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Im Portrait: Ski Crosser Paul Eckert (WSV Samerberg)
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Neue Skilektüre: Königslinie - Magazin für Skikultur
Skifahren ist mehr als nur Skifahren. Dieses Motto liegt dem neu erschienenen Magazin Königslinie zugrunde. Die Macher des Magazins haben sich des Themas Skifahren einmal etwas anders angenommen – mit einem sehr weiten Blick auf die Leidenschaft und das Lebensgefühl Skifahren wurde das Heft mit abwechslungsreichen, ungewöhnlichen und humorvollen Geschichten erstellt. Das Magazin Königslinie ist für alle gedacht, für die Skifahren mehr ist als nur Wintersport: Die Schnee spüren, die hinfallen und wieder aufstehen, die Dohlen beim Pommesklauen beobachten, die in die Sonne blinzeln, die über Ski und Skitechnik fachsimpeln, die auch daheim Skivideos anschauen, die draußen sein wollen und atmen, Germknödel und Speckplatten genießen. Und auf dem Weg ins Skigebiet gute Musik hören, statt sich über den Stau zu ärgern.
Königslinie widmet sich der Faszination eines Sports, der zum Lebensgefühl geworden ist. Da gibt es Platz für Reisethemen, für die Vorstellung interessanter Menschen, für Anregungen zur Fotografie, zum Kochen und zur Musik, für einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Skiindustrie und für die Geschichte und die Zukunft des Skisports. Königslinie wird gemacht von renommierten Journalisten und Autoren, die aus verschiedenen Ressorts wie Reise, Wirtschaft, Politik und Sport kommen, für namhafte Tageszeitungen und Magazine im gesamten deutschsprachigen Raum tätig sind. Und die natürlich allesamt die Begeisterung fürs Skifahren teilen. Königslinie kommt in einem aufgeräumten Layout daher, das mit seiner Bildsprache zum Träumen und Nachmachen anregen möchte. Serviceorientierte Themen zu Ausrüstung, Reise und Skitechnik werden angesprochen, bestimmen aber nicht das Magazin. Verkaufspreis Deutschland 4,90 €, Alle Verkaufstellen, Online-Bestellung und Informationen: www.koenigslinie.com
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Christoph Blankertz in Holland auf dem Podest - Zwölfjähriger Raublinger Paralympics-Skifahrer beim „IPS Snow Circuit“ in Landgraaf Dritter
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Christoph Blankertz |
In der Skihalle im holländischen Landgraaf trafen sich auf Einladung des Internationalen Paralympic Komitee (IPC) Ende November rund 50 Jugendliche mit Handicap aus fünf europäischen Ländern zum dritten von insgesamt fünf Wettkämpfen des “European Para Snow Sport Youth Circuits“ (www.paralympic.org/youth-snow-circuit), die vom Januar 2013 bis März 2014 stattfinden. Bei diesen Camps stehen für die Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren fünf Tage lang Workshops, gemeinsames Freizeitprogramm, Lernzeiten und ganz viel Training in den einzelnen Wintersportdisziplinen Alpinskifahren, Langlaufen und Snowboarden auf dem Programm. Höhepunkt des Camps ist jeweils ein abschließender Riesenslalom oder Slalom, der für die Cup-Gesamtwertung des Circuits zählt.
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Christoph in Aktion, Foto privat |
Der zwölfjährige Christoph Blankertz, der bei der Geburt eine Gehirnblutung erlitt und seither unter einer Halbseitenlähmung seiner linken Körperhälfte leidet, zählt zu den großen Skitalenten im deutschen Behindertensport. Drei Jahre war er Mitglied im Paralympic Future Team in Berchtesgaden, seit diesem Frühjahr trainiert er mit dem Deutschen Paralympic Skiteam Alpin Junioren. Nach seinem Sieg im spanischen La Molina im Januar und einem dritten Platz im März im slowenischen Rogla, war der Raublinger Gymnasiast auch in Landgraaf für das deutsche Team am Start. Nach intensiver Vorbereitung bei einem Konditionstrainingslager im September im Kühtai und einem Schneelehrgang im Oktober am Kaunertaler Gletscher zeigte Christoph in Landgraaf bereits eine sehr gute Form und erreichte nach zwei Slalom-Durchgängen in seiner Behindertenklasse erneut den dritten Platz. Sieger wurde sein deutscher Mannschaftskollege Finn-Kristian Spies, Zweiter der Italiener Andrea Valenti. In der Gesamtwertung führt Christoph Blankertz weiterhin in seiner Klasse.
Die zwei noch ausstehenden Wettbewerbe des Circuits finden vom 5. bis 9. Januar 2014 am Götschen in Berchtesgaden und vom 23. bis 27. März 2014 in Sestriere in Italien statt. „Da will ich schon auch unbedingt jeweils auf das Podest fahren“, meint Christoph ehrgeizig zu seinen Zielen, „und natürlich später irgendwann bei den Paralympics dabei sein.“ Petra Rapp
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BACKLINE 2013 - 148 Seiten Freeride-Abenteuer deluxe
Passend zum Winterauftakt entführt die dritte Ausgabe des Magazins BACKLINE in wunderschöne Regionen: nach Alaska, Kamtschatka, Nord Senja, Sunnmore Alps, Kärnten-Nassfeld, Türkei, Graubünden, Kanada, Rocky Mountains, Neuseeland und Mongolei.
Auf 148 Seiten können die Leser abenteuerliche Skibesteigungen und Erstbefahrungen im Backcountry anschaulich nacherleben. Außergewöhnliche Aufnahmen exzellenter Fotografen unterstreichen die einmaligen Momente im tiefen Weiß. Bilder wie Texte entstanden mit Einsatz, Geduld und Mut zum Verzicht, ohne Lifthilfe und Helikopter. Sensible Blicke von und auf Menschen, die ungewöhnliche Spuren hinterlassen. Fast ein Kilogramm Winter Impressionen - Ein tolles Geschenk für alle, die das Abenteuer lieben. Die Ausgabe 2013 wird ab Anfang Dezember 2013 versendet, Preis 10 Euro, zu bestellen unter www.backline-magazin.com.
Homerun at Gartnerkofel
Die sechste Story der dritten Ausgabe von BACKLINE wurde von Anton Brey fotografiert, Rider Alex Huber, Text Petra Rapp
Eine sternenklare Vollmondnacht im Februar. Dazu endlich die passenden Verhältnisse für eine Erstbefahrung hier oben am Gartnerkofel. Was für eine außergewöhnliche Stimmung! Da hält man gerne inne und genießt einfach den Augenblick und den ins Mondlicht getauchte Tiefblick auf die Heimat da unten. Klar träumt Vollblut-Freerider Alex Huber auch davon, in die Ferne zu ziehen. Nach Kanada, Alaska…, irgendwann einmal, unbedingt! Doch richtig gute Spots mit vielen, noch völlig unbefahrenen Herausforderungen liegen auch ganz nahe: in den Kärntner Bergen, in Nassfeld-Hermagor, im landschaftlich reizvollen, weil äußerst abwechslungsreichen Dreiländereck Österreich-Slowenien-Italien.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.backline-magazin.com.
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Inngauer Athleten Marinus Kraus und Jakob Lange im Weltcup-Einsatz
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Marinus Kraus, Foto DSV |
Nachdem die Skispringer bereits letzte Woche im heimischen Klingenthal die ersten Weltcupbewerbe absolviert haben, starten jetzt beim Nordic Opening in Kuusamo (Finnland) auch die Nordischen Kombinierer und Langläufer in den Olympiawinter 2013/2014. Mit Skispringer Marinus Kraus (WSV Oberaudorf) und dem nordischen Kombinierer Jakob Lange (WSV Kiefersfelden) sind gleich zwei heimische Athleten des SV Inngau am kommenden Wochenende im Weltcupeinsatz.
Für die Sprung-Wettbewerbe in Kuusamo hat Bundestrainer Werner Schuster insgesamt sieben Athleten nominiert:
Severin Freund (WSV DJK Rastbüchl), Karl Geiger (SC Oberstdorf), Marinus Kraus (WSV Oberaudorf), Maximilian Mechler (WSV Isny), Michael Neumayer (SK Berchtesgaden), Andreas Wank (WSV Oberhof 05) und Andreas Wellinger (SC Ruhpolding).
Werner Schuster zum Wettbewerb: "Das erste Abtasten beim Weltcup-Auftakt in Klingenthal hat gezeigt, dass wir international konkurrenzfähig sind. Derzeit verfügen wir über mehrere Leistungsträger in der Mannschaft und unser Fazit fällt daher entsprechend positiv aus. An dieser Qualität haben wir in der Vorbereitung gearbeitet und wir werden den Fokus auch weiterhin darauf legen. Für die nächste Weltcup-Station in Kuusamo bedeutet das, individuelle Fehler abzustellen und somit erneut möglichst viele Athleten aus unserer Mannschaft in die Position zu bringen, Spitzenplatzierungen erreichen zu können."
