“ 

Doppelbelastung Weltcup und Abitur
Ein bisschen quälen muss sich Jakob Lange in diesem Winter auch noch, nämlich durch die Schulbücher. Für den Schüler des CJD Berchtesgaden stehen im Frühjahr die Abiturprüfungen an. „Das ist schon ein bisschen schwierig, weil bisher noch nie ein Abiturient im A-Kader war und darauf eigentlich keine große Rücksicht genommen wird. Aber ich werde es schon hinbekommen“, meint er. Danach will er schon gerne studieren, „irgendwas in Richtung Management, mal schauen.“ Jetzt freut er sich erst einmal auf das erste Weltcupwochenende Ende November im finnischen Kuusamo. Petra Rapp

Weltcup-Termine der Nordischen Kombinierer im Winter 2014/2015

Saisonstart der DSV Skicrosser im Pitztal: Podestplätze für Hronek und Egger beim Europacup-Auftakt

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Valentin Egger (SC Aibling) Foto DSV
Nach einer langen, intensiven Saisonvorbereitung traf sich am vergangenen Wochenende die Skicross-Elite am Pitztaler Gletscher zum Saisonauftakt. Am Samstag fanden dort die Österreichischen Meisterschaften (FIS-Rennen) statt, die viele Weltcupfahrer als erste Standortbestimmung nutzten. Am Sonntag wurde auf dem gleichen Kurs das erste Europacup-Rennen der Saison durchgeführt, wo sich Tim Hronek (Jg. 1995, SV Unterwössen) und Valentin Egger (Jg. 1993, SC Aibling) mit einem zweiten und dritten Platz bereits in sehr guter Form präsentierten.

Es war ein anstrengendes Wochenende für die Skicrosser. Auf der relativ langen Strecke auf über 3000 Metern Höhe wurde den Athleten/innen, die an einem Tag jeweils Trainingsläufe, Qualifikation und das Rennen absolvieren mussten, viel abverlangt. Bei den Österreichischen Meisterschaften am Samstag siegte der Österreicher Thomas Zangerl vor Thomas Fischer (SC Ruhpolding) und Brant Crossan (USA). Tim Hronek (Jg. 1995, SV Unterwössen) wurde starker Siebter. Daniel Bohnacker (SC Gerhausen) fuhr als drittbester Deutscher auf Rang 13. Valentin Egger (Rang 18) schied ebenso nach dem ersten Finalheat aus wie die restlichen heimischen Fahrer Paul Eckert (WSV Samerberg, Rang 19) und Berti Nagl (WSV Kiefersfelden, Rang 22). Felix Klapprott (Jg. 1996, WSV Samerberg) konnte sich nicht für das Rennen (Rang 37) qualifizieren. Bei den Damen war Heidi Zacher (SC Lenggries) als Fünfte beste Deutsche.

Beim EC-Rennen am Sonntag gingen dann nur die Europacupfahrer des DSV-Teams an den Start. Hier holten sich der junge Chiemgauer Tim Hronek und der Inngauer Valentin Egger hinter dem österreichischen Sieger Johannes Aujesky die Plätze zwei und drei. Berti Nagl kam auf Rang 13, Felix Klapprott auf Rang 23. Bei den Damen wurde Margarethe Aschauer (WSV Königssee) als beste Deutsche Sechste.

Paul Eckert
Paul Eckert, der sich derzeit in Sulden am Ortler mit dem Weltcupteam auf die in Kürze in Kanada beginnende Weltcupsaison vorbereitet, zu seinem ersten Saisonstart: „Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich habe sowohl in der Qualifikation wie auch im Rennen einige Fehler am Start gemacht. Aber gut, dafür sind Testrennen da. Jetzt feilen wir noch ein bisschen an der Form und am 1. Dezember fliegen wir dann nach Nakiska, wo am 5. und 6. Dezember der Weltcupauftakt stattfindet. Da hoffe ich, dass ich mich weiter nach vorne fahren kann.“ Für das DSV Skicross-Europacupteam mit Tim Hronek, Berti Nagl, Valentin Egger, Felix Klapprott u.a. warten weitere Europacuprennen im Dezember in Silvretta-Montafon und Val Thorens. Petra Rapp

