Ausstellung "For Winners" bei Joska |
Glücklich der, der am Ende der Vierschanzentournee dann tatsächlich den goldenen Adler in den Händen hält. Und glücklich auch die, die beim Weltcupfinale die riesigen, rund 13
Kilogramm schweren Bleikristallpokale für den jeweiligen
Gesamtsieg im Weltcup oder in den einzelnen Disziplinwertungen erhalten. Begehrte Trophäen, die nur den Besten der Besten vorbehalten sind. Doch für viele Athletinnen und Athleten geht bereits ein großer Traum in Erfüllung, wenn sie einmal eine dieser kleineren Kristallkugeln in den Händen halten dürfen, mit der jeder einzelne Weltcupsieg während der Saison prämiert wird.
Egal ob beim Skispringen, Ski alpin, Biathlon, Rodeln oder
einer anderen der vielen Weltcup-Wintersportarten, gesehen hat die Siegerpokale schon so ziemlich jeder Sportfan.
Nämlich dann, wenn sie bei der Siegerehrung den glücklichen Siegerinnen und
Siegern überreicht werden. Woher diese Pokale aber kommen, wissen nur wenige. Sie
werden alle nach strengsten Vorgaben und Handwerkskriterien in ein und
derselben Glasmanufaktur im Bayerischen Wald gefertigt: bei Joska in Bodenmais.
Alois Adam |
Joska, 1960 von Josef Kagerbauer gegründet, gehört zu den traditionsreichsten Herstellern von hochwertigen und handgefertigten Kristallprodukten. Die Partnerschaft zwischen der FIS und Joska begann Mitte der 1980er Jahre, als die FIS auf der Suche nach einem hochwertigen Preis für die Sieger des Ski-Weltcups war. Die Idee war, die Sportler mit etwas Besonderem für ihre außergewöhnlichen Leistungen zu belohnen. Ein Preis, der den prestigeträchtigen Weltcup noch weiter aufwerten sollte.
Alois Adam war zusammen mit Josef Kagerbauer maßgeblich an der Kooperation mit der FIS beteiligt. Er war von 1972 bis 2019 Betriebsleiter in Bodenmais, kennt so ziemlich alle Weltcupstätten persönlich und hat viele Geschichten zu erzählen, wenn er auch heute noch durch die Produktion bei Joska führt.
Die Pokal-Manufaktur bei Joska |
Ab 1987 begann Joska, die Kristallpokale für den Ski-Weltcup zu fertigen, sagt Adam. Diese Pokale sollten nicht nur als Trophäen dienen, sondern auch die Eleganz und Präzision widerspiegeln, die den Ski-Weltcup auszeichnen. Ein Pokal aus Bleikristall, in höchster Handwerkskunst gefertigt. So ist es auch heute noch. Joska verwendet für die Herstellung der Pokale hochwertiges Kristallglas, das von erfahrenen Handwerkern in mühevoller Arbeit und nach strengen Designvorgaben geformt wird.
In vielen Arbeitsschritten entsteht so aus dem Rohglas und später säurepolierten Kristall das glänzende Objekt: der Weltcup-Siegerpokal, von dem US-Skistar Mikaela Shiffrin neben diversen großen Pokalen für die Gesamtwertungen allein schon 99 Stück zuhause hat (Stand Ende Dezember 2024) und damit alleinige Spitzenreiterin ist. Fragt sich nur, wo sie die alle untergebracht hat.
Wer mal in Bodenmais im Bayerischen Wald vorbei kommt: Ein
Besuch der Manufaktur und der Ausstellung „For Winners“ mit den
prestigeträchtigen Siegerpokalen bei Joska lohnt sich. Mehr unter www.joska.com oder www.ostbayern-tourismus.de.
Text und Fotos: Petra Rapp