Der Zeitplan der Skispringer:
- Do., 28.11.2013, 19:00 Uhr (MEZ):Herren, Qualifikation HS 142
- Fr., 29.11.2013, 16:00Uhr (MEZ): Herren, Einzel, 1. Durchgang, HS 142, anschließend Finale
- Sa., 30.11.2013, 17:00 Uhr (MEZ): Herren, Einzel, 1. Durchgang, HS 142, anschließend Finale
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Jakob Lange, Foto DSV |
Die Nordischen Kombinierer mit dem 18jährigen C-Kaderathleten Jakob Lange aus Flintsbach als Jüngsten im Team starten am Samstag:
- Sa., 30.11.2013, 08:45/13:30 Uhr (MEZ): HS 142, Team 4x5km
- So., 01.12.2013, 09:15/14:30 Uhr (MEZ): HS 142, Gundersen 10km
Bundestrainer Hermann Weinbuch: "Wir sind sprungtechnisch wie läuferisch gut auf den Saisonstart in Kuusamo vorbereitet. Im Herbst haben wir sehr hohe Umfänge trainiert und in der ersten Novemberwoche hat die Mannschaft in Susjön noch einige Schneekilometer in der Loipe geschrubbt.
Bei der Schneevorbereitung von der Schanze wurde es - für alle Nationen - etwas problematisch, weil wegen Schneemangels kaum Anlagen in Betrieb waren. Da kam uns der Weltcup-Auftakt der Spezialspringer in Klingenthal sehr entgegen, denn dort konnten wir eine Woche vor dem Wettkampf vier Einheiten auf der präparierten Schanze und damit auch auf Schnee absolvieren. Mit einigen Athleten haben wir auch diese Woche in Klingenthal noch am Springen gearbeitet. Vor den Schneeeinheiten in Sachsen haben wir von der Eisspur in Oberstdorf profitiert und ich kann sagen, dass wir im Laufe der vergangenen Wochen durch die Reihe technisch gute Sprünge gezeigt haben.
Wir werden aufgrund unseres Trainingsaufbaus in Kuusamo noch nicht so spritzig sein, wie ich es mir dann für Sotschi erhoffe, dennoch bin ich mit dem derzeitigen Leistungsstand sehr zufrieden und sicher, dass der letzte Schliff mit den ersten Wettkämpfen kommen wird. Wir sollten, wenn wir abrufen, was wir derzeit zu leisten im Stande sind, einen guten Saisonauftakt hinlegen."
Es sind folgende neun DSV-Athleten für die Nordische Kombination in Kuusamo nominiert:
Tino Edelmann (SCM Zella-Mehlis), Manuel Faißt (SV Baiersbronn), Eric Frenzel (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal), Tobias Haug (SV Baiersbronn), Jakob Lange (WSV Kiefersfelden), Björn Kircheisen (WSV Johanngeorgenstadt), Fabian Rießle (SZ Breitnau), Johannes Rydzek (SC Oberstdorf) und David Welde (SC Sohland).
Petra Rapp
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Rottmoser holt sich Sprint-Gesamtweltcup - Rosenheimer Skibergsteiger siegt in einem spannenden Weltcupfinale in Tromsö/Norwegen
Es war ein Saisonfinale nach Maß für Sepp Rottmoser beim Blatind Arctic Race in Tromsö (NOR) am letzten Wochenende: Nach dem Weltmeistertitel im Sprint Ende Februar wollte sich Sepp Rottmoser auch den Gesamtweltcuptitel in dieser Disziplin holen. Beim letzten Weltcup-Rennen in Tromsö kam es so zum großen Showdown. Rottmoser, bis dahin Zweiter in der Gesamtwertung, musste dort deshalb unbedingt siegen, der Weltcupführende Marcel Marti (SUI) durfte aber nicht besser als auf Platz 5 laufen – angesichts Martis Sprintstärke und der Ergebnisse der Saison war die Chance für Rottmoser eher gering.
Im anspruchsvollen, verwinkelten und mit Sprüngen gewürzten City-Kurs von Tromsö, der sicherlich zu den spektakulärsten Rennstrecken im Skibergsteigen zählt, machte Rottmoser schon im Qualifikationslauf Druck und sicherte sich Runde um Runde den Einzug in den nächsten Lauf. Aber auch Hauptkonkurrent Marti erreichte erwartungsgemäß das Finale der besten Sechs. Und hier gab Rottmoser dann richtig Gas: Angefeuert von hunderten Samstagseinkäufern in der City von Tromsö lief er nicht nur die Tagesbestzeit, sondern holte sich auch noch den dritten Sprintsieg in dieser Saison. Auf Platz zwei und drei folgten Andreas Steindl (SUI) und Yann Gachet (FRA). Marti hatte Nerven gezeigt und sich im Finallauf verhaspelt, so dass ihn Läufer um Läufer überholte. Am Ende erreichte der Schweizer Platz fünf – und damit genau den Platz, der Rottmoser den Gesamtwelctuptitel brachte. Für Marti blieb damit in der Gesamtwertung nur Platz zwei vor dem Italiener Robert Antonioli.
Am Tag nach dem Sprint folgte das Singlerennen am „schlafenden Soldaten“ (norwegisch „Blatind“), das aufgrund schlechter Sicht am Renntag kurzfristig um etliche Höhenmeter verkürzt wurde. Das hieß: verschärftes Tempo für die Läufer und damit auch für Rottmoser, dem die Oberschenkel noch ziemlich von seinem Sprintsieg am Vortag brannten. Aber auch einige andere Langdistanzspezialisten hatten schwer mit dem hohen Tempo und den schwierigen Abfahrten zu kämpfen, so dass doch einige Topläufer etwas weiter hinten als erwartet landeten. Mitfavorit Matheo Jaquemoud (FRA) auf Rang 11, genauso wie der spanische Dauersieger Kilian Jornet Burgada einen Platz vor ihm. So war der Weg frei für William Bon Mardion (FRA), der sich den Sieg vor Martin Anthamatten (SUI) und dem Italiener Matteo Eydallin sicherte. Für Rottmoser war an diesem Tag nicht mehr als Platz 21 (Platz 5 Espoirs/ U 23) drin. Diese Leistung reichte ihm aber immer noch für einen beachtlichen 10. Platz im Gesamtweltcup (alle Weltcupdisziplinen Sprint, Single und Vertical) – der Königswertung für die besten Allrounder. Damit platziert sich Rottmoser unter der absoluten Weltspitze und sicherte sich neben seinem Sprint-Titel ein weiteres beachtliches Gesamtwertungs-Ergebnis. Der Sieg in der Overall-Kategorie ging an William Bon Mardion vor seinem Landsmann Matheo Jaquemoud und dem Italiener Manfred Reichegger.
Für Sepp Rottmoser lässt jetzt diese extrem erfolgreiche Saison in Norwegen ausklingen – bei Skitouren im norwegischen Fjordland. Petra Rapp
Für Sepp Rottmoser lässt jetzt diese extrem erfolgreiche Saison in Norwegen ausklingen – bei Skitouren im norwegischen Fjordland. Petra Rapp
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„Ein guter Start ist extrem wichtig“ - Weltcup-Auftakt der Ski Crosser am 5. und 6. Dezember im kanadischen Nakiska
DSV Ski Crosser Nagl, Eckert und Eigler; Foto Rapp |
„Ski Cross ist nach wie vor unser großes Flaggschiff in den Trendsportarten, auch wenn wir sie inzwischen ‚eingetaktet‘ haben“, sagt DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier mit Blick auf die einheitlich gekleideten Ski Crosser sowie auf das noch völlig kunterbunte gestylte, junge DSV-Freeskiteam bei einem Termin im Stubaital. Ski Cross, in Vancouver erstmals olympisch, ist also endgültig integriert im großen Verband. „Der Sport hat sich sehr gut entwickelt, wir fördern Ski Cross mit System im DSV und wollen diese spannende, schön anzuschauende Sportart noch populärer machen. Und der DSV wird den Sport sicher auch nach Sotchi weiterfördern. Wir haben ein stabiles Team und es ist nicht überzogen zu sagen, wir sind in Sotchi sowohl bei den Damen wie bei den Herren an einer Medaille dran. Je nachdem, wie das in Sotchi läuft, werden wir in der Zukunft den einen oder anderen Schritt weiter optimieren“, so Maier. Sotchi ist folglich auch für die Ski Crosser das Maß der Dinge in dieser Saison wie auch Weichenstellung für die Zukunft. Der Weg dorthin für die Athleten aber noch weit.