Alle SX-Weltcuptermine Saison 2014/2015: LINK

Vorbereitet ins Abseits - Unterwegs mit den Freeride-Profis Angelika und Stefan Häusl

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Foto Petra Rapp
Es schneit ziemlich heftig. Es könnte etwas werden mit dem ersten richtigen Powdertag dieses Winters, der im neu geschaffenen „Powder Department“ am Stubaier Gletscher stattfinden soll. Das Gletscherskigebiet hat sich vorbildlich für den wachsenden Ansturm der Offpiste-Fans gerüstet: mit kartographierten Abfahrten - 15 Freeride-Runs sind in einer eigenen neuen Off-Piste-Karte und als GPS-Tracks erfasst worden -, mit Streckenvideos, die die Routendetails visuell zeigen, mit speziellen Freeride-Checkpoints samt Infotafeln und LVS-Checkstation sowie eigenem Trainingsgelände zur Verschüttetensuche. Ja, Freeriden boomt und wenn es weiter unten noch nicht geht, dann suchen die Powderfans weiter oben wie hier am Gletscher ihr weißes Glück. 

Geli und Stefan Häusl, Foto Rapp
Stefan Häusl lebt dieses Glück professionell. Mit seinen 38 Jahren fährt er immer noch ganz vorne in der Weltspitze mit, war im letzten Winter Zehnter in der Gesamtwertung der Freeride World Tour. Der gebürtige Salzburger lebt mit Frau und Tochter am Arlberg. Seine Frau Geli war ebenfalls professionelle Freeriderin und arbeitet heute als Skilehrerin und Skiguide. Die beiden kennen sich aus mit den Bergen und ihren Gefahren im weißen Abseits. „Ah, Du bist einer dieser Verrückten, die sich da überall gedankenlos und ohne Rücksicht auf Verluste runterhauen“, wird oft gekontert, wenn Stefan von seinem Beruf erzählt. „Die meisten Leute wissen einfach nicht, dass wir sehr wohl sehr viel denken und uns sehr intensiv mit dem Hang beschäftigen, bevor wir reinfahren. Wir müssen, wie im alpinen Rennsport auch, jede Passage, jeden Punkt genau kennen und richtig einschätzen können. Das machen wir auch so, wenn wir privat freeriden und auch jeder Freizeitfahrer sollte das tun. Denn Sicherheit muss immer oberste Priorität haben“, betont Häusl und erklärt der Gruppe, warum man gerade im Frühwinter sehr aufpassen muss, weil sich die frische Schneedecke noch nicht gesetzt hat und deshalb sehr schnell ein Schneebrett abgehen kann. 

Foto Petra Rapp
„Es bleibt immer ein Restrisiko, wenn man im alpinen Gelände unterwegs ist. Aber je besser man sich vorbereitet und Bescheid weiß, umso geringer ist es und umso größer der Spaß!“ Erfahrung und eine gesunde, mentale Stärke sind für Stefan Häusl die Schlüsselfunktionen am Berg. Dazu kommen 30 Prozent Skitechnik und 20 Prozent Kraft. „Ein gesundes Risikomanagement und der Mut zum Verzicht gehört für uns Freerider zum Alltag. Auch, wenn der Hang noch so verlockend aussieht: Er wird auch morgen noch da sein, wenn es vielleicht weniger riskant ist“, sagt er und staubt davon über den „Hardrock Run“ an der Sesselbahn Fernau. Im knietiefen, heute und hier ungefährlichen fluffigen Neuschnee, die Sonne, die inzwischen scheint, im Rücken und Geli als „Lumpensammlerin“ der Gruppe hinterher. Da war doch noch was? „Man darf nie dem Powderrausch verfallen“, hat er auch gesagt. Petra Rapp

Stefan Häusl im Powder, Foto Schneewallfahrt


Infoadressen:

Pech beim Weltcupauftakt, Doppelerfolg im Europacup - Inngauer Valentin Egger und Rupert Nagl im Pitztal ganz oben

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Nagl, Egger, Wilmsmann (v.l..)
Es war ein Wochenende mit Licht und Schatten für die heimischen Skicrosser. Während das Weltcupteam im kanadischen Nakiska im tiefsten Winter das erste Weltcuprennen der Saison bestritt, musste das Europacupteam aufgrund des Schneemangels in den Alpen erneut auf den Pitztaler Gletscher ausweichen, um das zweite Europacuprennen der Saison überhaupt bestreiten zu können. 


Fischer verletzt, Eckert ausgeschieden

Beim Weltcup in Nakiska konnte sich Thomas Fischer (SC Ruhpolding) neben Andreas Schauer (SC Lenggries) und Simon Stickl (SC Bad Wiessee) für die Finalheats qualifizieren. Paul Eckert (WSV Samerberg) blieb ebenso wie Daniel Bohnacker (SC Gerhausen) bereits in der Qualifikation auf der Strecke, Florian Eigler (SC Pfronten) kam lediglich auf Rang 35 und verpasste damit die Heats. Thomas Fischer landete in der ersten Runde der Finalheats nach einem Sturz in den Fangzäunen und verletzte sich an der Schulter. Teilzeitprofi Andreas Schauer, der hauptberuflich als Pilot bei der Lufthansa arbeitet, wurde beim Sieg des Österreichers Thomas Zangerl starker Sechster und holte sich damit ebenso die Qualifikation für die Weltmeisterschaften im Januar 2015 im österreichischen Kreischberg wie seine Vereinskollegin Heidi Zacher, die bei den Damen Siebte wurde. Simon Stickl schied ebenfalls in der ersten Finalrunde aus und belegte am Ende Rang 31.


Deutsches Podest bei den Herren im Pitztal

Beim Europacuprennen im Pitztal hatten die Athleten zwar ausreichend Schnee, aber mit schwierigen Verhältnissen zu kämpfen. „Es war viel Neuschnee in der Piste und wir hatten ziemlich schlechte Bodensicht. Entscheidend waren deshalb zum einen ein schneller Ski und zum anderen, die eingefahrene Spur im Kurs möglichst optimal zu nutzen, um wenig Zeit in der Qualifikation zu verlieren“, so Rupert Nagl (WSV Kiefersfelden). Am besten gelang dies bei den Herren Valentin Egger (SC Aibling) mit der schnellsten Zeit. Zeitgleich dahinter im stark besetzten Europacupfeld waren Rupert Nagl und der überraschend starke, erst 18jährige DSV-Athlet Florian Wilmsmann (TSV Hartpenning). Weil vor den Finalheats der Nebel noch dichter wurde und ein Rennen so zu gefährlich, wurde die Qualifikation als Endergebnis gewertet. Valentin Egger durfte sich so über seinen ersten Europacupsieg freuen, der DSV über einen Dreifacherfolg durch Egger, Nagl und Wilmsmann. Tim Hronek (SV Unterwössen) kam zudem auf Rang 12, Felix Klapprott (WSV Samerberg) auf Rang 15. Bei den Damen gab es ebenfalls einen Podestplatz und drei weitere Top-Ten-Platzierungen: Daniela Maier (SC Urach) wurde starke Zweite, Margarethe Aschauer (WSV Königssee) Fünfte, Sabrina Weilharter (SC Traunstein) Siebte und Katharina Tordi (SC Rottach-Egern) Zehnte. Petra Rapp