Paul Eckert, Foto Rapp |
„Es wird Zeit, dass es jetzt endlich losgeht“, meint Paul Eckert (WSV Samerberg) und freut sich auf den Weltcupstart am 5. und 6. Dezember im kanadischen Nakiska. Lange und intensiv haben sich die DSV Ski Crosser auf diese ganz besondere, olympische Saison vorbereitet. Zuletzt im Pitztal, vorher am Stubaier Gletscher, wo eigentlich vor zwei Wochen ein Europacup hätte stattfinden sollen. Der fiel wegen schlechtem Wetter aus. Jetzt müssen sie ohne Generalprobe an den Start des ersten Weltcuprennens im fernen Nakiska. Das DSV Team, bei dem aus der Region neben Paul Eckert auch der Brannenburger Berti Nagl (WSV Kiefersfelden) und Tommy Fischer (SC Ruhpolding) mit dabei sind, will sich dort gleich zum Auftakt in die olympische Saison möglichst gut präsentieren und jeder von ihnen am besten schon einmal einen ersten Schritt in Richtung Sotchi machen.
Weilharter, Fischer, Schmid (LG 1b), Eckert, Nagl, Foto Rapp |
Einmal unter die besten Acht oder zweimal unter die Sechzehn, die Qualifikationsnorm haben sie alle im Hinterkopf. Schaffen können sie das, zumal im Ski Cross alles möglich ist, ist man in den Heats dabei. „Ich hatte bisher das Glück, die Qualifikation immer zu überstehen, wenn ich am Start war. Aber mittlerweile ist das schon oft ein Hundertstelkrimi und eine echte Materialschlacht“, sagt Tommy Fischer. Paul Eckert weiß nur zu gut, wovon er spricht. Einige Male schrammte er in der vergangenen Saison denkbar knapp an den Finalheats der besten 30 vorbei. In Nakiska deshalb einen guten Start zu erwischen, die Qualifikation zu überstehen und dann zu schauen, was geht, heißt die Devise. Berti Nagl ist erst einmal froh, überhaupt in Nakiska dabei sein zu können. Der amtierende deutsche Meister blieb nach dem abgesagten Europacup im Stubaital und fuhr dort die österreichischen Meisterschaften mit. Im kleinen Finale kollidierte er mit dem Österreicher Andi Matt und verletzte sich am Knie. „Ich habe jetzt zwei Wochen pausiert und ich denke, es geht wieder“, sagt Nagl, der im letzten Jahr in Telluride mit dem 13. Platz sein bestes Weltcupergebnis erzielte. Gar nicht mit dabei sein in dieser Saison kann Sabrina Weilharter (SC Traunstein). Die 22jährige, im letzten Jahr in Les Contamines Fünfte und im Gesamtweltcup auf Rang 20, zog sich im Herbst einen Kreuzbandriss zu.
Nach Nakiska geht es für die Ski Crosser wieder zurück nach Europa, wo am 14. und 15. Dezember in Val Thorens (Frankreich) die nächsten Weltcuprennen stattfinden. Petra Rapp
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Alles startklar? Wer im Schnee richtig Spaß haben will, sollte vorher sein Material überprüfen
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Foto: K2 |
Es ist ein bisschen wie die Sache mit den Winterreifen: Der erste Skitag der Saison kommt wie der erste Schnee auf den Straßen oft unverhofft und dann bricht Hektik aus. Der Belag der nach der letzten Saison achtlos in die Ecke gestellten Ski blickt einem traurig trocken entgegen, die Kanten sind rostig. Die Skiklamotten muffeln ebenso wie die Skischuhe und die Handschuhe sind gar nicht auffindbar. Deshalb: Wer einen entspannten Start in den Winter haben will, sollte rechtzeitig vor dem ersten Pistenspaß seine Ausrüstung überprüfen.
Bindungscheck: Die Zahlen sprechen für sich: Laut Untersuchungen der „Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SIS) ist fast jeder fünfte Ski-Unfall auf fehlerhafte Ausrüstung zurückzuführen. Ein Großteil von ihnen ließe sich mit einer korrekt eingestellten Bindung vermeiden. Wer sicher unterwegs sein will, sollte die Bindungseinstellung deshalb direkt vom Fachhändler kontrollieren lassen. Und das am besten, bevor der Andrang auf den Fachhandel wegen des ersten Schnees oder des Weihnachtsgeschäfts beginnt. Für einen korrekten Bindungscheck benötigt der Experte neben den Ski selbst auch beide Skischuhe, die ebenfalls noch voll funktionstüchtig sein müssen. Geprüfte DSV aktiv Skiwerkstätten im Sportfachhandel sind online unter www.ski-online.de/partnersportgeschaefte zu finden.
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Foto: Holmenkol |
Skicheck: Wer nicht selbst bei seinen Ski Hand anlegen will, lässt sie am besten auch gleich im Fachhandel beim professionellen Skiservice. Neben der richtig eingestellten Bindung sind nämlich auch scharfe Kanten und gewachste Beläge ein Muss. Sie garantieren nicht nur maximalen Skispaß, sondern erhöhen darüber hinaus die Sicherheit auf der Skipiste. „Ein gut gewarteter und gepflegter Ski ist nämlich einfacher zu fahren und dabei auch besser zu kontrollieren“, erklärt DSV-Sicherheitsexperte Andreas König. Während der Saison oder im Skiurlaub kann man mit Flüssigwachsen und Schleifgummis dann selbst ein wenig pflegen.
Größencheck: Sind die Ski zu kurz, die Schuhe zu eng und passen die Skiklamotten noch? Das kann gerade bei Kindern über den Sommer schnell passieren. Deshalb sollten diese Dinge noch zuhause vor der ersten Abfahrt mit dem Nachwuchs kontrolliert werden. Das erspart einen chaotischen ersten Skitag.
Bekleidungs-/Zubehörcheck: Wie die Skiausrüstung, sollte auch die Bekleidung vor Beginn der Skisaison einem Sicherheitscheck unterzogen werden. Reißverschlüsse, Druckknöpfe und Nähte müssen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Wichtig ist, dass das Ski-Outfit nicht nur richtig gewaschen, sondern auch gut imprägniert wird (siehe Pflegetipps). Hab‘ ich alles an Zubehör? „Wintersportler sollten eigenverantwortlich agieren und selbst entscheiden, welche Zusatzausrüstung für sie wichtig ist“, meint dazu der DSV-Experte. Vor allem für Abenteuerlustige, die im Funpark oder im Gelände Abwechslung zum Pistenspaß suchen, sind Rücken-Protektoren sehr zu empfehlen. Obligatorisch sind aber in jedem Fall richtig sitzender Skihelm, eine funktionstüchtige, gut schließende Sonnen- und Skibrille mit UVA- und UVB-Filter sowie ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor. Petra Rapp
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Pflegetipps für funktionelle Ski- und Outdoorbekleidung
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Foto Rapp |
Wer sich in seiner Bekleidung wohl fühlt, kann sich hundertprozentig auf den Sport konzentrieren. Moderne Ski- und Outdoorbekleidung ist meist mit Funktionsmaterialien wie Gore-Tex ausgestattet, die vor Nässe und Wind schützen und durch hohe Atmungsaktivität für ein angenehmes Wohlfühlklima sorgen. Damit dies auch lange so bleibt, sollte man sie regelmäßig pflegen. Und das ist eigentlich ganz einfach. Hier die wichtigsten Tipps:
1) Schön sauber bleiben: Auch wenn Funktionsjacken nicht häufig getragen werden, ist regelmäßiges Waschen vorteilhaft. Dadurch lässt sich verhindern, dass Schweiß und Schmutz die Poren der Membrane verstopft und die Atmungsaktivität verringert. Ist die Funktionsjacke der tägliche Begleiter bei sportlichen Aktivitäten oder auf dem Weg zur Arbeit, sollte sie sogar einmal pro Woche gewaschen werden. Bei geringerer Trageintensität entsprechend seltener.
2) Richtiges Waschen: Beim Waschen der Funktionskleidung ist es wichtig, auf das eingenähte Pflege-Etikett zu achten. Falls nicht anders angegeben, die Bekleidung mit Gore-Tex Membrane in der Waschmaschine mit Feinwaschmittel und Schonwaschgang bei 40° Celsius waschen und gründlich klarspülen. Das Waschen im Sportprogramm ist möglich, aber kein Muss. Auf Weichspüler und Bleichmittel verzichten!
3) Ab in den Trockner: Das Trocknen im Wäschetrockner ist die ideale Pflege für Bekleidung mit Gore-Tex. Dies sorgt dafür, dass die Funktionsbekleidung rasch wieder einsatzfähig ist. Zudem aktiviert die Wärme beim Trocknungsvorgang den Imprägnierschutz und erneuert so den wasserabweisenden Effekt. Nach dem Waschen einfach bei warmer Temperatur (70°C) im Wäschetrockner trocknen. Bügeln auf niedriger Stufe ist auch möglich, allerdings dabei ein Tuch zwischen Kleidungsstück und Bügeleisen legen.
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Foto: Rapp |
4) Imprägnierung auffrischen: Gore-Tex Funktionskleidung ist zwar durch die Membrane dauerhaft wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv. Um aber auch den Oberstoff vor Schmutz und Nässe zu schützen, ist eine Imprägnierung sinnvoll, denn wenn die Nässe auf der Oberfläche nicht mehr abperlt, saugt sich der Stoff voll. Die Kleidung bleibt zwar weiterhin wasserdicht, wird aber schwerer. Beim Kauf ist die Bekleidung zwar imprägniert, um den Effekt zu erhalten ist es ratsam, die Imprägnierung mit einem handelsüblichen, silikonfreien Imprägnierspray zu erneuern.
5) Keine Angst vor Falten: Wenn es beim Packen einmal wieder etwas schneller gehen muss. Knicke, Falten und Zusammenknüllen haben keine negativen Auswirkungen auf die Membrane und ihre Funktionsweise.
Petra Rapp
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Erste Weltcuppunkte für Jakob Lange - 18jähriger Inngauer Kombinierer überrascht im finnischen Kuusamo
Jakob Lange, Foto privat |
Es war ein sehr gelungener Weltcupauftakt für die nordischen Kombinierer des DSV im nordfinnischen Kuusamo. Zum einen, weil der Oberwiesenthaler Eric Frenzel ganz oben auf dem Treppchen stand und sich seinen zehnten Weltcupsieg holte. Zum anderen, weil ein großes Nachwuchstalent im DSV erstmals auch in der Weltspitze aufhorchen ließ. Der 18jährige Flintsbacher Jakob Lange (WSV Kiefersfelden), der zuletzt mit dem Deutschen Vizemeistertitel im Team-Sprint zusammen mit Johannes Rydzek für Aufsehen sorgte, holte sich mit dem 27ten Gesamtrang seine ersten Weltcuppunkte. Er war dabei der jüngste Athlet in den Weltcuppunkterängen und neben dem Finnen Ilka Herola der zweitbeste Junior aller gestarteten Athleten.
Jakob Lange wurde von den Bundestrainern Herrmann Weinbuch und Ronny Ackermann aufgrund seiner beständig starken Leistungen für die erste Weltcupperiode ins Weltcupteam berufen. Dabei hat Lange, eigentlich noch zwei Jahre für die Juniorenklasse startberechtigt, die große Chance sich gemeinsam mit der deutschen Olympiamannschaft in sechs Weltcupwettbewerben gegen den Rest der Welt zu messen. Beim Weltcup in Kuusamo waren 74 Kombinierer am Start, weshalb am Vortag der Konkurrenz ein Qualifikationsspringen durchgeführt werden musste. Nur die besten 50 Athleten durften beim Finalwettkampf starten. Gesprungen wurde bei klirrender Kälte auf der für extreme Windanfälligkeit gefürchteten K 120-m-Schanze. Mit 116,5 Metern und Telemark-Landung kam der junge C-Kader-Athlet auf den 37. Platz.
Am Folgetag konnte aufgrund zu starken Windes kein Springen durchgeführt werden, so dass als Grundlage der Laufabstände das Qualifikationsspringen herangezogen wurde. Im Kombinationslauf über 10 km startete Lange mit einem Abstand von 10 Sekunden auf die Kombinierer-Größen Björn Kircheisen (DSV) und den vielfachen Weltmeister und Olympiasieger Mario Stecher aus Österreich. Jakob Lange riskierte alles und lief zusammen mit dem schnellsten Franzosen, Sebastian Lacroix, zu Kircheisen und Stecher auf. Die Vierergruppe blieb das weitere Rennen zusammen. Der für seine Laufstärke bekannte junge Inngauer wuchs dabei über sich hinaus und konnte im Zielsprint sogar noch Mario Stecher auf Distanz halten. Lange konnte sich mit der 13. Gesamtlaufzeit dabei vom 37. Startplatz auf den 27. Gesamtrang vorlaufen, holte seine ersten vier Weltcuppunkte und war am Ende Viertbester der neun gestarteten deutschen Weltcupathleten. Zudem erfüllte Lange mit diesem Ergebnis bereits die Norm für die Junioren-Weltmeisterschaften im italienischen Val di Fiemme.
Nach kurzer Rückreise mit zweitägigem Schulaufenthalt geht es für den Abiturienten dann bereits am kommenden Donnerstag weiter ins norwegische Lillehammer. Hier stehen die Einzelweltcupwettbewerbe von der 100m-Schanze sowie von der 140m-Grossschanze an. Als Laufdistanz sind dabei je 10 km zu bewältigen. Die weiteren Weltcupstationen für Lange vor Weihnachten sind Ramsau am Dachstein sowie Schonach im Schwarzwald. Petra Rapp
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Einer mit Doppelleben - Teilzeit-Skicrosser Andy Schauer will sich in Sotchi erstmals den olympischen Traum erfüllen
Andy Schauer (SC Lenggries), Foto Rapp |
Der Kicker ist ziemlich gewaltig, Andy Schauer fliegt hoch über den Schnee des Stubaier Gletschers. Dort hätte Ende November ein Ski Cross Europacup stattfinden sollen, wo die DSV Ski Crosser nach langer Vorbereitung endlich Wettkampfluft schnuppern wollten. Das Rennen fiel aus, jetzt muss das Team ohne Generalprobe am 6. und 7. Dezember in Nakiska in die Weltcup-Saison in dieser spektakulären Sportart starten, die 2010 in Vancouver erstmals olympisch war. Es war ein langer Flug nach Kanada, aber Fliegen ist der Lenggrieser gewohnt. Auf der Piste und auch im anderen Teil seines Lebens. Denn wenn der 27jährige sich nicht gerade zu viert Mann gegen Mann Skicross-Strecken mit waghalsigen Sprüngen und Steilkurven hinunterstürzt, sitzt er als Pilot im Cockpit einer Lufthansa-Maschine und fliegt über Europa. Vorerst noch. Die Langstreckenflüge kommen später, wenn seine Karriere als Skicrosser vorbei ist. Wann das sein wird, weiß er noch nicht. „Ich setze mich nach jeder Saison mit meinen Chefs zusammen und dann reden wir, wie es weitergeht“, sagt Schauer.
Foto Rapp |
In diesem Winter ist Sotchi sein großes Ziel. Dafür muss sich der Elfte im Gesamtweltcup des vergangenen Winters in den fünf Rennen zuvor mit einem achten oder zwei Top-16-Resultaten qualifizieren. „Ich versuche, so weiterzufahren wie im letzten Jahr: Einfach Gas geben und vor allem die Gaudi an dem Ganzen nicht verlieren. Wenn man sich nur an den Ergebnissen festmacht, verkrampft man irgendwann. Aber klar, bei Olympia dabei zu sein, wäre schon ein Traum, so wie im letzten Jahr mein erster Podiumsplatz als Dritter beim Weltcup in Sotchi. Das sind Momente in der Sportlerkarriere, die man nicht vergisst.“
Andy Schauer im Cockpit, Foto privat |
Seine Skikarriere begann als Slalomspezialist, bevor ihn das Pfeiffersche Drüsenfieber als 17jährigen aus der Bahn und damit aus dem DSV-Kader warf. Er wechselte zum Skicross, wurde dort 2006 Juniorenweltmeister und entwickelte sich zu einem komplexen Skifahrer, der seine eigenen Stärken in den Sprüngen und Elementen sowie in der mentalen Abgeklärtheit sieht. Abgeklärt auch deshalb, weil er in seinem Leben nie die Bodenhaftung verlor und mit seiner Pilotenausbildung doch schon einiges geschafft hat neben dem Sport. „Ich weiß, ich muss nicht unbedingt schnell Skifahren, ich habe einen festen Job. Das gibt mir sehr viel Sicherheit.“ Dennoch ist er ehrgeizig, will im Gesamtweltcup unter die Top-Ten, mit viel Spaß im Gepäck in den Flieger nach Sotchi und dann weiterschauen, was sein Körper und seine Lufthansachefs im Sommer sagen. Petra Rapp
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Endless Winter – die Suche geht weiter
Während sein Bildband "Endless Winter" ein heißer Kandidat für den weihnachtlichen Gabentisch ist, arbeitet Autor Michael Neumann bereits an der zweiten Auflage, welche im Herbst 2014 erscheinen soll. Zusätzlich auf der To-do-Liste: ein Film. Unsere Redaktion hat sich anstecken lassen.