Gemeinsam für ein Ziel - Neue Wintersport-Initiative „Dein Winter. Dein Sport“

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Kampagnenpräsentation auf der Zugspitze, Foto: Petra Rapp
Ende der 90er Jahre war es, als Frau Holle auch des längeren nicht das tat, was sie eigentlich tun sollte, viele Wintersportler damit vergraulte und die Wintersportindustrie samt der vom Winter abhängigen Tourismusorte damit ziemlich in Bedrängnis brachte. Der Verband Deutscher Sportfachhandel (VDS) versuchte damals mit der Kampagne „Viva Winter“ Stimmung zu machen. Positive Winterstimmung, um zu retten, was noch zu retten war. Es gelang halbwegs. Jetzt zeigt sich Frau Holle seit dem letzten Winter schon wieder ziemlich zickig und geizt herum mit dem begehrten Weiß. Schneemangel, Umweltschutz- und Klimadiskussionen, teure Preise für Lifttickets und Ausrüstung kratzen am Image. „Ja, der Wintersport hat viel Gegenwind bekommen in letzter Zeit“, sagt Thomas Ammer, Inhaber der Münchner PR-Agentur TOC. Der Oberbayer ist selbst leidenschaftlicher Wintersportler und war früher aktiver Freestyler. Wintersport ist für ihn Herzenssache, weshalb er sich etwas einfallen ließ. „Jeder Wintersportler erinnert sich sein Leben lang an die unglaublich vielen positiven Erlebnisse, die er als Kind im Schnee erleben durfte. Die bleiben ein Leben lang. Diese positiven Emotionen sind in letzter Zeit bei den ganzen Wintersportdiskussionen ziemlich auf der Strecke geblieben. Die Leidenschaft für den Schneesport in welcher Form auch immer muss wieder positiv vermittelt werden und das geht nur gemeinsam.“ Er hat es geschafft, dass sich die drei deutschen Wintersport-Verbände - der Deutsche Skiverband (DSV), der Deutsche Skilehrerverband (DSLV) und der Snowboard Verband Deutschland (SVD) - jetzt zusammengeschlossen und eine bis dato einmalige Kampagne ins Leben gerufen haben: „Dein Winter. Dein Sport.“ wurde am Donnerstag auf der Zugspitze vorgestellt.

„Wintersport lebt auch im Playstation-Zeitalter. Wer das nicht glaubt, sollte sich einmal einen Air&Style-Wettbewerb anschauen. Auch die Zuschauerquoten im alpinen Rennsport haben sich in den letzten Jahren wieder verdreifacht“, sagt Fernsehmoderator Guido Heuber in Garmisch und wird von DSV-Sprecher Stefan Schwarzbach bestätigt: „Es gibt nach wie vor 10 Millionen Wintersportler in Deutschland. Ziel der übergreifenden Verbandsinitiative ist es deshalb, Know-how und Kräfte zu bündeln, positive Botschaften zu senden sowie mehr Menschen für den Wintersport mit Informationen und Aktionen neu oder wieder zu begeistern. Deshalb treten der DSV, der rund 950.000 Wintersportler in 20 Landesskiverbänden vertritt, der DSLV mit seinen knapp 15.000 Schneesportlehrern und der SVD erstmals gemeinsam als Absender der Botschaft auf.“ Auf der verbands- und sportartübergreifenden Plattform www.deinwinterdeinsport.de sollen alle Aktivitäten der Initiatoren gebündelt und für den Endverbraucher übersichtlich und umfassend dargestellt werden. Die Finanzierung der Initiative und ihrer Maßnahmen ist durch Beiträge der Unterstützer und Spenden abgesichert. Zehn Prozent aller eingebrachten Finanzmittel werden an den gemeinnützigen Verein „Dein Winter. Dein Sport. e.V.“ weitergeleitet, der im Januar 2015 gegründet wird. Der Verein soll dann vor allem sozial, körperlich oder geistig benachteiligten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Wintersport zu erleben. Erste Aktionen für Kinder sind für den März 2015 geplant.

Breite Unterstützung
Unterstützt wird die Initiative von einer branchenübergreifenden Allianz aus Bergbahnen, Tourismusverbänden, Unternehmen der Sportartikelindustrie, 25 Medienpartnern sowie prominenten Sportlern als Paten wie Daniel Böhm, Uschi Disl, Martina Ertl-Renz, Natalie Geisenberger, Anke Karstens, Marinus Kraus, Erik Lesser, Bene Mayr, Rosi Mittermaier, Magdalena Neuner, Felix Neureuther, Christian Neureuther, Konstantin Schad, Gerd Schönfelder, Nicola Thost, Markus Wasmeier und Lisa Zimmermann. 


Nicola Thost, R. Mittermaier, C. Neureuther, Fotos Petra Rapp

„Wintersport ist Lifestyle“

Bene Mayr, Foto Rapp
Snowboarderin Nicola Thost zur Initiative: „Das Spielerische an Lebenserfahrung, welche ich im Sport sammeln durfte, das erlebst Du sonst nirgends. Diese gelebte Leidenschaft, diese schönen Erlebnisse will ich gerne an Kinder weitergeben, ganz nach dem Motto ‚Begeistern.Vorleben.Weitergeben‘. Deshalb unterstütze ich die Kampagne.“ Für Christian Neureuther ist Schnee „das schönste Spielzeug der Welt, es bietet für jeden etwas. Das müssen wir gemeinsam mit unseren Aktionen gut verpacken und so noch interessanter für die Menschen machen“, sagt er in Garmisch. Freeskier Bene Mayr: „Skisport ist nicht nur Wettkampf. Das kommt oft in der breiten Öffentlichkeit falsch rüber. Wintersport ist für mich hauptsächlich Lifestyle, die Lust am Berg, im Schnee draußen zu sein. In welcher Form auch immer. Es soll einfach nur Spaß machen. Das müssen wir den Menschen wieder vermitteln!“ Petra Rapp

"Die alpinen Jungs sind fit!" - Besuch bei Fitnesstrainer Max Rieder im OSP Garmisch-Partenkischen

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Max Rieder, Foto Petra Rapp
Körperbeherrschung pur bei der Shaolin-Liegestütze zum Abschluss. „Ja, eine klasse Übung. Wir versuchen immer mehr Elemente aus den asiatischen Sportarten in unser Training einzubauen. Denn schließlich ist Körper, Geist und Seele eine Einheit und da können wir noch viel von anderen Sportarten lernen“, sagt Max Rieder dann doch etwas außer Atem. Der Trainingswissenschaftler ist einer von rund 20 Trainern und Betreuern am Olympiastützpunkt Bayern in Garmisch Partenkirchen (www.ospbayern.de) und wie die kurzen Trainingsdemonstrationen zeigen, selbst topfit. Kein Gramm Fett am gestählten Körper. Trainer sollen ja schließlich Vorbilder sein.

Hier in den Krafträumen im Skistadion wird die körperliche Basis geschaffen für die Erfolge von Felix Neureuther, Fritz Dopfer, Linus Strasser und Co. „Der Fritz hat sich in den letzten vier Jahren in der für Skifahrer so wichtigen Rumpfkraft um über 20 Prozent verbessert“, erzählt Max und zeigt, was die einzelnen Geräte dieser hochmodernen Rumpfdiagnostikstraße können und welche Muskeln sie im Einzelnen stählen. In der Saisonvorbereitung gehört Rumpftraining zum täglichen Brot der alpinen Skiprofis, dazu vor allem auch viel Kraftausdauer. Alles wird genauestens protokolliert und ausgewertet. In regelmäßigen leistungsdiagnostischen Tests werden die Sportler/innen überprüft, ob sie ihre Trainingshausaufgaben auch gemacht haben, fit sind oder in bestimmten Bereichen Defizite haben und noch nachlegen müssen. „Maria Riesch war beispielsweise im Kraftausdauertest immer mit Abstand die Beste. Für sie war das auch psychologisch immer wichtig. Sie hat immer gesagt, wenn ich hier bei dem Test gut bin, weiß ich, dass ich das auch auf der Piste bin und die ganze lange Saison gut durchstehen kann.“


Die alpinen Skifahrer sind im DSV sportartübergreifend hier führend, das deutsche Herrenteam zusammen mit den Norwegern sogar weltweit führend. „So ein Zentrum wie hier mit eigener Diagnostik, wo man die Ergebnisse sofort geliefert bekommt, hat sonst keiner, da beneiden uns viele darum“, sagt Rieder nicht ohne Stolz. Die Erfolge der alpinen Herren in dieser Saison kommen also nicht von ungefähr. Es wird hier das ganze Jahr über hart gearbeitet, vor allem in den Monaten Mai und Juni herrscht Hochbetrieb in den kargen, aber sehr funktionellen Räumen, in denen vieles ein wenig an alte Schulturnhallen erinnert und der glänzende Luxus topmoderner Fitness-Studios weit weg ist. 40 Kaderathleten werden im OSP fest betreut, 150 kommen insgesamt zu den LDU-Tests hierher nach Garmisch-Partenkirchen, wo teure, hochtechnische Ergometer und Kraftausdauergeräte auf sie warten.