Bist du seit Erscheinen des Buches im letzten Herbst immer noch auf der Jagd nach dem endlosen Winter?
So gut es geht. Im August und September war ich wieder in Chile unterwegs. Und im Oktober gab es bereits im Oktober einen perfekten Tag mit 70 Zentimeter Neuschnee. Mittlerweile haben auch die ersten Skigebiete in den Nordalpen ihre Drehkreuze geöffnet, so dass man für echte Winterfreuden gar nicht mehr weit fahren geschweige denn fliegen muss.
Wie war es in Chile?
Einmalig, wie immer. Es war mein vierter Trip bisher und wieder war alles anders als gewohnt. Die Schneelage war eher »low tide«, doch wenn ich eine Lektion in Südamerika gelernt habe, dann dass man sich stets ein Höchstmaß an Flexibilität erhalten muss. Wir hatten vorher vage drei Destinationen angefragt, uns aber nicht auf ein bestimmtes Datum festgelegt. So konnten wir innerhalb unseres Zweiwochenfensters die vorhandenen Kirschen von der Torte picken. Ein halbes Jahr im Voraus die All-inclusive-Woche in Valle Nevado festzuzurren, nur um sich den Frühbucher-Rabatt zu sichern, macht in Chile wenig Sinn. Dort ist zwar im August immer Winter, bei über 4000 Kilometer Länge des Landes ist nur die Frage wo … Während unseres Aufenthaltes etwa verzechnete antiago de Chile mit 34 Grad am 28. August einen neuen Temperaturrekord, während es 1000 Kilometer weiter nördlich in der Atacama-Wüste das erste Mal seit 40 Jahren wieder flächendeckend geschneit hat.
Wer war alles dabei?
Wer war alles dabei?
Roman Rohrmoser, Felix Wiemers, Lukas Ebenbichler und Gri Reichenberger waren für die Skiaction vor der Kamera zuständig. Hinter Kamera und Stativ hantierten Henne Janda, Jonas Abenstein und ich. Henne und Jonas waren eigens engagiert, um der Destination Chile endlich mal zu einen würdigen Auftritt in bewegten Bildern auf der Kinoleinwand zu verhelfen. Den Trailer gibt es bereits auf www.endlesswintermovie.com, der fertige Film soll im Herbst nächsten Jahres auf Tour gehen.
Skiporno oder Arte-Doku, was können wir erwarten?
Skiporno oder Arte-Doku, was können wir erwarten?
Irgendwas in der Mitte. Um die Action in den aktuellen Streifen zu toppen, muss man mittlerweile das beste aus zwei Saisons auf eine halbe Stunde kondensieren. Da können und wollen wir nicht mithalten. So kunstvoll und dialoglastig wie eine Arte-Doku wird es aber auch nicht. Roter Faden des Films wird der 79jährige Anton Sponar, der sich in Chile zwei Täler unterhalb des Aconcaguas gekauft hat und dort zusammen mit seinem Sohn ein Catskiing-Unternehmen betreibt. Er ist 1959 aus der Steiermark nach Nordamerika ausgewandert. Noch heute arbeitet er 400 Stunden pro Saison als Skilehrer in Aspen. Seine Geschichten aus fünf Jahrzehnten als Skibum begeistern selbst Nicht-Wintersportler. Höhepunkt ist aber der Trip zur Puma Lodge, einer 5-Sterne-Bleibe inklusive Heliskiing.
Nobel geht die Welt zugrunde …
Wie man es nimmt. Skigebiete gibt es in dieser Region der Anden keine und für Skitouren sind die bis zu 5500 Meter hohen Berg rund um die Lodge schlicht eine Nummer zu groß – es sei denn, man biwakiert gern unterwegs und errichtet ein paar Zwischenlager. Und wer sich über das Schicksal des Uruguayan Air Force Fluges 571 informiert, welcher 1972 mit einem kompletten Rugbyteam an Board in der Region zerschellte, bekommt ebenfalls einen guten Eindruck von der Größe und Unwegbarkeit des Geländes. So bleibt der Heli schlicht einzige Wahl. Und solange der hohe Preis einer Helistunde die Nachfrage im Rahmen hält, ist auch kein Ausverkauf auf Kosten der Natur zu befürchten. Das Besondere dort: jeder zweite Landeplatz ist jungfräulich und somit sind Erstbefahrungen von riesigen Bergflanken an der Tagesordnung. Das Gefühl, als erster überhaupt einem Berg seine Signatur zu verpassen, ist unbeschreiblich.
Wie finanziert man einen solchen Trip?
Nicht aus den Bucherlösen, soviel ist klar. Ein Jahr habe ich gebraucht, um genügend Sponsoren von unserem Projekt zu überzeugen. Am Ende hatten wir aber eine illustre Zahl potenter Partner an Bord. Allen voran BMW und Eurocopter, die uns am Boden und in der Luft mobil machten. Und auch die Sponsoren der Fahrer haben ihren Teil in die Kerosinkasse eingezahlt: K2, Rossignol, Marmot, 8848, Bailo, Maloja und die Generali Versicherung. Nahezu das gesamte Budget floß direkt in die Heliturbine, der Rest ging für die Leihausrüstung der Filmer drauf. Tagessätze für Fahrer wie für uns Kameraleute gab es aber nicht,
Wie muss man sich den Tagesablauf beim Drehen vorstellen?
Nobel geht die Welt zugrunde …
Wie man es nimmt. Skigebiete gibt es in dieser Region der Anden keine und für Skitouren sind die bis zu 5500 Meter hohen Berg rund um die Lodge schlicht eine Nummer zu groß – es sei denn, man biwakiert gern unterwegs und errichtet ein paar Zwischenlager. Und wer sich über das Schicksal des Uruguayan Air Force Fluges 571 informiert, welcher 1972 mit einem kompletten Rugbyteam an Board in der Region zerschellte, bekommt ebenfalls einen guten Eindruck von der Größe und Unwegbarkeit des Geländes. So bleibt der Heli schlicht einzige Wahl. Und solange der hohe Preis einer Helistunde die Nachfrage im Rahmen hält, ist auch kein Ausverkauf auf Kosten der Natur zu befürchten. Das Besondere dort: jeder zweite Landeplatz ist jungfräulich und somit sind Erstbefahrungen von riesigen Bergflanken an der Tagesordnung. Das Gefühl, als erster überhaupt einem Berg seine Signatur zu verpassen, ist unbeschreiblich.
Wie finanziert man einen solchen Trip?
Nicht aus den Bucherlösen, soviel ist klar. Ein Jahr habe ich gebraucht, um genügend Sponsoren von unserem Projekt zu überzeugen. Am Ende hatten wir aber eine illustre Zahl potenter Partner an Bord. Allen voran BMW und Eurocopter, die uns am Boden und in der Luft mobil machten. Und auch die Sponsoren der Fahrer haben ihren Teil in die Kerosinkasse eingezahlt: K2, Rossignol, Marmot, 8848, Bailo, Maloja und die Generali Versicherung. Nahezu das gesamte Budget floß direkt in die Heliturbine, der Rest ging für die Leihausrüstung der Filmer drauf. Tagessätze für Fahrer wie für uns Kameraleute gab es aber nicht,
Wie muss man sich den Tagesablauf beim Drehen vorstellen?
Ausschlafen, frühstücken, Massage, zwei schnelle Abfahrten und ab in den Hot Tub. NOT. In der Regel sind wir weit vor Sonnenaufgang aufgestanden, um selbigen für ein paar Locationshots zu nutzen. Dann ein schnelles Frühstück und ab in den Heli, um möglichst das Morgenlicht voll zu nutzen. Obwohl wir dann bis zu acht Stunden in den Bergen unterwegs waren, kam jeder Fahrer meist nur auf zwei Runs, da es immer dauerte, bis die zweite Kamera am Gegenhang positioniert war und das Licht den Aufstieg des Helis mit dem ersten Kameramann an Bord rechtfertigte. Oft mussten die Fahrer eine Stunde und länger auf einem schmalen Grat im Wind ausharren, bis dann via Funk das Go kam und sie binnen zehn Sekunden startbereit sein mussten. Nach Rückkehr in die Lodge war der Hot Tub dann allenfalls Kulisse für Lifestyle-Aufnahmen, bevor zum Sonnenuntergang noch die BMWs bei Fahraufnahmen in Szene gesetzt wurden. Und selbst das Abendessen ließ Kameramann Jonas für Zeitrafferaufnahmen vom Sternenhimmel meist aus. Urlaub geht jedenfalls anders.
Sind auch neue Buchkapitel geplant?
Aber ja. Doch welche Ziele genau sich letztlich realisieren lassen, hängt ganz von Frau Holle ab. Derzeit ganz oben auf der Liste steht ein Trip nach Bulgarien, wo ein gewaltiges Kommunismus-Denkmal zweckentfremdet werden soll. Und die Kapitel Zillertal, Colorado und Chile bekommen sicher ein Update. Priorität A hat aber ein neuerlicher Trip nach Lyngen. Diesmal länger als vier Tage und etwas früher im Jahr, damit der Pulver auch sonnseitig noch was kann ...
BUCHTIPP:
Sind auch neue Buchkapitel geplant?
Aber ja. Doch welche Ziele genau sich letztlich realisieren lassen, hängt ganz von Frau Holle ab. Derzeit ganz oben auf der Liste steht ein Trip nach Bulgarien, wo ein gewaltiges Kommunismus-Denkmal zweckentfremdet werden soll. Und die Kapitel Zillertal, Colorado und Chile bekommen sicher ein Update. Priorität A hat aber ein neuerlicher Trip nach Lyngen. Diesmal länger als vier Tage und etwas früher im Jahr, damit der Pulver auch sonnseitig noch was kann ...
BUCHTIPP:
240 Seiten Tiefschnee satt
Die Surfer zelebrieren ihren »Endless Summer« schon seit Jahrzehnten. 365 Tage im Jahr düsen sie auf der Suche nach der perfekten Welle dem Sommer hinterher. Nun kommen vermehrt auch die Skifahrer auf den Geschmack – nur andersherum. Diese Suche nach dem perfekten Powder führte den Autor und Fotografen Michael Neumann einmal um den Globus. In 12 Kapiteln zeigt er auf, wie und wo man ein Jahr lang Skifahren kann. Vom Zillertal über den Arlberg führt die Reise via Colorado, Alaska und die Lyngen Alps bis nach Chile und Argentinien – und wieder zurück. Zu haben für 34,95 € plus 3 € Versand unter www.endless-winter.net
Die Surfer zelebrieren ihren »Endless Summer« schon seit Jahrzehnten. 365 Tage im Jahr düsen sie auf der Suche nach der perfekten Welle dem Sommer hinterher. Nun kommen vermehrt auch die Skifahrer auf den Geschmack – nur andersherum. Diese Suche nach dem perfekten Powder führte den Autor und Fotografen Michael Neumann einmal um den Globus. In 12 Kapiteln zeigt er auf, wie und wo man ein Jahr lang Skifahren kann. Vom Zillertal über den Arlberg führt die Reise via Colorado, Alaska und die Lyngen Alps bis nach Chile und Argentinien – und wieder zurück. Zu haben für 34,95 € plus 3 € Versand unter www.endless-winter.net
Alle Fotos: Michael Neumann
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Auf Tour: Einlaufen am Vogelsang
Kurze Eingehtour heute Vormittag zum Vogelsang via Grafenherberg/Sudelfeld. Trotz Sturmtief Xaver, der auch hier gewütet und die Kammlagen ziemlich verblasen hat, überrschaschend gute Schneeverhältnisse. Auch das Wetter spielte mit. Und dank neuer Tourenskischuhe endlich auch mal ohne Blasen. Hoffentlich bleibt's dann auch auf längeren Touren so! Wird sich nächste Woche in Osttirol dann zeigen.
Aber: Dass ich hier am Sudelfeld mal als Touri am Pistenrand rauflaufe (und das auch noch freiwillig und mit Spaß), während die Rennkids neben mir auf der Piste Technikschwünge trainieren und an mir vorbeirauschen, hätte ich mir früher auch nicht träumen lassen...
Aber: Dass ich hier am Sudelfeld mal als Touri am Pistenrand rauflaufe (und das auch noch freiwillig und mit Spaß), während die Rennkids neben mir auf der Piste Technikschwünge trainieren und an mir vorbeirauschen, hätte ich mir früher auch nicht träumen lassen...
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Skicross: Eiskalter Weltcup-Auftakt in Nakiska - Bohnacker bester Deutscher
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Daniel Bohnacker, Foto Rapp |
Beim Weltcup-Auftakt der Skicrosser am 5. und 6. Dezember im kanadischen Nakiska ist Daniel Bohnacker als bester DSV-Starter in die Top-Ten gefahren. Der Gehrhausener erreichte das Halbfinale, wurde am Ende Achter und erfüllte damit gleich im ersten Rennen der Saison die Qualifikations-Norm für die Olympischen Winterspiele in Sotschi. Nicht ganz so gut lief es für den Rest des Teams: Von den weiteren sieben DSV-Startern schaffte lediglich Thomas Fischer (SC Ruhpolding) den Einzug in die Runde der besten 32. Fischer erreichte das Viertelfinale, wurde 14. und erfüllte damit die halbe Olympiaqualifikationsnorm. Die heimischen Athleten Berti Nagl (WSV Kiefersfelden) und Paul Eckert (WSV Samerberg) scheiterten bei eisigen Temperaturen als 39ster und 43ster in der Qualifikation. Der Sieg bei den Herren ging an den Franzosen Jonas Devouassoux.
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Heidi Zacher, Foto Rapp |
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Impressionen: Kössen im Dezember
Erster Skitag gestern in Kössen (Tirol) im dortigen Skigebiet Hochkössen. Abseits ging noch nichts, aber die Pisten waren zum ersten Einfahren erstaunlich gut und der Andrang trotz Sonntag auch noch relativ gering. Wolken am Vormittag, strahlend blauer Himmel dann am Nachmittag und wie immer ein genialer Blick von dort oben: Im Westen ins nahe Kaisergebirge, im Süden in die ganze Alpenregion und gen Norden fast schon ein bisschen Norwegenfeeling mit dem Ausblick auf's Bayerische Meer, den Chiemsee, samt Kampenwand.(Alle Fotos: Petra Rapp)
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Nordische Kombination: 18jähriger C-Kaderathlet Jakob Lange überrascht in Lillehammer
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Jakob Lange, Foto DSV |
Er ließ bereits als 27ter in Kuusamo aufhorchen, am vergangenen Wochenende lieferte der erst 18jährige Flintsbacher Jakob Lange im Vergleich mit der absoluten Weltspitze erneut einen Beweis für sein bereits enormes Leistungsvermögen: Im norwegischen Lillehammer holte sich der junge DSV Kombinierer, der für den WSV Kiefersfelden startet, beim zweiten und dritten Einzelweltcup mit einem phänomenalen zwölften Platz am Samstag und Rang 24 am Sonntag die halbe Qualifikationsnorm für Sotchi sowie weitere Weltcuppunkte.
Die Sprungwettkämpfe fanden auf den olympischen Anlagen von 1994 auf der K-90m-Schanze sowie der K-130m-Schanze statt, die Laufwettbewerbe im Birkenbeineren-Skistadion von Lillehammer. Bereits in den ersten Trainingssprüngen kam Jakob Lange sehr gut mit der K-90-m Schanze zurecht und konnte mit 96 Meter bereits ein erstes Ausrufezeichen setzen. Aufgrund starken Schneefalls konnte aber kein Qualifikationswettkampf durchgeführt werden, weshalb alle 69 Starter am Sprungwettkampf teilnehmen mussten. Jakob Lange erwischte erneut einen sehr guten Sprung und landete bei 94 Metern mit den zweitbesten Haltungsnoten aller Weltcupstarter. Er war damit nach dem Springen auf dem zehnten Platz und bestplatzierter DSV-Starter. Im Laufwettbewerb über 10 Kilometer beschränkte sich Jakob Lange darauf, taktisch richtig zu laufen, sich nicht zu sehr zu verausgaben und nach Möglichkeit dieses Top-Resultat ins Ziel zu bringen. Was dem laufstarken und mental für sein Alter bereits unglaublich reifen Flintsbacher mit dem 12. Gesamtrang auch gelang. Er war damit drittbester Deutscher hinter den Weltklasseathleten Johannes Rydzek (Platz 5) und Eric Frenzel (Platz. 10). Es siegte der Franzose Lamy Chappuis.