Foto. Petra Rapp
Neben Kraft und Kraftausdauer ist für Skifahrer aber vor allem auch Motorik, Sensomotorik und Balance wichtig. Die wird hier eingehend auf der Slackline, den unterschiedlichsten Wippen, Sensoboards und mit Gymnastikübungen trainiert. „Am besten immer mit koordinativ übergreifenden Aufgaben, das ist am effektivsten und kommt den komplexen Anforderungen, die draußen dann am Hang beim Slalom oder Riesenslalom auf die Mädels und Jungs warten, am nächsten. Felix hat ein extrem gutes Körpergefühl, der liebt diese Übungen hier und kommt auch im Winter während der Saison zwischendurch gerne mal hierher, wenn er eine Pause vom Schnee braucht. Zu viel Skifahren in der dauernden Kälte ist nämlich manchmal auch nicht optimal. Wenn die körperliche Verfassung nicht stimmt oder der Athlet nicht gut drauf ist, dann ist oft eine Einheit Basisarbeit hier produktiver, um wieder ein Gefühl für den Körper zu bekommen“, sagt er und springt lässig in einbeiniger Hocke von einem Ball zum anderen. Petra Rapp

Nadine Wallner Offlines: Freerider gesucht!

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Du bist gern im Backcountry unterwegs und willst deine Skills im freien Gelände verbessern? Die Weltmeisterin unterstützt dich dabei: Nadine Wallner, zweimalige Gewinnerin der Freeride World Tour, hält vom 18. bis 22. Februar 2015 in Klösterle am Arlberg das „Nadine Wallner Offlines“ ab. Dabei wird auch Big-Mountain-Freeskier Fabian Lentsch seine Erfahrungen von vielen Ski-Trips rund um die Welt weitergeben und mit dir gemeinsam einige Lines in den Schnee ziehen. Wenn du eine ambitionierte Freeriderin oder ein ambitionierter Freerider zwischen 16 und 22 Jahren bist und bei dem kostenlosen, fünftägigen Camp dabei sein willst, bewirb dich unter www.redbull.at/offlines!

Einen Hang besichtigen, die perfekte Line finden, das Gelände lesen – Freeriden erfordert weitaus mehr Fähigkeiten als nur gute Fahrtechnik. Mit „Offlines“ will Nadine Wallner gemeinsam mit Fabian Lentsch ihre Erfahrungen weitergeben und dir die Grundlagen vermitteln, um einen perfekten Tag am Berg abseits der Pisten erleben zu können. Das Camp beginnt mit Sicherheitsthemen wie einer Lawinenübung am ersten und dem „Safety Snow-how“ am zweiten Tag. Am dritten Tag führt Nadine Wallner euch auf eine größere Skitour und zeigt euch dabei, wie ihr das Gelände und die Schneebedingungen lesen könnt. Am Samstag geht sie dann darauf ein, wie ihr perfekte Contest-Lines im Gelände findet und auswählt. Zum Abschluss zeigt ihr in einem Contest, was ihr gelernt habt. Während des gesamten Camps bleibt natürlich viel Zeit zum Riden, Spaß haben, Powdern und Cliffs springen! 

Als begeisterter Freerider hast du schon Grundkenntnisse im freien Gelände, bist selbstständig im Backcountry unterwegs und zwischen 16 und 22 Jahre alt? Dann bewirb dich für Nadine Wallner Offlines! Nadine wählt aus den Bewerbern persönlich die 16 Teilnehmer aus. Für diese ist das Camp samt Hüttenübernachtung, Essen und Liftkarten dann kostenlos. Wie du dich bewerben kannst, erfährst du unter www.redbull.at/offlines. pr
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