Am zweiten Wettkampftag auf der großen Olympiaschanze brauchte Jakob Lange etwas Zeit für die Umstellung. Mit etwas Glück qualifizierte er sich knapp für den Wettkampf. Dort konnte er sich aber bei dichtem Schneetreiben auf 114 Meter mit Telemark-Landung steigern und belegte einen guten 42. Platz. Aufgrund der Schneefälle wartete eine weiche Neuschneelaufstrecke, wo gutes Gleitvermögen und eine ausgesprochen gute Kondition gefordert waren. Die Laufstrecke im Birkenbeineren-Stadion wurde zudem noch deutlich verschärft und auf das von der FIS maximal erlaubte Steigungsprofil angehoben. Was nun folgte, erstaunte selbst Florian Aichinger, D/C-Kadertrainer und Heimtrainer von Jakob Lange. Lange lief vom Start weg zusammen mit dem starken tschechischen Läufer Miroslav Dvorak als Duo, schnappte sich Läufer für Läufer und lief an die Spitzenathleten Lauheurte (Frankreich) und seinen deutschen Mannschaftskollegen Timo Edelmann heran. Im Zielsprint setzte sich Lange gegen Pasichnyk (Ukraine) und Edelmann durch und belegte im Fotofinish den 24. Platz im Gesamtklassement. Jakob Lange erzielte dabei die elftbeste Gesamtlaufzeit und bestätigte damit nach der 13. Laufzeit von Kusamo erneut sein enormes Laufpotential. Den Sieg am Sonntag holte sich der DSV-Athlet Eric Frenzel.
In der Weltcupgesamtwertung belegt Jakob Lange im Moment den 22. Platz. Nächste Weltcupstation ist am kommenden Wochenende Ramsau im Dachstein. Petra Rapp
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Skicross-Weltcup in Val Thorens - Florian Eigler und Heidi Zacher beste Deutsche
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Florian Eigler, Foto Rapp |
Gleich drei deutsche Skicrosser erfüllten beim zweiten Weltcuprennen der Saison die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele im Februar in Sotchi. Bei den Herren fuhr sich überraschend Florian Eigler (SC Pfronten) als bester Deutscher ins kleine Finale, wurde Achter und holte sich damit das Olympiaticket. Der Ruhpoldinger Thomas Fischer wurde Neunter und kam so bereits zum zweiten Mal unter die für Olympia geforderten Top-16. Paul Eckert vom WSV Samerberg schied in den Finalheats ebenso im Achtelfinale aus wie Andi Schauer (SC Lenggries).
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Paul Eckert, Foto Rapp |
Eckert, der in einem kuriosen Qualifikationsrennen als Vierter noch bester Deutscher war, kam am Ende auf Rang 18, Schauer auf Rang 20.
Bei den Damen waren nur zwei Deutsche überhaupt in Val Thorens am Start. Heidi Zacher (SC Lenggries) freute sich zwar nicht über den Rennverlauf, in dem für sie im Viertelfinale nach einem ungünstig gelaufenen Gerangel beim Sprung Schluss war, aber sie konnte mit dem 13. Platz ebenfalls ihren zweiten Top-16-Platz erreichen und sich damit ebenfalls die Qualifikation sichern. Anna Wörner (SC Partenkirchen) kam wie Zacher ins Viertelfinale und fuhr auf Rang 14.
Bei den Damen waren nur zwei Deutsche überhaupt in Val Thorens am Start. Heidi Zacher (SC Lenggries) freute sich zwar nicht über den Rennverlauf, in dem für sie im Viertelfinale nach einem ungünstig gelaufenen Gerangel beim Sprung Schluss war, aber sie konnte mit dem 13. Platz ebenfalls ihren zweiten Top-16-Platz erreichen und sich damit ebenfalls die Qualifikation sichern. Anna Wörner (SC Partenkirchen) kam wie Zacher ins Viertelfinale und fuhr auf Rang 14.
Einige der Favoriten blieben beim Rennen in Val Thorens bereits in der Qualifikation am Samstag auf der Strecke. Die wurde mit zunehmender Sonneneinstrahlung immer schneller, so dass die niedrigen Startnummern klar im Nachteil waren. So konnten sich weder Daniel Bohnacker (SC Gerhausen, Rang 36), in Nakiska noch Achter und damit ebenfalls bereits für Sotchi qualifiziert, noch Simon Stickl (SC Bad Wiessee, Rang 33) für die Final Heats qualifizieren. Berti Nagl (WSV Kiefersfelden) hätte zwar eine günstige hohe Startnummer gehabt, ihm unterliefen aber einige Fahrfehler, so dass er am Ende Rang 42 belegte und am Sonntag bei den Finalheats ebenfalls nur als Zuschauer mit dabei war. Der Sieg in Val Thorens ging bei den Damen an die Schweizerin Katrin Müller, bei den Herren an den Österreicher Andreas Matt, der sich am gleichen Tag auch über den Slalomsieg seines Bruders Mario beim Weltcup in Val d’Isere freuen konnte. Das dritte Weltcuprennen findet am 20. Dezember in Innichen/San Candido im Hochpustertal/Südtirol statt. Mehr Infos und alle Resultate und Skicross-Weltcuptermine unter www.fisski.com/freestyle-skiing/ski-cross/.
Petra Rapp
Petra Rapp
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Rottmoser bereits in Form - Rosenheimer Skibergsteiger siegt beim „Nightattack“ am Flumserberg
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Sepp Rottmoser im Ziel |
„Ich kann es halt doch noch nicht lassen“, sagt Sepp Rottmoser. Warum sollte er auch, zumal er in Topform ist und bereits zu Saisonbeginn schon wieder allen davonrennt. Der 23jährige Sprintweltmeister im Skibergsteigen gewann Mitte Dezember am Flumserberg im Tannenheim in der Schweiz das renommierte „Nightattack“-Rennen, für viele Weltklasse-Skibergsteiger jährlicher Auftakt in die Rennsaison.
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Start am Flumserberg |
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Die drei Erstplatzierten der Herrenklasse |
Sepp Rottmoser nach dem Rennen: „Man lernt auch nach zahlreichen Wettkampfjahren nicht aus! Ich hätte auf den bevorstehenden Schneefall mit der entsprechenden Fellpräparation reagieren müssen. Aber es hat ja grad noch gereicht zum Sieg.“ Mehr zur Veranstaltung unter www.nightattack.ch. Petra Rapp
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Brettlspaß für Kids - Informationen, Tipps und Veranstaltungen für den Nachwuchs
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Foto:DSLV |
Felix Neureuther kann unglaublich gut mit Kindern, das merkt man sofort. „Ja, Kinder sind mir wichtig. Sie sind unsere Zukunft. Ich habe deshalb schon immer versucht Kindern und Jugendlichen die Freude am Wintersport zu vermitteln“, sagt der amtierende Vizeweltmeister im Slalom auf einer Veranstaltung in München zu unserer Redaktion. Die Zukunft sieht derzeit aber nicht rosig aus. Laut neuester Studien des Internationalen Skiverbandes (FIS) sind von 2008 bis 2011 weltweit ungefähr zehn Prozent weniger Kinder auf den Brettern unterwegs, Tendenz weiter rückläufig. „Bei uns war es früher selbstverständlich, dass man Skifahren gegangen ist. Auch mit der Schule. Das ist es heute leider nicht mehr“, sagt Neureuther und engagiert sich. „Man muss Kinder mit Emotionen packen, ihnen Anreize und Idole geben und den Familien auch finanzielle Anreize schaffen, damit sie ihren Kinder wieder die Möglichkeit geben können, diese schöne Sportart erleben zu dürfen. Dabei will ich sehr gerne mitwirken und mich einbringen.“
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Foto Petra Rapp |
Der Garmischer bietet seit dem Winter 2012/2013 in Kooperation mit der SportScheck Berg- und Skischule die „Felix Neureuther Ski Academy“ an. Dort wird unter geschulter Leitung den Kindern altersgerecht und auf sehr ganzheitliche Weise das Skifahren spielerisch beigebracht (www.sportscheck.vivalpin.com unter Skikurse Kinder). Neureuther bringt zudem Bewegung in Kindergärten und engagiert sich auch für die Kampagne „Bringt die Kinder in den Schnee“ der FIS. Als Höhepunkt dazu ist am 19. Januar 2014 weltweit in 38 Nationen ein einzigartiger Thementag geplant, der die Kinder mit vielfältigen kostenlosen Aktionen und freier Liftfahrt wieder auf den Geschmack des Wintersports bringen soll. Auch in Deutschland finden an diesem „World Snow Day“ zahlreiche schöne Aktionen statt, unter anderem in Ostin am Tegernsee, in Kiefersfelden, in Ruhpolding, im Skigebiet am Hausberg in Garmisch oder am Skilift Winterberg in Schonach (www.world-snow-day.com).
Auch der Deutsche Skilehrerverband bietet mit seinem „kids on snow“-Konzept seit einigen Jahren eine schöne Plattform, Kinder in den Wintersport hineinschnuppern zu lassen. Wer es intensiver will: Zahlreiche Skischulen und DSV Skischulen bieten jetzt in den Winterferien mehrtägige Zwergerl- und Skikurse an. Vorausgesetzt, Frau Holle spielt mit. Petra Rapp
Kinder sind Entdecker, ständig auf der Suche nach Herausforderungen und Abenteuern. Auf genau diese Besonderheiten geht das Programm „kids on snow“ des Deutschen Skilehrerverbandes ein. In unterschiedlich gestalteten Arenen lernen die Kinder spielerisch und experimentieren im Schnee. Gelernt wird in verschiedenen Arenen wie Einsteigerarena, Stangenarena, Geschicklichkeitsarena u.a. Weitere Attraktionen: Verlosung, Musik, Moderation und vieles mehr.
Termine:
22.12.2013 - Wintersportschule Thoma am Feldberg
06.01.2014 - Skischule Ecki Kober in Lenggries/Wegscheid
06.01.2014 - Schneesportschule Egon Hirt in Waldau am Feldberg
19.01.2014 - Vereinigte Skischule Oberwiesenthal
23.02.2014 - Skischule Reit im Winkl-Winklmoos
Dass Skifahren auch Kindern mit körperlicher Behinderung sehr viel Spaß macht, zeigt das alpine Paralympics Future Team (Sitz in Berchtesgaden). Diese Einrichtung des BVS-Bayern (Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern e.V., www.bvs-bayern.com) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche mit körperlicher Behinderung sportlich zu fördern. Körperbehinderte Kinder und Jugendliche, die sportlichen Ehrgeiz haben und eventuell auch im Behinderten-Skisport aktiv werden wollen, können sich bei Stützpunktleiter Karl Lotz unter lotz@bvs-bayern.comüber die Möglichkeiten informieren.
Ausrüstungstipps für Kids
In Sachen Kinderskiausrüstung gibt der Deutsche Skilehrerverband folgende Empfehlungen:
Skischuhe: Da Kinderfüße noch viel weicher und die Fußknochen weniger mit Muskulatur und Bindegewebe abgepolstert sind, muss man bei Kindern besonders auf den Sitz, die Auspolsterung und die geeignete Konstruktion achten! Skischuhe müssen fest und bequem am Fuß sitzen. Drückende oder scheuernde Skischuhe machen das Skifahren zur Qual und bedeuten ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Kinder benötigen einen weichen Schuhflex, vor allem Anfänger und jüngere Kinder. Die Vorwärtsbeugung des Schaftes muss ohne größeren Kraftaufwand möglich sein. Nach hinten muss dagegen eine gute Stabilität gegeben sein. Wichtig gegen kalte Füße sind Funktionssocken, die die Feuchtigkeit nach außen transportieren und so die Blasenbildung reduzieren.
Ski: Auch kleine Kinder brauchen zum Lernen bereits richtige Ski. Plastikrutscher ohne Stahlkanten und mit Riemenbindung sind nur für das Herumstapfen auf der Skiwiese geeignet. Auch für Kinderski gilt: Gepflegte und gewachste Ski drehen leichter und beschleunigen den Lernerfolg. Wichtig: Die Kinder müssen die Bindung ohne fremde Hilfe bedienen können! Lassen Sie die Bindung unbedingt im Fachgeschäft einstellen. Nur dort kann überprüft werden, ob die Funktionseinheit Bindung/Schuh auch eine sichere Sturzauslösung gewährleistet. Längenwahl: Für Fortgeschrittene empfiehlt sich eine Skilänge zwischen Schulterhöhe und Körpergröße, für Anfänger zwischen Brusthöhe und maximal Schulterhöhe.
Stöcke: Am Anfang sollten die Kids die Stöcke lieber im Schnee stehen lassen, da die Stöcke die Kinder in ihrem freien Bewegungsdrang mehr hindern, als dass sie fördern. Sobald sich die Kinder an die ersten Kurven auf der Piste gewöhnt haben, werden die Stöcke integriert. Dringend empfohlen wird die ausschließliche Benutzung von Stöcken, die der DIN ISO-Norm 7331 entsprechen (die Norm ist auf die Stöcke aufgedruckt). Längenempfehlung: Stöcke normal an den Griffen anfassen der Unterarm sollte dann waagrecht zum Boden stehen der Ober- und Unterarm sollte im Ellbogen, wie hier in der Abbildung, einen 90° -Winkel bilden.
Sonstiges: Die Bekleidung samt Handschuhe für den Nachwuchs sollten aus wasserdichten, atmungsaktiven und schmutzabweisenden Materialien gefertigt sein. Denn gerade für Kinder ist es sehr wichtig, dass sie nicht nach kurzer Zeit durch eindringende Nässe oder Kälte frieren und deshalb keine Lust mehr haben, weiter Ski zu fahren oder im Schnee herumzutollen. Dazu warme Funktionsunterwäsche, ein Halsschlauchtuch und ein gut passender Skihelm samt Skibrille und dem Skispaß steht nichts mehr im Wege.
Unser Tipp: Kinder wachsen schnell und nicht jeder kann sich jede Saison neue Ausrüstung leisten. Bleibt der Gang zum Skiflohmarkt, wo man aber keine fachkundige Beratung hat. Oder: Einige familienfreundliche Sportfachhändler bieten für Kinderskiausrüstung ein preisgünstiges Verleihsystem pro Saison. Einfach mal beim Händler nachfragen!
Der Beitrag ist auch auf der TZ Draußen-Seite erschienen.
Der Beitrag ist auch auf der TZ Draußen-Seite erschienen.
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Skicross-Weltcup-Rennen in Innichen: Heidi Zacher und Daniel Bohnacker auf dem Podest
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Bohnacker vorne rechts, Foto GEPA Pictures/FIS |
Nun hat es also doch noch geklappt vor Weihnachten mit den ersten Podestplätzen für die DSV-Skicrosser in dieser Saison. Während am gestrigen Samstag beim dritten Weltcuprennen der Saison in Innichen/San Candido im Hochpustertal Daniel Bohnacker (SC Gerhausen) beim Sieg des Kanadiers David Duncan als Fünfter noch bester Deutscher war und nur noch Julia Eichinger bei den Damen auf Rang 14. zumindest den Sprung ins Viertelfinale schaffte, verlief das zweite Rennen in Innichen am heutigen Sonntag wesentlich besser für das DSV-Skicrossteam. Bohnacker, derzeit beständigster und als Siebter im Gesamtweltcup bester deutscher Skicrosser, zeigte am Sonntagvormittag schon mit der viertschnellsten Zeit in der Qualifikation, dass er in Topform ist und auch einen schnellen Ski hat. Auch in den Heats zeigte er seine Klasse und fuhr sich ins Finale. Hinter dem Doppelsieger David Duncan und dem Österreicher Andreas Matt wurde er am Ende Dritter. Den ersehnten Sprung ins kleine Finale schaffte am Sonntag als zweitbester Deutscher der Lenggrieser Andreas Schauer, der damit bei den Herren neben den bereits qualifizierten Bohnacker, Fischer und Eigler als vierter Deutscher die Norm für Sotchi erfüllte.
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Heidi Zacher, Foto Rapp |
Sehr glücklich in die verdiente Weihnachtspause dürften auch Heidi Zacher (SC Lenggries) und Anna Wörner (SC Partenkirchen) gehen. Zacher, die sich bereits für Olympia qualifizieren konnte, zeigt weiter eine ansteigende Formkurve und holte sich ebenfalls den dritten Platz hinter der Schweizerin Katrin Müller und der Kanadierin Marielle Thompson. Sie belegt derzeit wie Bohnacker Rang sieben in der Weltcup-Gesamtwertung. Ebenfalls den Sprung ins Finale schaffte Anna Wörner, die bereits dreimal in ihrer Karriere ein Weltcuprennen gewinnen konnte. Wörner schied zwar im Finale aus und wurde Vierte, schaffte aber damit ihr mit Abstand bestes Saisonresultat und als zweite deutsche Skicrosserin die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele.
Die weiteren Platzierungen der DSV-Starter in Innichen: Samstag: Julia Eichinger (14), Heidi Zacher (27), Anna Wörner (28), Christina Manhard (37), Andreas Schauer (19), Simon Stickl (20), Thomas Fischer (31), Rupert Nagl (40), Paul Eckert (41). Sonntag: Christina Manhard (26), Julia Eichinger (28), Simon Stickl (21), Thomas Fischer (33), Rupert Nagl (49), Paul Eckert (52). Alle Ergebnisse gibt es hier: http://www.fis-ski.com/freestyle-skiing/ski-cross/events-and-places/results/.
Im neuen Jahr warten auf die Skicrosser im Januar noch Weltcuptermine im französischen Megeve (10./11. Januar), die deutsche Heimrennen in Bischofswiesen (17./18. Januar) und im österreichischen Kreischberg (24./25. Januar), bevor es dann für die auserwählten Olympioniken am 20./21. Februar in Sotchi um die Medaillen geht. Petra Rapp
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